22.11.2016 - 11 Informationen zum Sachstand Bauvorhaben KAW-Hal...

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Wortprotokoll

Herr Richter von der Sallier Bauträger GmbH präsentiert den aktuellen Sachstand des Bauvorhabens im Bereich des Bebauungsplans Nr. 98 - KAW-Gelände. Er stellt den Wunsch vor, Mietverträge mit den Firmen Depot (Halle B) und Fressnapf (Halle C) abzuschließen. Für den Kulturbetrieb auf dem Gelände soll in Gebäude C der Eingang in Richtung Parkplatz verlegt und mit einem Windfang versehen werden. Darüber hinaus stellt Herr Richter in einem kurzen Überblick die mögliche Entwicklung des südöstlich angrenzenden Bereiches dar (ANLAGE 1).

Herr Hagemann vom Planungsbüro IPO, als beauftragtes Büro für die verkehrstechnische Untersuchung und die Planung der verkehrlichen Anbindung des KAW- Geländes, stellt die Ergebnisse der Untersuchungen zum Knotenpunkt KAW-Gelände ausführlich vor. Dabei hat sich als Problem herausgestellt, dass für die Anbindung des KAW-Geländes aus verkehrsplanerischer Sicht zwei weitere Bäume gefällt werden müssten. Herr Hagemann erläutert im Folgenden detailliert drei mögliche Lösungsvarianten für den Ausbau des Knotenpunktes. Seine Ausführungen sind aus der ANLAGE 2 heraus zu diesem Protokoll nachvollziehbar. Dabei stellt die Variante 1 (Fällung zwei weiterer Bäume bei entsprechendem Ausgleich) aus Sicht des Planungsbüros die zu favorisierende Lösung dar, auch im Hinblick auf eine künftige, mögliche Erschließung des an den Bebauungsplan angrenzenden südöstlichen Bereichs.

Herr Hochheim fasst die Situation folgendermaßen zusammen: Die Ausführungen zum Sachstand Bauvorhaben KAW-Hallen wurden auf Wunsch des Ausschusses vorgestellt. Es gibt noch keine Positionierung der Verwaltung dazu. Verkehrliche Untersuchungen mit Blick auf Adtran haben noch nicht stattgefunden. Hinsichtlich des Verkehrsknotenpunktes an der Bahnhofstraße schlägt er vor, sich zunächst für Lösungsvorschlag 1 auszusprechen und einen Fällantrag für beide Bäume bei der unteren Naturschutzbehörde (uNB) zu stellen, weil nicht bekannt ist, ob die uNB diesem Fällantrag überhaupt zustimmt. Dabei gibt er die bereits beim ersten Antrag aufgetretenen Schwierigkeiten zu bedenken. Herr Hochheim empfiehlt dem Ausschuss, diesen Fällantrag zu stellen. Eine Fällgenehmigung heißt nicht automatisch, dass die Bäume auch wirklich gefällt werden müssen. Dies möge dann die Bürgerschaft entscheiden.

Herr Embach schlägt vor, den Investor zu den Themen Depot und Fressnapf in eine Mitgliederversammlung des VGI einzuladen. Der VGI wird sich dann dazu positionieren.

Die Ausgleichspflanzungen betreffend, für den Fall einer Fällgenehmigung, eröffnet Herr Sallier die Möglichkeit, diese durchaus auch auf dem südöstlich an den Bebauungsplan angrenzenden Bereich durchzuführen.

Herr Dr. Bittner fragt nach, warum die ursprüngliche Anbindung mit den seinerzeit vorgeschlagenen verschwenkten Straßenführungen nicht umgesetzt wird. Dafür wäre der Wegfall der bereits gefällten drei Bäume ausreichend. Dieser Vorschlag fand auch so als umsetzbare Lösungsmöglichkeit Berücksichtigung in dem ersten Verkehrsgutachten.

Herr Hagemann berichtet dazu, dass dieser Lösungsvorschlag betrachtet wurde, aber seitens des Landesamtes keine Zustimmung fand. Die sich auf der gegenüberliegenden Seite der Gebietszufahrt befindlichen Grundstückszufahrten müssen auch weiterhin bedient werden (u. a. durch signaltechnische Einbindung), was bei der angesprochenen Variante nicht möglich wäre. Dies ist auch geprüft worden und fand durch die Verkehrsbehörde keine Zustimmung.
Auf Nachfrage von Herrn Dr. Bittner nach einem schriftlichen Beweis für diese Ablehnung sind in den ANLAGEN 3a, 3b, 3c zu diesem Protokoll entsprechende Dokumente beigefügt.

Herr Neubert fragt nach der Möglichkeit zur Errichtung eines Fahrradwegs parallel der Bahngleise zwecks Entlastung der Bahnhofstraße. Dies wird durch die Verwaltung geprüft.

Die Ausschussvorsitzende gibt zur Abstimmung, dass die Universitäts- und Hansestadt Greifswald bei der uNB einen Fällantrag stellen möge. Es geht dabei nicht um eine Entscheidung, ob diese Bäume tatsächlich gefällt werden.

Der Ausschuss stimmt mit 11 Ja-Stimmen und 3 Nein-Stimmen einer Antragstellung durch die Stadt bei der uNB auf eine Fällgenehmigung für zwei weitere Bäume in der Bahnhofstraße im Bereich der künftigen Zufahrt zum KAW- Gelände zu. Die endgültige Entscheidung zur Fällung der Bäume trifft die Bürgerschaft.

 

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