Informationsvorlage - IV/07/0072

Im Beschluss BV-P-ö/07/0145-0-01 vom 08.11.2021 wird die Stadtverwaltung aufgefordert, die Möglichkeit zu prüfen, eine offene Streuobstwiese in Ladebow zu errichten. Seitens der Verwaltung wurden zunächst zwei Standorte nördlich der Ladebower Chaussee vorgeschlagen: Gemarkung Greifswald, Flur 6, Flurstück 16/6 bzw. 3 (markierte Flächen)

Diese Flächen sind zwar verpachtet, jedoch hatte der Pächter sein Einverständnis erklärt und wäre auch bereit gewesen, die Flächen mit Schafen zu beweiden, um die Fläche um die Gehölze herum offen zu halten (ansonsten wäre eine Pflege notwendig, damit die Obstwiese nicht zuwächst). Eine Rücksprache mit einem Streuobstwiesen-Experten ergab jedoch, dass diese Flächen für Obstgehölze ungeeignet sind. Nach seiner Aussage weisen  die Standorte überwiegend Niedermoorböden mit stellenweise flach anstehendem Grundwasser auf, was bei Obstgehölzen perspektivisch zu schlechter Durchwurzelung und Krankheitsanfälligkeit führt. Partielle Bodenaufschüttungen wären nicht angemessen.

Weitere Flächen in Ladebow, die aufgrund der bodenkundlichen Standortbedingungen in Frage kämen, sind auszuschließen, da es sich um wichtige Rastgebiete für Vögel handelt, die offen zu halten sind.

Im Zusammenhang mit einem anderen Prüfauftrag „Erhalt der seltenen Obstsorten aus Akademiezeiten in Eldena am Treidelpfad“ (BV-P-ö/07/0153) wird jedoch weiterhin im Raum Eldena nach geeigneten Flächen für Obstgehölze gesucht, so dass dort ggf. eine offene Streuobstwiese angepflanzt werden könnte. Hierbei ist dann zu klären, wie die Pflege der Fläche organisiert und finanziert wird. Bisher wird dafür eine Fläche östlich der Caspar-David-Friedrich Schule in Betracht gezogen, die aber noch näher zu untersuchen ist.