12.11.2020 - 6.2 Zwischenstand bezüglich der Erfüllung der Vorla...

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Wortprotokoll

Der Entwurf ist dem Protokoll als Anlage beigefügt.

Herr Kremer stellt einen gewissen Zeitverzug fest (personalbedingt, GAI Gründungsprozess,…). Im nächsten Gremienlauf reicht die Verwaltung eine Beschlussvorlage ein. Herr Beil (Geschäftsführer GAI) stellt den Zwischenstand vor. GAI: aktuell 40 Mitglieder (davon 37 Landwirtschaftsbetriebe / insgesamt Bewirtschaftung von 25000ha landwirtschaftlicher Nutzfläche). Aufträge (5 Beschlüsse): Reduzierung biodiversitätsgefährdende Stoffe, aber auch Naturschutzbewertung städtischer Flächen, Betriebsnaturschutzkonzepte, allgemeine Nachhaltigkeitsbewertung (Methodikentwicklung – in Zusammenhang mit dem Thema Pachtverlängerung), Thema Entwicklung von Pachtpreisen, Greifswalder Nachhaltigkeitsstrategie
Wir reden nicht nur über Glyphosat sondern auch generell über das Thema Landwirtschaft und Nachhaltigkeit und wie dies Hand in Hand gehen kann (Herr Beil). Das pdf zum Zwischenstand wurde vorab den Ausschussmitgliedern bereitgestellt (Insofern sei auch im Protokoll hierauf verwiesen). Biodiversitätsgefährdende Stoffe: Glyphosat (im Allgemeinen weniger Chemie). Ziel: Eine „premiumkonventielle“ Landwirtschaft (besser als die bisherige gute allgemeine Praxis – eine Annäherung an den Ökolandbau). Weniger Chemie auf dem Acker: Transparenz und Messbarkeit sind wichtig. Es gibt eine Erwartung und Hoffnung der Landwirte auf eine langfriste gute Kooperation mit den Verpächtern. Integrierter Pflanzenschutz ist das Ziel (Einsatz von Chemie ist hier nur die letzte Möglichkeit.

Zum konkreten Konzept: 16 Kriterien gibt es hier (Hier kann jeder Landwirtschaftsbetrieb anhand der Kriterien einen gewissen score erreichen.). Verweis auf das bereitgestellte Dokument.). Modellprojekt des JKI ist eine Hauptgrundlage für die Greifswalder Herangehensweise. GAI ist inhaltlich verbunden (ergänzend) mit weiteren Projekten in Greifswald (VorpommernConnect, MORGEN, artificial farming – u.a. auch mit Hochschulen Stralsund, Neubrandenburg…). Es wird einen Workshop auf den Karrendorfer Wiesen geben (u.a. mit Akteuren die auch bekannt sind für die Krefelder Studie – Insektenschutz). Neues Forschungsprojekt: pestizidfreie Landwirtschaft (JKI) - auch hier wird Greifswald dabei sein (als Demonstrationsregion). GAI beteiligte sich am DemokraTisch 2020. Im Fachbeirat (7 Personen) werden die Themen der GAI diskutiert. Herr Beil bietet explizit an, bringen Sie sich ein (die Themen sind work on progress)! Herr Dr. Kasbohm: Wenn das Konzept weiter ist, müsste dieses breiter gestreut werden, um sich Rückmeldungen einzuholen. Es müsste weiter gesucht werden, wie das Thema greifbarer gemacht werden kann (Messbarkeit, Transparenz). Ab wann kann man was erwarten, wie kann man dies nachvollziehen (Herr Dr. Kasbohm)? Naturschutzkonzepte (die partiell für Betriebe schon vorliegen) müssten irgendwie öffentlich gemacht werden. Informationen wo stehen wir und wie geht es Schritt für Schritt weiter sind wichtig (Herr Dr. Kasbohm). Die Ziele sollten mit einfließen in die Nachhaltigkeitsstrategie und es muss nachvollziehbarer sein, was es bedeutet als Betrieb grün oder gelb bewertet worden zu sein (Bezug zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln). Herr Beil geht auf die Anmerkungen von Herrn Dr. Kasbohm ein (es gibt einen Behandlungsindex – Thema Pflanzenschutzmittel und hinsichtlich der 16 Kriterien ist schon sehr viel inhaltlich ausgearbeitet – man ist viel weiter als nur Strukturen zu beschreiben).

Herr König hatte sich das Konzept zu Beginn etwas anders vorgestellt (zu jeder angebauten Kultur gibt es konkrete Werte die hinsichtlich Pflanzenschutzmittel etc. anzustreben sind). Herrn König würde die Perspektive der betreffenden Landwirte interessieren (können die angestrebten Dinge problemlos umgesetzt werden etc….). Herr König findet den nun vorgeschlagenen Ansatz interessant, ist sich jedoch nicht sicher, ob das Hauptziel (Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes) erreicht wird, wenn lediglich 10-20% Reduktion vom Mittelwert honoriert werden. Auch die Perspektive der Ökolandwirte interessiert Herrn König in diesem. Herr König fragt nach dem Biodiversitätsgewinn bei der Reduktion von Pflanzenschutzmitteln (z.B. Reduktion um 10%). Herr Beil erwähnt die Farm to fork Strategie der EU (dorthin geht die Reise der EU hin – deutlich höhere Reduktionsziele als 10%). Die anwesende Landwirtin (Frau Korowski, Rederecht erteilt) betont, dass Landwirtschaft komplex ist (diese Komplexität kann man in einem Ausschusstreffen mit vorliegendem Dokument nicht erfassen)! Die Komplexität ist u.a. durch die Natur begründet (kleinräumige Unterschiede). Jedes Jahr ist jeder Standort und jeder Betrieb etwas anders. Frau Korowski bittet dringlichst darum sich sehr genau mit den Zahlen zu befassen (was steht dahinter, was bedeutet dies für die Akteure). Herr Kremer erwähnt, dass das vorliegende Konzept für die Betriebe greifbar ist, genaue Ziele (zeitlich gestaffelt) jedoch am Ende noch von der Bürgerschaft verabschiedet werden müssten. Der Landwirtschaft muss auch eine Chance gegeben werden. Es wird eine Ungleichheit (Ambition in der Zielsetzung) zu anderen Themenfeldern wie Energieversorgung/Mobilität gesehen (bsp. Wo haben wir einmal merklich etwas bei der Mobilität reduziert? Im Allgemeinen haben wir sonst Ziele bis 2050 (indirekte Ansprache des Masterplans Klimaschutz). -  Herr Kremer). Herr Kremer bemängelt, dass bei der virtuellen Feldbegehung (durch GAI organisiert - Thema Raps und Zuckerrüben) nur 2 Bürgerschaftsmitglieder dabei waren. Herr Dr. Kasbohm und Herr König gehen auf die Anmerkungen von Herrn Kremer ein (u.a. Zurückweisung, dass zu wenig die Perspektive der Landwirte betrachtet wird und auch Zurückweisung das man mit anderen Themen Energie/Mobilität weniger streng umgeht als mit dem Thema Flächen.). Die Ökolandwirte haben keinen Handlungsbedarf (Herr Beil – Antwort auf die Frage von Herrn König). Frau Dr. Brust-Möbius merkt das Projekt Physics for food an (Dieses sollte bei den vorgestellten Ansätzen nicht vergessen werden. Das Projekt ist am INP angesiedelt. Es geht auch darum den chemischen Mitteleinsatz durch physikalische Methoden (Plasmabehandlung) zu reduzieren.).

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Anlagen

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