05.10.2009 - 4.5 Nachtragswirtschaftsplan 2009 des Abwasserwerke...

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Beratung

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Nachtragswirtschaftsplan 2009 des Abwasserwerkes Greifswald

 

 

Herr Lorke:

Die vorliegende Beschlussvorlage ergibt sich aus einer Hochrechnung des kaufmännischen Dienstleisters, welche zur Septembersitzung angefertigt wurde und aufzeigt, dass die Aufwandssumme aus folgenden Gründen nicht eingehalten werden kann: Zusätzliche Aufgaben mussten erledigt werden, z. B 200.000 € für nicht abwendbare Reparaturen im Klärwerk oder 60.000 € für die Niederschlagswassereinleitgebühren, die zusätzlich erhoben worden sind.

Weil durch Eigenenergieerzeugung in diesem Jahr weniger Strom erzeugt wurde, diese liegt sonst bei 85 – 90 % Eigenstromversorgung, wurde Energie eingekauft. Ursache war, dass im Frühjahr dieses Jahres ein Blockheizkraftwerk der Generalreparatur unterzogen wurde. Da der Reparaturaufwand wesentlich höher war, wurde die Zeit überschritten, für die das Aggregat voraussichtlich ausfallen

sollte.

 

Eine zweite Summe, die nicht eingehalten werden kann, sind die geplanten Investitionen wie die Erneuerung des Abwasserpumpwerkes in der Marienstraße. Dieses entsorgt den gesamten Bereich Mühlenvorstadt, Altstadt, Fettenvorstadt, Fleischervorstadt und gehört mit zu den Anlagenteilen, die zwischen 1914 und 1918/19 als erste gebaut und in Betrieb genommen wurden. In den sechziger und siebziger Jahren wurde noch eine Erweiterung vorgenommen. Die Anlagen sind technisch verschlissen. Eine Prüfung hat ergeben, dass ein Neubau wesentlich günstiger gegenüber einer Sanierung wäre. Diese Maßnahme wurde beim Land M-V zur Förderung angemeldet und positiv beschieden. Im September wurde der Fördermittelbescheid vom Land zurückgezogen aufgrund wichtigerer Maßnahmen.

Dadurch ist ein Loch von 360.000 € in der Kasse entstanden.

Das Landesfördermittelamt hatte dazu angehalten, die Bauzeit von 3 auf 2 Jahre zu verkürzen. Zusammengestrichen auf 2 Jahre mussten  daher wesentlich größere Bausummen eingeplant werden.

Da die Fördermittel nicht ausgereicht wurden, stehen 200.000 € als Endsumme, die in diesem Jahr nicht geplant waren.

 

Die Auswirkungen auf den Wirtschaftsplan sind nicht so, dass keine Eigenkapitalverzinsung gezahlt werden kann oder zusätzliche Kredite aufgenommen werden müssen. Die geplante Gesamtgewinnsumme beträgt 800.000 €.

 

 

Diese kann nicht eingehalten werden und liegt nun bei etwa

550.000 €, so dass die Eigenkapitalverzinsung und andere Verpflichtungen des Abwasserwerkes ohne zusätzliche Zuführungen von Kapital, weder von der Hansestadt noch von den Banken abgefangen werden kann.

 

 

Herr Kolbe nimmt ab 18.30 Uhr am Finanzausschuss teil. Damit sind 12 stimmberechtigte Mitglieder anwesend.

 

Zur Vorlage besteht kein Diskussionsbedarf.

 

Abstimmungsergebnis: 12 Ja-Stimmen

 

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