Beschlussvorlage der Verwaltung - 05/188

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

 

 

Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald beschließt die Dritte Fort-schreibung der Jugendhilfeplanung für den Fachbereich Jugendarbeit/Jugend-sozialarbeit/Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz sowie Jugendgerichtshilfe für den Zeitraum 2009/10 bis 2011/12

 


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Sachdarstellung

 

Der hier vorgelegte Bericht der Jugendhilfeplanung als gesetzlich normiertes verbindliches Verfahren für den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe gemäß der §§ 79 und 80 Sozialgesetzbuch (SGB) Achtes Buch (VIII) - Kinder- und Jugendhilfe, dient als Handlungsgrundlage sowohl für die Arbeit der Träger der freien Jugendhilfe als auch für das Amt für Jugend, Soziales und Familie.

Die aktuelle Fortschreibung der Jugendhilfeplanung für die Leistungen Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, erzieherischer Kinder- und Jugendschutz sowie Jugendgerichtshilfe schließt nicht nahtlos an den vorangegangenen Berichtszeitraum an. Mit dem Beschluss des Jugendhilfeausschusses, Beschluss-Nr.: 02-02/08 vom 25.02.2008 ist festgelegt worden, den Planungszyklus auf ein dreijähriges Intervall zu verkürzen und damit an die Phasen der Leistungsvereinbarungen mit den Trägern der freien Jugendhilfe zu koppeln.

In Vorbereitung auf diese Fortschreibung fand im Jahr 2007 als eine Form der Betroffenenbeteiligung eine Befragung von Greifswalder Kindern und Jugendlichen (Schülerbefragung) statt. Die grundlegenden Erkenntnisse dieser Erhebung finden u.a. bei der Bedarfsfeststellung Berücksichtigung.

Der Bereich Jugendgerichtshilfe ist aufgrund der strukturellen Veränderungen in diesen Planungsbericht aufgenommen worden.


Dritte Fortschreibung der
Jugendhilfeplanung für den Fachbereich
Jugendarbeit/Jugend­sozial­arbeit/
Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz sowie
Jugendgerichtshilfe

für den Zeitraum 2009/10 bis 2011/12

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


1. Einleitung

2. Resümee des vorangegangenen Planungsabschnitts

2.1. Allgemeines

2.2. Entwicklungen der Arbeit im Bereich der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit im Berichtszeitraum

2.3. Straßensozialarbeit

2.4. Fachliche Begleitung beim Aufbau eines Kinder- und Jugendparlaments in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald

2.5. Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz

2.6. Schulsozialarbeit

2.6.1. Projekte des Trägers der öffentlichen Jugendhilfe und der Träger der freien Jugendhilfe

2.6.2. Lehrer in der Schulsozialarbeit

2.7. Einrichtung von Kombilohnstellen im Bereich der Jugendsozialarbeit

2.8. Eröffnung der Skate-Anlage im Volksstadion

2.9. Jugendverbandsarbeit

2.10. Aktionsprogramm gegen Aggression und Gewalt (AgAG)

2.11. Vernetzung, Kooperation und gemeinsame Veranstaltungen

2.11.1. AG JOST

2.11.2. AG Nachtsport

2.11.3. AG Schulsozialarbeit

2.11.4. Plenum des Aktionsprogramms gegen Aggression und Gewalt
(AgAG-Plenum)

2.12. Schülerbefragung

2.13. Jugendgerichtshilfe

2.14. Veränderungen im Zusammenhang mit der Fördermittelvergabe
des Landes Mecklenburg-Vorpommern

3. Inhaltliche Schwerpunkte für die Entwicklung der Jugendarbeit/
Jugendsozialarbeit und des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes
in den nächsten Jahren

4. Finanzielle Rahmenbedingungen für die Förderung der Jugend- und Jugendsozialarbeit in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald

5. Sozialstrukturdaten - Entwicklung der Einwohnerdaten ausgewählter
Altersgruppen von 2000 bis 2008 und Prognose

6. Analyse der gegenwärtigen Situation in den Sozialräumen,
Bestandsaufnahme und Bedarfsentwicklung

6.1. Sozialraum I - Altstadt

6.2. Sozialraum II – Schönwalde I/ Südstadt

6.3. Sozialraum III - Schönwalde II

6.4. Sozialraum IV - Ostseeviertel

6.5. Sozialraum V – Randgebiete

7. Zusammenfassung – Schwerpunkte der Arbeit in den Sozialräumen

7.1. Wesentliche Arbeitsschwerpunkte bis 2011/12

7.2. Bevölkerungsentwicklung der Altersgruppe bis unter 27 Jahre

7.3. Leistungsangebote und Maßnahmen entsprechend des
festgestellten Bedarfs

7.4. Finanzielle Rahmenbedingungen zur Förderung der Jugendarbeit/ Jugendsozialarbeit

8. Anlagen

 

 

1.           Einleitung

Mit dem vorliegenden Planungsbereicht wird der gesetzlichen Verpflichtung gemäß der §§ 79 und 80 Sozialgesetzbuch (SGB) Achtes Buch (VIII) - Kinder- und Jugendhilfe[1] entsprochen, nach denen der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe, hier die Universitäts- und Hansestadt Greifswald, die Gesamtverantwortung für die Erfüllung der Aufgaben nach dem SGB VIII hat. Das schließt die Planungsverantwortung mit ein.

