16.08.2022 - 5 Umsetzungsstand Wärmestrategie und aktuelle Ent...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Zusätze:
- Stadtwerke Greifswald
- Datum:
- Di, 16.08.2022
- Status:
- gemischt (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Herr Kauert, Betriebsleiter Erzeuger und Wassergewinnung, bei der Greifswalder Stadtwerke GmbH, stellt anhand einer Präsentation den aktuellen Stand vor.
Herr Kauert geht auf die Nachfragen von Herrn Dr. Bittner ein und präzisiert seine Aussagen wie folgt:
. Es ist technisch möglich, den überschüssigen Strom aus Windkraftanlagen
jederzeit abzunehmen und z.B. für Power-to-Heat zu verwenden. Allerdings stehen dem netzregulatorische Hemmnisse entgegen. Eine Abnahme von 5000 KW für eine Power-to-Heat-Anlage könnte bereits mehrere Tausend Euro pro Jahr an Netzentgelten für den Leistungspreis bedeuten.
. Der atmosphärische Wärmespeicher der Solarthermieanlage ist mit circa 5.500 m3 Fernwärmenetzwasser befüllt. Die Wärme könnte theoretisch wochenweise gehalten werden, die Wärme wird allerdings, so ist der Speicher konzipiert, bedarfsgerecht verbraucht.
. Das Biomethan wird entsprechend der Anforderungen des EEG hochwertig aus Pflanzenresten und zudem regional hergestellt.
Auf die Fragen von Herrn Rappen antwortet Herr Kauert wie folgt:
. Für die Herstellung von Biogas binden sich die Stadtwerke vertraglich langfristig an Anbieter von Biomasse. So können die Möglichkeiten zur Vergütung nach EEG maximal ausgeschöpft und Preisstabilität bei den Beschaffungskosten gewährleistet werden.
. Für den Betrieb einer Power-to-Heat-Anlage ist auch die Kooperation mit einem externen Unternehmer, analog der Stadtwerke Stralsund, geprüft, aber doch abgelehnt worden. Man will die eigenen Strategien und Maßnahmen unabhängig weiterverfolgen.
. Die EEG-Direktvermarktung ist ein anderes Vermarktungsmodell als das des reinen KWK-Stroms. Während der selbst erzeugte Strom mit Gewinn verkauft werden soll, will man den Vertriebsstrom für Kunden möglichst günstig einkaufen. Dieser mit OK-Power-Label zertifizierte Vertriebsstrom aus 100% Wasserkraft wird demgemäß extern bezogen.
Herr König hinterfragt den Betrieb der Großwärmepumpe, die genauso wie eine Power-to-Heat-Anlage stromabhängig ist. Herr Kauert erklärt, dass eine geeignete und vor allem wirtschaftliche Lösung noch untersucht wird.
Die Präsentation wird als Anlage zu Protokoll gegeben.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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2 MB
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