Beschlussvorlage der Verwaltung - 05/209

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald beschließt:

 

  1. Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald verfolgt mit Priorität das Ziel, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Pommerschen Landesmuseum ein Personalmuseum für Caspar David Friedrich zu errichten (Caspar-David-Friedrich-Haus).

 

  1. Zur Vorbereitung des Neubauvorhabens soll 2010 ein internationaler städtebaulicher Realisierungswettbewerb durchgeführt werden.


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Sachdarstellung

Caspar David Friedrich als berühmtester Sohn der Stadt gilt weltweit als bedeutendster deutscher Vertreter der Romantik. Die bestehende Möglichkeit Friedrichs Geburtsort Greifswald, Motive seines Schaffens (z.B. Klosterruine, Hafen, Marktplatz) mit dem vor Ort vorhandenem und sich ständig erweiterndem Werkbestand zusammenzubringen, soll als Alleinstellungsmerkmal für die Stadt und das Land M-V umgesetzt werden.

 

Hierfür sollen laut Konzept „Zukunftsstandorte M-V“ folgende Örtlichkeiten:

konzeptionell und gestalterisch aus- und neugebaut, vernetzt sowie überregional vermarktet werden:

 

  • das Geburtshaus Seifensiederei als multimediales Caspar-David-Friedrich-Zentrum
  • die Klosterscheune des Informations- und Kunstzentrums Klosterruine Eldena sowie
  • ein Personalmuseum für Caspar David Friedrich am Pommerschen Landesmuseum.

 

Inzwischen werden bereits mit Finanzhilfen aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm M-V für den Bereich Städtebau die Sanierung der Klosterscheune Eldena durchgeführt und die Sanierung des Caspar-David-Friedrich-Zentrums in der Langen Str. 57 vorbereitet und in 2010 durchgeführt.

 

Nunmehr gilt es, das Projekt Caspar-David-Friedrich Haus konkret anzugehen.

Das Pommersche Landesmuseum als künftiger Betreiber des Caspar-David-Friedrich Hauses hat sich seit längerem konzeptionell mit einem Personalmuseum für Caspar David Friedrich auseinandergesetzt, um den Werkbestand Friedrichs seiner internationalen Bedeutung entsprechend präsentieren zu können. Es wurden Vorstellungen zur Architektur, zum Raumbuch und zum Museumskonzept entwickelt. Auf der Grundlage dieser ersten Überlegungen beläuft sich die geschätzte Bausumme auf unter 10 Mio. €. Aufgrund der bisher geführten Sondierungsgespräche haben Bund und Land – analog der Errichtung der Stiftung Pommersches Landesmuseum – ein finanzielles Engagement zugesichert.

Der Bund hat sich darüber hinaus zur teilweisen Übernahme von Betriebskosten grundsätzlich bereit erklärt.

 

Das Land hat inzwischen in einem Schreiben an den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien das Projekt an die erste Stelle bei der Antragstellung für das Förderprogramm „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Ostdeutschland“ eingeordnet. Über dieses Bundesprogramm kann damit grundsätzlich pro Jahr 1 Mio. €, gesamt ca. 3 Mio. € zur Verfügung gestellt werden.

Das Land stellte weiterhin Investitionsmittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Aussicht.

Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung hat sich ausdrücklich dazu bekannt, das Pommersche Landesmuseum auch künftig beim weiteren Ausbau seiner Romantik-Sammlung zu unterstützen.

 

Zu 1.

Um in der Finanzierungsfrage der baulichen Investitionen weiter voran zu kommen, ist zunächst ein grundsätzliches Bekenntnis der Stadt, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Pommerschen Landesmuseum ein Personalmuseum (Caspar-David-Friedrich-Haus) für Caspar David Friedrich errichten zu wollen, erforderlich.

 

Zu 2.

Weiterhin ist für das Einwerben von Drittmitteln eine Konkretisierung der Bausumme als Ergebnis eines städtebaulichen Realisierungswettbewerbes erforderlich.

Mit dem Wettbewerb soll eine gestalterisch, funktionale sowie eine wirtschaftliche Lösung gefunden werden. Die Finanzierung des Wettbewerbes erfolgt zu 100 % aus

 

 

Städtebaufördermitteln. Es ist beabsichtigt, neben regionalen Europa weit im Museumsbau erfolgreiche Architekturbüros in einer Arbeitsgemeinschaft mit einem Ausstellungsdesigner zum Wettbewerb aufzufordern.

 

Für die abschließende Entscheidung über die Finanzierung der baulichen Investitionen werden weitere Beschlüsse der Bürgerschaft erforderlich sein. Insbesondere über den von der Stadt zu erbringenden Eigenanteil, aber auch für die laufende Betreibung. Hierzu können zu gegenwärtigem Zeitpunkt noch keine abschließenden Aussagen gegeben werden.

 

 

 

 

Anlagen:

Positionspapier Caspar-David-Friedrich-Haus am Pommerschen Landesmuseum der  Universitäts- und Hansestadt Greifswald

 

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Anlagen

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Beschlüsse

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22.03.2010 - Hauptausschuss (HA)

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29.03.2010 - x(bis 2014-06-30) Ausschuss für Bauwesen und Umwelt

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12.04.2010 - Bürgerschaft (BS) - mehrheitlich