27.05.2024 - 9 Beschlusskontrolle

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Wortprotokoll

Der Oberbürgermeister

. geht auf den Beschluss „Gemeinsam gegen Sexismus“ (BV-P-ö/07/0346-02) ein und die damit verbundene Verpflichtung der Verwaltung zur Vorstellung eines Berichtes in der Bürgerschaft.

Der Grundstein für dieses Bündnis “Gemeinsam gegen Sexismus” sei 2020 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten und vom EAF Berlin umgesetzten Projekt „Dialogforen gegen Sexismus“ und der darauffolgenden Erklärung „Gemeinsam gegen Sexismus und sexuelle Belästigung“ gelegt worden. Vertreter und Vertreterinnen aus einer Vielzahl von staatlichen und nichtstaatlichen Institutionen und kulturellen Einrichtungen deutschlandweit hätten diese Erklärung bereits unterzeichnet. Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald sei im Juli 2022 dem Bündnis beigetreten.

. nennt die Arbeitsschwerpunkte dieses Bündnisses:

  1. Sexismus in der Arbeitswelt
    Dies äußere sich auf unterschiedliche Weise z. B. durch sexistische Sprüche oder Bemerkungen, sexuelle Belästigungen oder Übergriffe. Sexismus könne jedoch auch Ungleichbehandlungen zwischen Männern und Frauen beinhalten (beispielweise ungleiche Leistungsbewertungen, unterschiedliche Bezahlungen oder fehlende Möglichkeit zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie). Sexuelle Belästigung sei die Spitze des Eisberges. Sie habe gravierende Auswirkungen auf die Betroffenen und schade der Organisation.
  2. Sexismus im öffentlichen Raum
    Laut einer Studie seien der öffentliche Raum und öffentliche Verkehrsmittel häufig Orte für sexistische Vorfälle. Diese seien in tätlichen aber auch verbalen Angriffen sowie im Vorhandensein sexistischer Werbung auf Plakaten oder Fahrzeugen wahrnehmbar. Folgen von Sexismus im öffentlichen Raum seien u. a. ein fehlendes Sicherheitsgefühl und Angst, wodurch insbesondere Frauen ihre Bewegungsfreiheit einschränken.
  3. Sexismus in Kultur und Medien
    Sexualisierte Übergriffe im Kulturbetrieb werden seit 2017 weltweit skandalisiert und seien Auslöser einer globalen Bewegung, die das Thema der sexualisierten Gewalt und Machtmissbrauch in das Bewusstsein der Menschen rücke.

 

In Greifswald sei bisher folgendes unternommen worden:

  • Teilnahme an Fachforen und Vernetzungstreffen durch die Gleichstellungsbeauftragte
  • Informationen innerhalb von Arbeitskreisen und Netzwerken der Gleichstellungsbeauftragten
  • Verteilung von Informationsmaterial des Bündnisses an Interessierte
  • Informationen auf der städtischen Homepage unter dem Stichwort „Gleichstellung“

 

Konkrete Planungen für 2024:

  • Weitere Werbeaktionen und Informationskampagnen – insbesondere von Plakaten
  • Planung weiterer Standorte für die Ausstellung
  • Pressemitteilungen, Stadtblattbeiträge und Informationen in den Sozialen Medien zum Bündnis
  • am 03.07.2024 Fachaustausch des lokalen Netzwerkes Gleichstellung Greifswald zum Thema Sexismus inkl. der Vorstellung des Bündnisses und Anregungen zum Beitritt weiterer Institutionen