12.03.2012 - 8.1 Betreiberkonzept zum "Bio- und PlasmaTechnikum"

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Betreiberkonzept zum "Bio- und PlasmaTechnikum"

Herr Feldt gibt eine kurze Einführung:

In Umsetzung des Bürgerschaftsbeschlusses vom 21.02.2011 hat die Verwaltung weiter an der Aufgabe „Bio- und Plasma Technikum“ gearbeitet. Aus Sicht der Stadt liegt jetzt ein detailliertes Betreiberkonzept vor. Daraus ergeben sich die nächsten Arbeitsschritte. Die Gespräche mit dem Wirtschaftsministerium werden fortgesetzt und die Grundstücksverhandlungen, hauptsächlich mit der Universität, aufgenommen.

Im Anschluss stellt Herr Dr. Blank anhand von Folien das Betreiberkonzept vor.

Insgesamt wird mit einer Nutzfläche von insgesamt 5300 m² geplant, davon soll die Hälfte der Fläche die Plasmaforschung einnehmen und die andere Hälfte die Biotechnologie und Gesundheitswirtschaft.

Die in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass Plasmaforschung und Biotechnologie in Greifswald eine Zukunft haben.

Bei der Auslastung wird im ersten Jahr mit über 50 % gerechnet und im besten Fall nach 3 Jahren mit 100 %.

Danach stellt Herr Feldt anhand von Grafiken die Größenordnung der Gesamtinvestitionen und die Auslastung dar.

Die Gesamtinvestitionen betragen 26 Mio. EUR. Der Eigenanteil der Stadt beträgt 14,3 Mio. EUR und die erhofften Fördermittel wären in Höhe von 11,7 Mio. EUR.

Es wurden 3 Modellrechnungen, berechnet auf 20 Jahre, erstellt. Ab dem fünften Jahr wird in der Berechnung mit einer Auslastung von 90 % ausgegangen.

In 20 Jahren würde ein Refinanzierungsanteil von rund 6,1 Mio. EUR an die Stadt zurückfließen.

Herr Dr. König sieht in der Verwirklichung dieses Projektes eine große Chance für Greifswald, um sich auf Gebieten mit guten Entwicklungsmöglichkeiten zu profilieren. Auch historisch gesehen, haben sich Forschung und Technologie, wie das Biotechnikum, in der Stadt bewährt. Er bedankt sich bei den Akteuren, die das Projekt bis hierher auf den Weg gebracht haben.

Frau Socher möchte in Bezug auf die Ausgaben wissen, ob darüber in der Stadt Klarheit besteht und weiterhin, ob Parkplatzsituation und Umbaumaßnahmen in der Gesamtsumme enthalten sind. Wenn nicht, wer trägt diese Kosten.

Herr Wille erklärt, dass in diesem Haushaltsjahr 830 TEUR eingeplant sind. Diese Mittel sollen in erster Linie dazu dienen, das Projekt zügig voranzutreiben und alle erforderlichen Anträge, wie z. B. für Fördermittel, stellen zu können. In der noch nicht verbindlichen Finanzplanung sind in den Jahren 2013 und 2014 die weiteren Investitionen vorgesehen.

Sollte das Projekt vollständig kreditfinanziert werden müssen, wird der Verschuldungsgrad deutlich nach oben gehen. Es wurde aber bereits dargestellt, das es eine relativ einmalige Chance ist, ein solches Projekt mittelfristig zu installieren.

Die Kosten für die Parkplatzsituation sind als grobe Schätzung im Bauprojekt enthalten. Die speziellen Verhältnisse vor Ort sind darin nicht einbezogen. Die Parkplatzvariante entscheidet über die Höhe der Kosten. Der Bau einer speziellen Parkfläche wird teurer, als wenn Parkplätze abgelöst werden.

Herr Kolbe wünscht sich eine ständige Aktualisierung der Konkurrenzsituation. Wo gibt es überall schon Bestrebungen, Plasma Technik anzusiedeln? Wie ist an solchen Standorten die Auslastung. Diese Auswertungen sollten dem Finanzausschuss vorgestellt werden, um zukünftige Risiken besser abschätzen zu können.

 

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