Beschlussvorlage der Politik (ö) - BV-V/07/0465-01-03

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald beschließt, folgende Änderung vorzunehmen:

 

Der Satz 4 unter 1. c) lautet: "Analoge Einzelfahrscheine sollen einen Euro kosten."

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Sachdarstellung

Die analogen Einzelfahrscheine machen 90 % der Fahrscheinverkäufe aus, sodass ein Effekt vermehrter Nutzung des städtischen ÖPNV nur eintreten kann, wenn die analogen Einzelfahrscheine entsprechend von der Tarifsenkung miterfasst sind.

 

Die Absenkung auf lediglich zwei Euro würde zu keiner vermehrten ÖPNV-Nutzung führen, da sie zu minimal ist. Eine solche Tarifmaßnahme würde verpuffen, ohne ein Ziel zu erreichen.

 

Ein einfaches Tarifsystem mit deutlicher Preissenkung hingegen führt zu einer öffentlichen Wahrnehmbarkeit der Maßnahme, also zu Bekanntheit und zu entsprechenden Überlegungen seitens der Bürger:innen, den ÖPNV stärker zu nutzen.

 

Die Erfahrungen in Radolfzell zeigen, dass eine deutliche Preissenkung aller Tarife zu einem deutlichen Anstieg der Fahrgastzahlen führt. Im Ergebnis gab es im ersten Jahr nur sehr geringe Mindereinnahmen und danach sogar keine Mindereinnahmen mehr.

 

Näheres hier:

https://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/radolfzell/Seit-die-Fahrt-mit-dem-Stadtbus-in-Radolfzell-nur-noch-einen-Euro-kostet-hat-sich-der-Verkauf-der-Fahrscheine-verdreifacht;art372455,10245973

 

Und nur wenn Erfahrungen mit einer echten Tarifsenkung gemacht werden, erhalten wir daraus Ableitungen für eine Strategie zur Attraktivitätssteigerung des städtischen ÖPNV. Wenn die Bedingungen der Testphase aber ungünstig angelegt sind, also gar keine Veränderung im Nutzungsverhalten bewirken können, wären die Chancen einer Testphase für die Einführung eines 1-Euro-Tickets vertan.

 

Zudem sind die bislang aufgestellten Kostenannahmen weit zu pessimistisch, sodass selbst dann, wenn der Anstieg der Kartenverkäufe des 1-Euro-Tickets nicht so hoch wie in Radolfzell ausfallen sollte, die finanziellen Auswirkungen innerhalb des vorgesehenen Rahmens bleiben werden.

 

Die sechsmonatige Testphase eines echten 1-Euro-Tickets stellt weder für die Stadt noch für die Stadtwerke ein wirtschaftliches Risiko dar, weil selbst im Worst-Case-Szenario die zu erwartenden Mindereinnahmen bei lediglich 400.000,- Euro von bereitgestellten 1 Mio. Euro liegen würden. Zum Vergleich: in Radolfzell mit 32.000 Einwohner:innen betrugen die Mindereinnahmen (die es nur im ersten Jahr überhaupt gab) lediglich 40.000,- Euro.

 

Mehr hier:

https://www.tierschutzpartei.de/standpunkte-der-partei-mensch-umwelt-tierschutz-greifswald-zur-beschlussvorlage-attraktivitaetssteigerung-des-oepnv-2022/

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Finanz. Auswirkung

Haushalt

Haushaltsrechtliche Auswirkungen

(Ja oder Nein)?

HHJahr

Ergebnishaushalt

Ja

 

Finanzhaushalt

Ja

 

 

 

Teil-

haushalt

Produkt/Sachkonto/

Untersachkonto

Bezeichnung

Betrag in €

1

05

 

 

 

 

 

HHJahr

Planansatz

HHJahr in €

gebunden in €

Über-/ Unterdeckung

nach Finanzierung in €

1

 

 

 

 

 

 

HHJahr

Produkt/Sachkonto/

Untersachkonto Deckungsvorschlag

Deckungsmittel in €

1

 

 

 

 

Folgekosten (Ja oder Nein)?

 

 

 

HHJahr

Produkt/Sachkonto/ Untersachkonto

Planansatz

in €

Jährliche

Folgekosten für

Betrag in €

1

 

 

 

 

 

 

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Auswirkungen auf den Klimaschutz

Ja, positiv

Ja, negativ

Nein

X 

 

 

 

Begründung:

Der vermehrte Umstieg von PKW auf den ÖPNV fürt zu einer verbesserten Klimabilanz.

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Beschlüsse

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08.11.2021 - Bürgerschaft (BS) - ungeändert abgestimmt