20.08.2012 - 5.2 „Familien-TÜV“ für kommunales Handeln

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Beratung

Top 5.2: Familien-TÜV für kommunales Handeln:

Frau Gömer, Familien- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Greifswald, präsentiert das Konzept eines „Familien-TÜVs“ für Greifswald. Der „Familien-TÜV“ ist im Wesentlichen ein checklistenartiges Konzept, mit dessen Hilfe Verantwortliche sowohl Ist-Stände, als auch zukünftige Bürgerschaftsbe-schlüsse auf ihre Vereinbarkeit mit Familienfreundlichkeit überprüfen können. Das soll helfen, Familienfreundlichkeit als politisches Ziel besser konkret handhabbar zu machen.

Bereits vor zehn Jahren fällte die Greifswalder Bürgerschaft den Beschluss, einen Familien-TÜV zu erstellen. Die verschiedensten mit dem Thema vertrau-ten Gruppen beteiligten sich seit 2008 mit monatlichen Treffen an der Ausar-beitung des Familien-TÜVs, z. B. das Bündnis für Familie, der Sozialaus-schuss, der Seniorenbeirat, das Sport- und Schulverwaltungsamt.

Die Familien-TÜV-Konzepte anderer Städte wurden evaluiert, eigene Ideen wurden ausgearbeitet. Im Ergebnis definierten die Projektbeteiligten sechs „Eigenhandlungsfelder“, die im Familien-TÜV für Greifswald abgeprüft werden können.

Bei jeder Beschlussvorlage der Bürgerschaft sollen zukünftig die Kriterien des Familien-TÜVs abgefragt werden. Da es derzeit noch Unklarheiten bezüglich der Handhabbarkeit einer solchen Vorgehensweise gibt, soll der Familien-TÜV zwei Jahre lang in einer Art „Probebetrieb“ laufen.

Die Mitglieder der Riemser Ortsrates nahmen das Projekt mit großer Offenheit zur Kenntnis, äußerten aber Bedenken bezüglich zusätzlicher bürokratischer Konsequenzen. Aus Sicht des Ortsrates scheiterten vergangene familien-freundliche Initiativen nicht an Ideen und Engagement, sondern der Finanzie-rung.

Der Ortsrat stimmt dem Probebetrieb des Familien-TÜVs einstimmig zu.

 

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