27.06.2022 - 11.30 Benennung einer „Straße des Handwerks“

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Wortprotokoll

Der Präsident der Bürgerschaft ruft den Tagesordnungspunkt auf.

 

Herr Liedtke bringt die Beschlussvorlage ein.

 

Herr Prof. Dr. Stamm-Kuhlmann

. spricht sich dafür aus, einzelne Handwerksmeister durch Benennung von Straßen namenhaft zu ehren, als unspezifisch eine allgemeine Straße des Handwerks einzuführen. Gegebenenfalls bestehe zu einem späteren Zeitpunkt der Wunsch, weiteren Berufsgruppen eine Straße zu widmen.

 

Frau Grubert

. teilt mit, dass die Fraktion DIE LINKE und PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ unterschiedliche Positionen vertrete.

. spricht sich für die Beschlussvorlage aus. Die Anzahl der Jugendlichen, die handwerkliche Berufe ergreifen, sinke zunehmend. Dies habe unterschiedliche Gründe – u. a. eine schlechte Bezahlung, schlechte Arbeitsbedingungen oder Vorurteile. Allerdings sei das Handwerk, historisch betrachtet, ein wichtiger Faktor für die deutsche Wirtschaft.

. könne sich diese Art der Ehrung auch für weitere bedeutende Berufszweige vorstellen.

. fügt hinzu, dass die Benennung einer Straße nach Persönlichkeiten aus einem universitärem Kontext heraus selten hinterfragt werde.

Fraglich sei, ob stets kritisiert werden müsse, dass bestimmte Berufsgruppen etwas mehr Präsenz bekommen.

 

Herr Ziola

. betont die Wichtigkeit des Handwerks. Andere Städte hätten bereits Straßen nach dieser Berufsgruppe benannt.

. würde die Umsetzung als Wertschätzung der Handwerker*innen der Stadt begrüßen.

 

Herr Prof. Dr. Münzenberg

. findet wichtig, Berufe zu stärken, die vom Aussterben bedroht seien. Dabei gehe es um Berufe, die für den Traditionserhalt wichtig sowie lokal spezifisch seien und für die Region stünden. Außerdem müsste der Name auch zum Ort der Straße passen. Die Straße des Handwerks könne beispielsweise im Bereich des Industriegebietes liegen, in dem viele lokale Betriebe angesiedelt seien. Allerdings fehle ihm der maritime Aspekt und die Spezifizierung.

 

Herr Hochschild

. thematisiert die Vielfalt der Aufgaben der verschiedenen Handwerker*innen und zeigt die Notwendigkeit dieser Berufsgruppe auf. Bei dieser Beschlussvorlage gehe es um die Wertschätzung des Handwerks. Gleichzeitig solle ein Umdenken in der Politik und eine Gleichwertigkeit zwischen der dualen und der akademischen Berufsausbildung bewirkt werden.

 

Herr Dr. Kerath

. macht darauf aufmerksam, dass eine Vielzahl an Berufsgruppen in dieser Gesellschaft benötigt werden (beispielsweise Erzieher*innen, Lehrer*innen, Berufsgruppen aus dem Gesundheitsbereich oder Polizist*innen).

 

Frau Horn

. ist der Meinung, dass die Gleichwertigkeit von der dualen und der akademischen Berufsausbildung nicht durch die Benennung einer Straße erreicht werde.

. wird der Beschlussvorlage dennoch zustimmen, da es sich aus ihrer Sicht um ein wichtiges Zeichen der Sichtbarkeit handele.

 

Frau Socher

. befürwortet die Beschlussvorlage.

Bei den jungen Menschen habe das Anstellen von bestimmten Vergleichen durchaus eine Wertigkeit – so beispielsweise auch eine gewisse Vergleichbarkeit der verschiedenen Abschlüsse einer dualen und einer akademischen Ausbildung.

. berichtet aus ihrer langjährigen Tätigkeit im Bereich der Berufsorientierung, dass der Wunsch nach der Ausübung eines handwerklichen Berufes bei den jungen Menschen kaum vorhanden sei und meistens erst angeregt werden müsse.

Eine Straße des Handwerks könnte durchaus für Aufmerksamkeit und Anerkennung sorgen.

 

Der Präsident der Bürgerschaft lässt über die Beschlussvorlage abstimmen.

 

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Beschluss:

 

Die Bürgerschaft beauftragt den Oberbürgermeister bei nächstmöglicher Gelegenheit für eine neu entstehende Straße, den Straßennamen „Straße des Handwerks“ vorzuschlagen.

 

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Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen

Nein-Stimmen

Enthaltungen

21

7

einige