Beschlussvorlage der Politik (ö) - BV-V/07/0465-01-03
Grunddaten
- Betreff:
-
Änderungsantrag zum
"Änderungsantrag: Attraktivitätssteigerung des ÖPNV 2022+
Antrag zur Vorlage BV-V/07/0465-01"
Antrag zur Vorlage BV-V/07/0465-01-01
- Status:
- öffentlich (in Beratung aufgenommen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage der Politik (ö)
- Federführend:
- Politik
- Antragsteller/in:
- Robert Gabel, Anja Hübner
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Bürgerschaft (BS)
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Beschlussfassung
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08.11.2021
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Sachdarstellung
Die analogen Einzelfahrscheine machen 90 % der Fahrscheinverkäufe aus, sodass ein Effekt vermehrter Nutzung des städtischen ÖPNV nur eintreten kann, wenn die analogen Einzelfahrscheine entsprechend von der Tarifsenkung miterfasst sind.
Die Absenkung auf lediglich zwei Euro würde zu keiner vermehrten ÖPNV-Nutzung führen, da sie zu minimal ist. Eine solche Tarifmaßnahme würde verpuffen, ohne ein Ziel zu erreichen.
Ein einfaches Tarifsystem mit deutlicher Preissenkung hingegen führt zu einer öffentlichen Wahrnehmbarkeit der Maßnahme, also zu Bekanntheit und zu entsprechenden Überlegungen seitens der Bürger:innen, den ÖPNV stärker zu nutzen.
Die Erfahrungen in Radolfzell zeigen, dass eine deutliche Preissenkung aller Tarife zu einem deutlichen Anstieg der Fahrgastzahlen führt. Im Ergebnis gab es im ersten Jahr nur sehr geringe Mindereinnahmen und danach sogar keine Mindereinnahmen mehr.
Näheres hier:
https://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/radolfzell/Seit-die-Fahrt-mit-dem-Stadtbus-in-Radolfzell-nur-noch-einen-Euro-kostet-hat-sich-der-Verkauf-der-Fahrscheine-verdreifacht;art372455,10245973
Und nur wenn Erfahrungen mit einer echten Tarifsenkung gemacht werden, erhalten wir daraus Ableitungen für eine Strategie zur Attraktivitätssteigerung des städtischen ÖPNV. Wenn die Bedingungen der Testphase aber ungünstig angelegt sind, also gar keine Veränderung im Nutzungsverhalten bewirken können, wären die Chancen einer Testphase für die Einführung eines 1-Euro-Tickets vertan.
Zudem sind die bislang aufgestellten Kostenannahmen weit zu pessimistisch, sodass selbst dann, wenn der Anstieg der Kartenverkäufe des 1-Euro-Tickets nicht so hoch wie in Radolfzell ausfallen sollte, die finanziellen Auswirkungen innerhalb des vorgesehenen Rahmens bleiben werden.
Die sechsmonatige Testphase eines echten 1-Euro-Tickets stellt weder für die Stadt noch für die Stadtwerke ein wirtschaftliches Risiko dar, weil selbst im Worst-Case-Szenario die zu erwartenden Mindereinnahmen bei lediglich 400.000,- Euro von bereitgestellten 1 Mio. Euro liegen würden. Zum Vergleich: in Radolfzell mit 32.000 Einwohner:innen betrugen die Mindereinnahmen (die es nur im ersten Jahr überhaupt gab) lediglich 40.000,- Euro.
Mehr hier:
https://www.tierschutzpartei.de/standpunkte-der-partei-mensch-umwelt-tierschutz-greifswald-zur-beschlussvorlage-attraktivitaetssteigerung-des-oepnv-2022/
Finanz. Auswirkung
Haushalt |
Haushaltsrechtliche Auswirkungen (Ja oder Nein)? |
HHJahr |
Ergebnishaushalt |
Ja |
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Finanzhaushalt |
Ja |
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Teil- haushalt |
Produkt/Sachkonto/ Untersachkonto |
Bezeichnung |
Betrag in € |
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05 |
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HHJahr |
Planansatz HHJahr in € |
gebunden in € |
Über-/ Unterdeckung nach Finanzierung in € |
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1 |
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HHJahr |
Produkt/Sachkonto/ Untersachkonto Deckungsvorschlag |
Deckungsmittel in € |
1 |
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Folgekosten (Ja oder Nein)? |
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HHJahr |
Produkt/Sachkonto/ Untersachkonto |
Planansatz in € |
Jährliche Folgekosten für |
Betrag in € |
1 |
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