10.11.2025 - 9.18 Realisierung des Digitalen Innovationszentrums ...

Zuständigkeit:
ungeändert zugestimmt
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Beratung

Herr Feldt bringt die Vorlage ein. Die Rahmenbedingungen haben sich geändert, sodass der ursprünglich vorgesehene Standort „Alte Mensa“ am Schießwall nicht mehr zur Verfügung steht. Im weiteren Verlauf des Projekts kam es zu einer grundlegenden Umstellung der Förderkulisse durch den Fördermittelgeber. Nationale GRW-Mittel wurden in europäische EFRE-Fördermittel überführt. In Anbetracht dessen wurde eine strategische Neuausrichtung vorgenommen. Die Realisierung des Digitalen Innovationszentrums Greifswald (DIZ) ist für die Zukunft an den beiden bestehenden Standorten der WITENO GmbH vorgesehen (Technologiezentrum Vorpommern (TZV) und BioTechnikum Greifswald (BTG)). Beide Einrichtungen blicken auf eine über 30-jährige Geschichte zurück und sind bedeutende Ankerpunkte für den Technologie- und Wissenstransfer in der Region. Die finanziellen Auswirkungen sind nicht wesentlich; der Fördermittelrahmen bleibt unverändert, und der Gesamtbetrag wird auf die beiden Zentren aufgeteilt. Positiv zu vermerken ist die Nutzung vorhandener Grundstücke und Gebäude, der Wegfall von Eigentumsfragen und Erwerbskosten sowie geringere Baukostenrisiken durch den Wegfall von Denkmal- und Artenschutz.

 

Herr Gau erkundigt sich beim Geschäftsführer der WITENO GmbH nach dem Inhalt und Ziel des Gebäudes.

 

Herr Gau beantragt Rederecht für den Geschäftsführer der WITENO GmbH.

 

Abstimmung:  Ja-Stimmen:  12

   Nein-Stimmen:  0

 

Herrn Beuß, Geschäftsführer der WITENO GmbH, wird Rederecht eingeräumt.

 

Herr Beuß führt aus, dass es in Greifswald bereits ein Innovationszentrum gibt, welches der regionalen Wirtschaft beim digitalen Wandel Unterstützung bietet. Unternehmen können sich an diese Anlaufstelle wenden, um Unterstützung zu erhalten. Die Landesregierung M-V beabsichtigt, auch physische Anlaufstellen zu etablieren, um die Digitalisierung erlebbar zu machen. Ursprünglich war die „Alte Mensa“ für dieses Vorhaben vorgesehen, jedoch ist deren Umsetzung nicht mehr realisierbar. Es wurde nicht das physische Gebäude an sich infrage gestellt, sondern lediglich der Standort.

 

Die WITENO GmbH hat eine neue Aufgliederung entwickelt. Aufgrund der unterschiedlichen Umsetzung der Digitalisierung in den verschiedenen Branchen ist eine Aufsplittung vorgesehen. Ein Teil wird im TZV und ein weiterer Teil im BTG entstehen. Im TZV werden nicht nur Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt, es werden auch neue Räumlichkeiten mit einer Fläche von über 3.500 Quadratmetern entstehen. In diesem Bereich sind Konferenzbereiche sowie Produktionsflächen und ein Maschinenpark geplant. Im Rahmen des Projekts wird bei der BTG keine zusätzliche Fläche geschaffen. Stattdessen wird die vorhandene Infrastruktur erneuert und eine neue Telekommunikationsinfrastruktur installiert. Auch die vorhandenen Maschinenparks werden aktualisiert. Die bereits ansässigen Mieter können diese Verbesserungen ebenfalls nutzen. Die Erlebbarmachung von Automatisierung, KI und digitaler Transformation ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Unternehmensphilosophie.

 

Herr Gau hat Bedenken bezüglich der Einführung geäußert. Eine detailliertere Erklärung würde den vorgegebenen Rahmen überschreiten und sollte daher in einem separaten Meeting erfolgen.

 

Herr Rappen bittet Herrn Beuß um weitere Informationen zu Schlüsselmaßnahmen und eine Aufschlüsselung der finanziellen Mittel.

 

Herr Evers erkundigt sich außerdem nach der Kostenaufschlüsselung zwischen Sanierung und Investition.