Im Rahmen der Planungszyklen ist zunächst der Bestand an Einrichtungen und Diensten für den maßgeblichen Bereich aktuell zu erfassen, eine Bedarfsermittlung unter Berücksichtigung der Wünsche und Bedürfnisse der jungen Menschen und ihrer Eltern durchzuführen sowie eine Maßnahmeplanung für einen mittelfristigen Zeitraum zu erarbeiten.

Die aktuelle Fortschreibung der Jugendhilfeplanung für die Leistungen Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, erzieherischer Kinder- und Jugendschutz sowie Jugendgerichtshilfe schließt nicht nahtlos an den vorangegangenen Berichtszeitraum an. Mit dem Beschluss des Jugendhilfeausschusses, Beschluss-Nr.: 02-02/08 vom 25.02.2008 ist festgelegt worden, den Planungszyklus auf ein dreijähriges Intervall zu verkürzen und damit an die Phasen der Leistungsvereinbarungen mit den Trägern der freien Jugendhilfe zu koppeln.

In Vorbereitung auf diese Fortschreibung fand im Jahr 2007 als eine Form der Betroffenenbeteiligung eine Befragung von Greifswalder Kindern und Jugendlichen (Schülerbefragung) statt. Die grundlegenden Erkenntnisse dieser Erhebung finden u.a. bei der Bedarfsfeststellung Berücksichtigung.

Der Bereich Jugendgerichtshilfe ist aufgrund der strukturellen Veränderungen in diesen Planungsbericht aufgenommen worden.

 

2.    
Resümee des vorangegangenen Planungsabschnitts

2.1.          Allgemeines

Der von der Bürgerschaft beschlossene 2. Planungsbericht hatte ursprünglich eine Laufzeit bis 2008, wurde aber aufgrund sich rasant verändernder soziodemographischer Rahmenbedingungen bereits 2006 überarbeitet und vorzeitig fortgeschrieben

Die bereits in der 2. Fortschreibung der Jugendhilfeplanung für den Bereich Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, erzieherischer Kinder- und Jugendschutz enthaltene Grundaussage bildet weiterhin die Basis für den aktuellen Planungsbericht:

„Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit[2] versteht sich als drittes Sozialisationsfeld neben dem Elternhaus und den Institutionen der schulischen bzw. beruflichen Bildung. Sie stellt das vielfältigste Aufgabengebiet der Jugendhilfe dar, da sie sich zum einen an Kinder und Jugendliche, anderseits an formal längst Erwachsene richtet und gleichzeitig in ihren Organisationsformen vom offenen Treff über jugendkulturelle Großveranstaltungen, über wertgebun­dene und auf Kontinuität angelegte Gruppenaktivitäten bis zu persönlicher Begleitung und Beratung ein­zelner Menschen reicht.
Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit hat als Bestandteil der sozialen und kulturellen Infrastruktur einen Bei­trag zu leisten, das in § 1 Abs. 3 SGB VIII benannte Ziel der Erhaltung bzw. Schaffung positiver Lebensbedingungen für diese unterschiedlichen Gruppen junger Menschen zu verwirklichen.“

Die darüber hinaus getroffenen strategischen Aussagen zur Orientierung des Bereichs bilden weiterhin eine Grundlage für die inhaltliche Ausrichtung dieses Planungsdokuments. Darunter fallen u.a. folgende Festlegungen:

-          Zielgruppe der Leistungserbringung sind alle Einwohner der Universitäts- und Hansestadt Greifswald im Alter bis zu 27 Jahren, vorrangig sozial benachteiligte und individuell beeinträchtigte junge Menschen,

-          Inhaltliche Schwerpunkte bilden:

  • Offene Angebote in Einrichtungen,
  • Schulbezogene Jugendarbeit, -sozialarbeit,
  • Straßensozialarbeit,

-          Orientierung am sozialräumlichen Ansatz,

-          Stärkung des Ehrenamtes,

-          Beteiligung von Kindern und Jugendlichen,

-          Vernetzung von Angeboten,

-          Förderung von Zusammenschlüssen der Träger.

