11.05.2022 - 6 Fragen, Vorschläge und Anregungen der Einwohner...

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Wortprotokoll

Frau Kerber (stellvertretende Vorsitzende des Schulelternrates des Humboldt-Gymnasiums) möchte erneut die Sanierung der gesamten Schule in Erinnerung rufen. Das letzte Mal war sie 2019 im Bildungsausschuss anwesend. Sie fragt, ob sich in der Zwischenzeit etwas getan hat bzw. was in Zukunft geplant ist.

Frau Hauswald teilt mit, dass sich die entsprechenden Ämter mit der Verwaltungsspitze zusammengesetzt haben. Sie kann den Unmut nachvollziehen und bedauert dies sehr. Die Politik hat sich auch dazu bekannt, dass die Sanierung erfolgen soll. Allerdings sind aktuell verschiedene Parameter, wie z. B. die Baupreisentwicklung und die Lieferengpässe, die Herausforderungen dieses Projektes. Aus diesem Grund kann dieses Jahr noch nicht mit der Planung begonnen werden. Darüber hinaus gibt es im Moment zwei andere große Bauprojekte, die es personell und finanziell nicht möglich machen, ein weiteres großes Bauvorhaben in Angriff zu nehmen. Der Neubau des Schulzentrums und die Sanierung des Theaters binden das Personal und die finanziellen Mittel ein. Der Landkreis hat im Oktober 2020 mit einem Beschluss bekundet, dass er der Sanierung des Humboldt-Gymnasiums zustimmen wird, sobald die Fördermittel geklärt sind. Dies erweist sich als sehr schwierig. Zum einen ist da der Schulneubau Am Ellernholzteich, der noch nicht durchfinanziert ist, und zum anderen ist noch nicht geklärt, welche Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Hier sind wir unter anderem von der Beruflichen Schule des Landkreises abhängig.

Herr Burmeister teilt mit, dass im Variantenvergleich die Schule keine Ausweichmöglichkeit benötige und dass es ähnlich wie bei der Fischerschule einen parallelen Unterricht geben solle. Er könne sich nicht erklären, warum Ausweichkapazitäten herkommen müssen. Herr Burmeister fragt auch, wer mit Verwaltungsspitze genau gemeint ist.

Frau Hauswald antwortet, dass die entsprechenden Ämter und Abteilungen zusammen beraten haben und gemeinsam die Festlegungen getroffen haben. Diese werden durch die Verwaltungsspitze, den Oberbürgermeister und die Baudezernentin, getragen.

Herr Burmeister fragt nach, wie es mit der Haushaltsplanung für nächstes Jahr aussieht.

Frau Hauswald gibt an, soweit ihr bekannt sei, solle die Sanierung des Humboldt-Gymnasiums in die Haushaltsplanung für nächstes Jahr mit aufgenommen werden.

Herr Burmeister weist darauf hin, dass es seit bereits 10 Jahren ein Hin und Her gebe. Vor 3 Jahren gab es einen Variantenvergleich, in diesem Winter habe er das Raumprogramm noch einmal überarbeitet, ohne Anwendung.

Frau Tiedemann (Vorstand Schulelternrat Humboldt-Gymnasium) kann nicht verstehen, warum hier abgewartet werden soll, bis sich die Situation bessert. Man weiß nicht, welche Baupreise, Lieferengpässe usw. in Zukunft auf uns zukommen werden. Sie stelle sich die Frage, ob es ggf. andere Gründe gibt, die einer weiteren Durchführung des Projektes im Wege stehen. Hier sollte die Priorisierung überdacht werden, da das Gymnasium einen sehr guten Ruf pflegt.

Frau Hauswald betont noch einmal, dass die Entscheidung, dieses Jahr noch nicht mit dem Projekt weiter zu machen, wertungsneutral sei. Es erweise sich für die Stadtverwaltung als sehr schwierig, geeignetes Personal zu finden, z. B. Bauingenieure.

Herr Rappen merkt an, dass er die Forderungen des Humboldt-Gymnasiums nachvollziehen könne und seine Fraktion hinter der Sanierung stehe. Er wundert sich, dass einige Dinge vorher nicht zur Sprache kamen, wie z. B., dass erst auf den Auszug der Beruflichen Schule gewartet werden müsse. Er betont, dass die Verwaltung natürlich an einer anderen Lösung arbeiten müsse.

Herr Volkenand wundert sich, dass die Situation aktuell so besteht, da im Ausschuss bereits klare Entscheidungen getroffen worden seien. Er wünsche sich in Zukunft von der Verwaltung ein aktiveres Informieren über den Sachstand und bedauere, dass die Kommunikation vom Humboldt-Gymnasium und nicht von der Verwaltung ausgegangen sei.

Herr Burmeister führt aus, dass sich um das Humboldt-Gymnasium herum baulich sehr viel getan habe, nur eben bei der Schule nicht. Ihm sei wichtig, dass es endlich von der Verwaltung einen konkreten Fahrplan gibt. Erst wenn diese Zeitleiste existiere, könne im Bildungsausschuss darüber diskutiert werden.

Herr Oberst wirft ein, dass man auf keinen Fall die Schulen gegen einander ausspielen sollte.