 

Herr Beuß erklärt, dass ca. 17 Mio. EUR als Fördermittel zur Verfügung stehen. Für den Standort Brandteichstraße ist eine Investition von ca. 10 Mio. EUR geplant, wovon 1 Mio. EUR für den Maschinenpark benötigt wird. Die Gebäude sollen aufgestockt und Container aufgestellt werden. Das ehemalige Impfzentrum wird ebenfalls erweitert, wobei Büro- und Produktionsflächen etabliert werden. Der Eingangsbereich sowie die bestehende Halle werden einer Erneuerung unterzogen. Das ursprüngliche Bürogebäude bleibt von der Sanierung unberührt. Für das BTG in der Walther-Rathenau-Straße sind 6 Mio. EUR budgetiert. Für die Telekommunikationsinfrastruktur sind Investitionen in Höhe von 2 Mio. EUR bis 3 Mio. EUR vorgesehen. Die vorhandenen technischen Möglichkeiten entsprechen nicht mehr dem aktuellen Standard. Der Eingangsbereich sowie das Erdgeschoss werden ebenfalls umgestaltet. Ziel ist es, Räumlichkeiten für Begegnungen und Austausch zu schaffen.

 

Herr Cymek bittet um Auskunft, warum weiterhin an dem Kredit über 3 Mio. EUR festgehalten wird, der ursprünglich für die "Alte Mensa" vorgesehen war.

Herr Feldt führt aus, dass das Volumen des Vorhabens unverändert bleibt und die finanziellen Rahmenbedingungen gleichbleibend sind. Der Eigenanteil entspricht in etwa dem des ursprünglichen Projekts „Alte Mensa“.

 

Herr Cymek erkundigt sich, ob der Eigenanteil nur durch einen Kredit finanziert werden könnte und bittet um Prüfung, ob der Kredit in dem Eigenanteil enthalten war. Weiterhin stellt sich die Frage, ob ein Kredit notwendig war, obwohl die Möglichkeit bestand, den Zuschuss zu erhöhen.

Herr Feldt erläutert, dass dies aus finanzieller Sicht nicht darstellbar war. Zur Finanzierung des Eigenanteils ist der Kredit erforderlich.

 

Frau Görs macht deutlich, dass dieses Projekt für Greifswald als Innovationsstandort wichtig ist und eine schnelle Umsetzung möglich sei.

 

Herr Rappen bittet um die Aufhebung des alten Beschlusses in der Vorlage und um die Fassung eines neuen Beschlusses.

Herr Al-Khouri bestätigt dieses Vorgehen.

 

Herrn Rappen ist die Erklärung "Erforderliche städtische Finanzmittel werden zur Verfügung gestellt" unzureichend. Er regt an, eine Grenze und differenzierte Beträge zu benennen.

Herr Dr. Fassbinder bestätigt, dass die Beträge gemäß der Sachdarstellung in den Beschluss aufgenommen werden.

 

Herr Rappen bittet darum, dass der Wirtschaftsplan der WITENO GmbH in dem kommenden Ausschuss für Finanzen, Liegenschaften und Beteiligungen vorgestellt wird.

 

Herr Krüger fasst zusammen, dass die ursprünglich für die „Alte Mensa“ angemeldeten Mittel vollständig für Investitionen an beiden Standorten benötigt werden und gemäß Bürgerschaftsbeschluss der Eigenanteil in Höhe von 3 Mio. EUR für die Standorte der WITENO GmbH ausgereicht werden sollten.

 

Herr Dr. Fassbinder ergänzt zur finanziellen Situation, dass ca. 17 Mio. EUR durch Fördermittelgeber zur Verfügung stehen. Es wird jedoch auch erwartet, dass die Universitäts- und Hansestadt Greifswald (UHGW) ihren Anteil leistet und dadurch zum Ausdruck bringt, dass die UHGW das Projekt für wichtig erachtet. Die Erlaubnis, die Finanzierung des Eigenanteils durch einen Kredit in Höhe von 3 Mio. EUR zu sichern, ist ein Entgegenkommen des Landes M-V.

 

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Ergebnis:

 

Ja-Stimmen

Nein-Stimmen

Enthaltungen

7

0

5

 

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