Beschlussvorlage der Politik (ö) - BV-P-ö/07/0315-01
Grunddaten
- Betreff:
-
Maßnahmen zur Reduzierung von Feuerwerk
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage der Politik (ö)
- Federführend:
- Politik
- Antragsteller/in:
- Fraktion DIE LINKE und PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Bauwesen, Klimaschutz, Umwelt, Mobilität und Nachhaltigkeit (BuK)
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Beratung
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12.09.2023
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Erledigt
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Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus, Digitalisierung und öffentliche Ordnung (WA)
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Beratung
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13.09.2023
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Erledigt
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Hauptausschuss (HA)
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Beratung
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27.09.2023
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Gestoppt
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Bürgerschaft (BS)
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Beschlussfassung
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Beschlussvorschlag
Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald beauftragt den Oberbürgermeister,
Maßnahmen zu konzipieren und umzusetzen, die geeignet und wirksam sind, den Gebrauch von Feuerwerk zum Jahreswechsel zu reduzieren. Dazu gehört a) insbesondere eine umfängliche Festlegung der Stellen und ihrer Umkreise, an denen das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände grundsätzlich verboten ist, b) eine auf Effektivität hin ausgelegte Öffentlichkeitsarbeit und c) Maßnahmen zur Verbotsdurchsetzung.
Sachdarstellung
Gemäß § 23 Abs. 1 der Ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz ist das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden oder Anlagen verboten. Hierzu ist zu definieren, welche besonders brandempfindlichen Gebäude und Anlagen im Gebiet der Stadt darunter fallen. Zudem ist eine Karte zu erstellen, auf der nicht nur diese Stellen markiert, sondern auch die Umkreise im Sinne der Verordnung grafisch eingetragen sind.
Diese Karte, die gesetzlichen Grundlagen sowie die Notwendigkeit einer grundsätzlichen Feuerwerksreduzierung bzw. des gesetzlichen Verbots sind in den städtischen Publikationen (Stadtblatt, soziale Medien etc. sowie in Pressemitteilungen) zu veröffentlichen.
Zudem ist von der Verwaltung darzulegen, inwieweit das Verbot durchgesetzt werden kann.
Jedes Jahr gibt es unzählige Verletzte, die durch Explosionsstoffe teils schwer verletzt werden und notoperiert werden müssen. Zudem werden um Silvester herum stark erhöhte Werte für besonders giftigen Feinstaub gemessen, was ebenfalls gesundheitlich stark bedenklich ist. Viele Haustiere erleiden Stress oder geraten in Panik und es werden mitunter sogar tödliche Autounfälle verursacht. Etliche Wildtiere verhungern, weil sie tagelang vor den Explosionen flüchten, was ihnen in den Wintermonaten die Kraft zur Nahrungssuche kostet. Hinzu kommen Umweltschädigungen, die jedes Jahr mehr werden und ganze Stadtteile so stark verschmutzen, dass die Überreste noch monatelang herumliegen. Sehr oft kommt es durch die Silvesterfeuerwerke zu teils verheerenden Bränden mit Personenschaden und zu Zerstörungen mit starken Sachbeschädigungen. Zu den an sich bereits sehr hohen privaten Ausgaben für Feuerwerk, die jedes Jahr viele Millionen Euro betragen, kommen die volkswirtschaftlich belastenden Schäden hinzu, was in keinem Verhältnis zu dem sehr kurzfristigen subjektiv empfundenen Nutzen durch die Feiertradition steht.
Sicht der Böllerherstellenden: zumeist in Asien unter widrigsten Bedingungen und schweren Verletzungen wegen der Chemikalien und Sprengstoffe
Sicht der Notärzt:innen: starke Überlastung zu Silvester, insbesondere in Pandemiezeiten hochkritisch
Sicht der Verletzten: Hände, Ohren, Augen sind am meisten betroffen, oftmals Kinder dabei
Sicht von Kranken/Kindern/Älteren: leiden unter tagelangem Lärm
Sicht der Feuerwehr: viele Einsätze zu Silvester, die wichtige Ressourcen binden
Sicht der Haustiere: Panik und Angst führt zu Beeinträchtigungen und sogar Flucht und Tod
Sicht der Wildtiere: das ständige Aufschrecken kostet Energie, die aber gerade im Winter nötig ist und auch zu Tod durch Schwäche führt
ökologische Sicht: schwerste Umweltschäden, bspw. gelangen auch Giftstoffe in Gewässer
medizinische Sicht: es geht nicht einfach um Feinstaub, sondern um hochgiftigen Feinstaub
volkswirtschaftliche Sicht: zig Millionen werden verpulvert, zusätzliche Schäden durch Brände und Verletzte
Finanz. Auswirkung
Haushalt |
Haushaltsrechtliche Auswirkungen (Ja oder Nein)? |
HHJahr |
Ergebnishaushalt |
nein |
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Finanzhaushalt |
nein |
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Teil- haushalt |
Produkt/Sachkonto/ Untersachkonto |
Bezeichnung |
Betrag in € |
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1 |
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HHJahr |
Planansatz HHJahr in € |
gebunden in € |
Über-/ Unterdeckung nach Finanzierung in € |
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1 |
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HHJahr |
Produkt/Sachkonto/ Untersachkonto Deckungsvorschlag |
Deckungsmittel in € |
1 |
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Folgekosten (Ja oder Nein)? |
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HHJahr |
Produkt/Sachkonto/ Untersachkonto |
Planansatz in € |
Jährliche Folgekosten für |
Betrag in € |
1 |
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