Beschlussvorlage der Politik (ö) - BV-P-ö/07/0143-0-02
Grunddaten
- Betreff:
-
Greifswalder Brunnen wiederbeleben und neue Brunnen schaffen
- Status:
- öffentlich (in Beratung aufgenommen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage der Politik (ö)
- Federführend:
- Politik
- Antragsteller/in:
- Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, CDU-Fraktion
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Bürgerschaft (BS)
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Beschlussfassung
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08.11.2021
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Beschlussvorschlag
- Die Bürgerschaft beauftragt den Oberbürgermeister mit der Wiederinbetriebnahme des in der Vergangenheit genutzten öffentlichen Brunnens im Alten Ostseeviertel (Ecke Straße des Friedens / Kopenhagener Straße). Entsprechende Mittel sind in den Doppelhaushalt 2023/24 einzustellen.
- Die Bürgerschaft beauftragt den Oberbürgermeister mit der Erstellung einer „Brunnenliste“. In dieser Liste sollen die aktuell und in der jüngeren Vergangenheit im Stadtgebiet genutzten öffentlichen Brunnen erfasst und ihr aktueller Zustand dargestellt werden.
- Die Bürgerschaft beauftragt den Oberbürgermeister mit der Erarbeitung eines Konzeptes für den Bau weiterer öffentlicher Brunnen im Stadtgebiet. Zielstellung für das Konzept soll mindestens ein Brunnen pro Stadtteil sein. Hierbei sind verschiedene Varianten zu berücksichtigen, inklusive Springbrunnen, Trinkwasserbrunnen und Sprühnebelspendern.
- Um die Aufenthaltsqualität weiter zu steigern, gleichzeitig den positiven Effekt auf das Mikro- bzw. lokale Klima zu stärken, sollen wiederherzustellende und zukünftig zu bauende Brunnen mit entsprechender Begrünung und Beschattung (bestenfalls v.a. Bäume) geplant werden.
Sachdarstellung
- Im Alten Ostseeviertel befindet sich an der Ecke Straße des Friedens / Kopenhagener Straße ein in der Vergangenheit lange genutzter Brunnen, der viele Jahre lang einen beliebten Anlaufpunkt für die Bewohner der Umgebung darstellte. Aktuell ist dieser Brunnen nicht mehr in Betrieb und bereits so stark überwachsen, dass man seinen eigentlichen Zweck nur noch erahnen kann. Gespräche mit Anwohnern haben deutlich gemacht, dass viele sich die Wiederinbetriebnahme des Brunnens wünschen. Der Oberbürgermeister soll das dafür Notwendige veranlassen, um dieses „Schmuckstück“ des Ostseeviertels wiederzubeleben und den Stadtteil weiter aufzuwerten.
- Auch anderswo im Greifswalder Stadtgebiet gab oder gibt es öffentliche Brunnen. Einige von diesen sind weiterhin grundsätzlich funktionsfähig, wie der Greifenbrunnen am Platz der Freiheit oder die Sportlersäule in Schönwalde I. Andere, wie der Brunnen im Rosengarten, müssen aufwendig wiederhergestellt werden. Auch an weiteren Orten im Stadtgebiet waren und sind Brunnen im Betrieb. In einer „Brunnenliste“ sollen alle diese Brunnen erfasst und ihr jeweiliger Zustand dargestellt werden. Ausgehend von dieser Liste könnte die Bürgerschaft entscheiden, welche der nicht mehr im Betrieb befindlichen Brunnen prioritär zu sanieren bzw. wiederherzustellen wären.
- Ganz grundsätzlich erfüllen Brunnen im öffentlichen Raum verschiedene Funktionen. Am sichtbarsten stellen sie einen attraktiven Anlaufpunkt für Bewohner und Gäste einer Stadt dar, ob zum Ausruhen, Spielen oder Erfrischen/Abkühlen, und erhöhen den „Freizeitwert“ einer Stadt. Zusätzlich spielen Brunnen aber auch eine Rolle für das Stadtklima; bei diesem liegt durch die Summe der anthropogenen Faktoren die Temperatur tendenziell höher als im Umland von Städten. Kühlende Faktoren für ein Stadtklima sind u.a. die Strömungsluft von Flüssen und Bächen, unterirdische Hohlräume (bspw. Kanalisation) oder Bäume. Auch öffentliche Brunnen können durch Verdunstung von Wasser die Luft kühlen und eine wichtige Rolle für das Stadtklima spielen. Da angesichts des Klimawandels mit steigenden Temperaturen zu rechnen ist, wird die Bedeutung von Brunnen als Kühlfaktoren und auch als ergänzende Trinkwasserspender noch zunehmen. In Städten wie Stuttgart oder Wien wird daher gezielt in die „blaue Infrastruktur“ investiert. Der Oberbürgermeister soll daher ein Konzept erarbeiten, wo in Greifswald weitere öffentliche Brunnen geschaffen werden könnten, mit der ersten Zielstellung mindestens eines Brunnens in jedem Stadtteil. Die zu schaffenden Brunnen können ganz unterschiedliche Formen annehmen: klassische Springbrunnen/Wasserspiele, Trinkwasserbrunnen oder auch Sprühnebelspender, bspw. in Form von Sprühnebelduschen oder auch etwas Vergleichbares zu „Coolen Stelen“ wie in Wien.
Finanz. Auswirkung
Haushalt |
Haushaltsrechtliche Auswirkungen (Ja oder Nein)? |
HHJahr |
Ergebnishaushalt |
Ja |
2023/24 |
Finanzhaushalt |
Ja |
2023/24 |
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Teil- haushalt |
Produkt/Sachkonto/ Untersachkonto |
Bezeichnung |
Betrag in € |
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1 |
06 |
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HHJahr |
Planansatz HHJahr in € |
gebunden in € |
Über-/ Unterdeckung nach Finanzierung in € |
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1 |
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HHJahr |
Produkt/Sachkonto/ Untersachkonto Deckungsvorschlag |
Deckungsmittel in € |
1 |
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Folgekosten (Ja oder Nein)? |
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HHJahr |
Produkt/Sachkonto/ Untersachkonto |
Planansatz in € |
Jährliche Folgekosten für |
Betrag in € |
1 |
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Auswirkungen auf den Klimaschutz
Ja, positiv |
Ja, negativ |
Nein |
x |
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Begründung:
Zusätzliche Brunnen im Stadtgebiet leisten einen positiven Beitrag für ein besseres Mikroklima in der Stadt, gegen Überhitzung bzw. sogenannte „Hitzeinseln“. Durch zusätzliche Trinkwasserspender entsteht gerade an heißen Tagen zudem ein gewisser Anreiz, auf den Kauf von abgepacktem (Mineral-)wasser zu verzichten, was ressourcenschonend ist. Der für die Brunnen entstehende zusätzliche Wasserverbrauch ist dahingehend zu vernachlässigen.