09.03.2022 - 12.3 Bestätigung der Vorplanung und Kostenschätzung ...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 12.3
- Datum:
- Mi, 09.03.2022
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 18:04
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage der Verwaltung
- Federführend:
- 23.2 Immobilienverwaltungsamt/Abteilung Hochbau
- Beschluss:
- Einzelabstimmung
Wortprotokoll
Der Architekt Herr Zimmermann von der RBZ Generalplanungsgesellschaft Dresden stellt die Vorplanung und Kosteneinschätzung LP2 zum Neubau des inklusiven Schulzentrums Am Ellernholzteich vor. Herr Zimmermann teilt mit, dass sie am Abschluss der Leistungsphase 2 angekommen sind und eine Kostenschätzung erstellt wurde, die sich bei 59,2 Mio. Euro final befindet. Über einige Punkte der Kosteneinsparung soll in der heutigen Sitzung diskutiert werden. Ein Punkt ist die mobile Trennwand zwischen der Aula und dem angrenzenden Boulevard (Mensa). Die Kosten dafür sind sehr hoch und nicht zwingend erforderlich. Es wurde eine alternative bauliche Lösung entwickelt. Ein weiterer Punkt der Einsparung ist der Fußbodenbelag der Sporthalle. Hier steht zur Diskussion Parkett oder Linoleum. Die Mehrkosten für das Parkett betragen 35 Tausend Euro, für die mobile Trennwand 85 Tausend Euro. Die digitale Schließanlage war zunächst komplett digital mit einer Zentralsteuerung im vernetzten System geplant, die Alternative ist dezentral mit Leseköpfen und einem Responder. Es entstehen dadurch 150 Tausend Euro Mehrkosten. Ein wichtiger Punkt ist auch die Geothermie, das heißt, dass Betonborgpfeiler geplant sind, diese dienen im Winter als Heizung und im Sommer als Kühlung. Entstehende Mehrkosten dadurch betragen 500 Tausend Euro. Allerdings bewirken diese Einsparungen in den Betriebskosten pro Jahr Einsparungen von 11 Tausend Euro. Die Photovoltaikanlage ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Durch diese wird ein Großteil des Eigenbedarfs der Schule gedeckt. Es entstehen Mehrkosten in Höhe von knapp 500 Tausend Euro, allerdings auch hier Einsparungen in den Betriebskosten in Höhe von 68 Tausend Euro pro Jahr.
Herr Volkenand fragt nach, mit welchem Stand die Berechnung der Energiekosteneinsparung erfolgt ist.
Herr Zimmermann teilt mit, dass mit dem Stand Ende Januar, Anfang Februar gerechnet wurde.
Herr Volkenand fragt, ob mit aktuellen Energiepreisen schon berechnet wurde.
Herr Zimmermann erwidert auf die Frage mit nein.
Herr Prof. Thomas Stamm-Kuhlmann merkt an, dass es auf jeden Fall mehr Energiekosten wie bisher sein werden.
Herr Rappen stellt drei Fragen: 1. Was steckt direkt hinter den Vorgaben der Schulbauempfehlung Mecklenburg-Vorpommerns?
2. Eine Frage an die Verwaltung: Es ergibt sich eine Differenz von 30 Mio. Euro, um das Projekt zu realisieren. Wie wahrscheinlich bzw. sicher ist es, das Schulzentrum umzusetzen?
3. Braucht man wirklich eine 3 zügige Schule und welche Folgen hat das für andere Schulen?
Herr Zimmermann: Die genaue Quadratmeterzahl pro Schüler kann aktuell nicht benannt werden, sie orientieren sich aber an den Vorgaben. Bei der Flächenbilanz spielt die Doppelbelegung mit dem Hort eine wichtige Rolle.
Herr Kremer: teilt zur Finanzierung mit, dass diese durch Fördermittel erfolgt, die aberzurzeit sehr unsicher sind. Daher sind die Maßnahmen auch in zwei Bauteile eingeteilt. Für den ersten BR sind 37 Mio. veranschlagt, 27 über die Städtebauförderung und 10 Mio. über den Kernhaushalt der Stadt. So sind auch die Absprachen mit der Kämmerei.
Frau Felkl äußert sich zur Schulbauempfehlung, dass es eine Gesamtempfehlung gibt, wonach 3,4 Quadratmeter pro Schüler für den allgemeinen Unterrichtsbereich zur Verfügung stehen müssen. Da werden auch die Freilernbereiche und die Gruppenräume mit zugerechnet. Die Schulbauempfehlung gibt einen Mindeststandard vor, der auch immer erreicht wurde. Auch bei der Doppelnutzung mit dem Hort hat man sich an die Empfehlung des Landkreises Vorpommern-Greifswald gehalten. Auf die Nachfrage von Herrn Rappen, ob 2021 tatsächlich nur 500 Kinder geboren wurden, vorher dagegen 600, führt Frau Felkl aus, dass dies stimmt. 2021 wurden weniger Kinder (um die 500) geboren. Der Wert knapp 600 ist dagegen ein Spitzenwert eines Einzeljahres. In den Vorjahren lag der Wert bei durchschnittlich bei um 550 Kindern. Die Schulentwicklungsplanung des Landkreises ist noch in Bearbeitung, der möchte auch nicht vorgegriffen werden. Zuarbeit wird dorthin geleistet. Nach Auffassung der Verwaltung wird dieses Schulzentrum benötigt. Das Schulgesetz in Mecklenburg-Vorpommern gibt vor, dass eine ausreichende Versorgung aller Schüler erfolgen muss. Frau Felkl gibt zu bedenken, dass gegenwärtig nur durch die große Vielfalt an Schulen in freier Trägerschaft in Greifswald dieses gewährleistet werden kann. Der eigentliche Versorgungsauftrag mit Schulplätzen liegt aber bei den öffentlichen Schulträgern. Auch wenn die pädagogische Vielfalt der Schulen in freier Trägerschaft die Schullandschaft belebt, ist dieser Versorgungsauftrag nach dem Schulgesetz zu erfüllen.
Herr Oberst befürwortet sehr den Bau des Schulzentrums und ist der Meinung, dass auch keine Einsparungen gemacht werden sollten. Klimapolitisch und energiepolitisch sollte das Bestmögliche herausgeholt werden, insbesondere durch große Solarzellen die Energie selbst erzeugt werden. Herr Oberst kann nicht nachvollziehen, warum der Bau in Frage gestellt wird. Trennwände und energiepolitische Maßnahmen sollen seiner Meinung nach wie geplant erfolgen.
Frau Felkl geht nochmal auf den Linoleumfußboden in der Sporthalle ein und betont, dass es keine finanzielle Entscheidung war, sondern eine Entscheidung aufgrund von guten Erfahrungen in anderen Sporthallen.
Herr Prof. Stamm-Kuhlmann bringt die Vorlage zur Abstimmung.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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2,6 MB
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