2.2.          Entwicklungen der Arbeit im Bereich der Jugendarbeit/Ju­gend­sozial­arbeit im Berichtszeitraum[3]

Im Bereich Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit sind für den Zeitraum 01.01.2007 - 31.12.2009 Qualitätssicherungs- und Leistungsvereinbarungen zwischen der Universitäts- und Hansestadt Greifswald und 16 Trägern der freien Jugendhilfe entsprechend der Beschlüsse des Jugendhilfeausschusses vom 09.11.2006 Beschluss-Nr.: 01-11/06 und
Beschluss-Nr.: 02-11/06 sowie vom 27.08.2007 Beschluss-Nr.: 01-08/07 und
Beschluss-Nr.: 02-08/07 abgeschlossen worden.

 

Die Förderung umfasst sowohl Personal- als auch Sach- und Betriebskosten.

Insgesamt konnten 22 Stellen (teilweise anteilig) gefördert werden.

 

 

2007

2008

2009

B 1.2 Jugendsozialarbeit

9

8

7

C 2.2 Schulsozialarbeit

6

7

8

Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendverbandsarbeit (§§ 11 und 12 SGB VIII)

7

7

7

 

Mit dem überarbeiteten Verfahren zum Abschluss der Leistungsvereinbarungen mit den Trägern der freien Jugendhilfe ist es immer besser gelungen, konkrete Zielstellungen, die Beschreibung der Zielgruppen und deren Bedarfe schriftlich auszuformulieren und damit die Umsetzung der geleisteten Arbeit konkret nachvollziehbar und gleichzeitig transparenter zu machen.

Auch die Qualität der Arbeit hat sich verbessert, da die Fachberatung/Fachaufsicht überwiegend zur Diskussion der inhaltlichen Arbeit und zur Akquise von Fördermitteln durchgeführt werden konnte, während in der Vergangenheit finanzielle Fragestellungen überwogen. Mit jedem Träger wurden jährlich ein Gespräch im Amt für Jugend, Soziales und Familie durchgeführt sowie mindestens zwei Fachaufsichtskontrollen vor Ort beim Träger (am Projektstandort) vorgenommen.

Die jährlich von den geförderten Trägern zu erbringenden Sachberichte weisen unterschiedliche Qualität auf. In der Arbeitsgemeinschaft 1 - Jugendhilfeplanung Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit - ist deshalb festgelegt worden, dass gemeinsam ein einheitliches System erarbeitet wird, so dass die Sachberichte aussagekräftiger werden. Das neue Verfahren zum Berichtswesen wird gegenwärtig eingeführt und ist inhaltlich an den Abschluss der neuen Leistungsvereinbarungen gekoppelt.

Junge alleinerziehende Mütter oder Väter, die noch zur Schule gehen oder sich mitten in der Berufsausbildung/Studium befinden, geraten häufig in schwierige Situationen. Wenn sie keine Unterstützung haben, ist es kaum möglich, die Schulausbildung, die Lehre oder das Stu­dium zu beenden. Die Alleinerziehenden haben durch Krankheiten ihrer Kinder enorme Fehl­zeiten in den Bildungseinrichtungen oder brechen durch die hohe Belastung von Ausbildung, Kindererziehung und Haushaltsführung ihre Ausbildung ab. Weiterhin gibt es alleinerziehen­de Mütter und Väter, die aufgrund der Elternschaft noch keine Ausbildung beginnen konnten. Seit dem 1. März 2007 gibt es in der Universitäts- und Hansestadt eine „Koordinierungsstelle für junge Alleinerziehende“ im Übergang von Schule/Studium in den Beruf, die genau diese Probleme aufgreift und den Müttern und Vätern umfangreiche Hilfen anbietet, um Ausbildungsabbrüche zu verhindern bzw. die Aufnahme einer Ausbildung zu unterstützen. Das Projekt wird gemeinsam in fachübergreifender Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Jugend, Soziales und Familie sowie der ARGE Greifswald durchgeführt. Anteilig finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern aus dem Bereich Jugendberufshilfe und Mitteln der ARGE Greifswald. 2008 betreuen die Mitarbeiter der Koordinierungsstelle Projektes insgesamt 46 Alleinerziehende. Von diesen 46 Alleinerziehenden konnten 35 eine Ausbildung aufnehmen, die Ausbildung weiterführen bzw. in Arbeit vermittelt werden.

Schulverweigerung stellt ein besonderes Problem dar, da die Schüler auf Grund von hohen Fehlzeiten die Schule ohne Abschluss verlassen und sich damit z.B. die Chance auf einen Ausbildungsplatz verringert. Gleichzeitig hat die Zahl der Schulabbrecher zugenommen. Aufgrund dieser Situation wurde das Projekt „Schulverweigerung - Die 2. Chance“  aufgelegt. Mit diesem Angebot wird eine vernetzte und enge Zusammenarbeit aller Akteure garantiert. Weiterhin ist es möglich, maßgeschneiderte, auf die persönliche Lebenssituation des Schülers zugeschnittene Angebote vorzuhalten, wobei Begabungen frühzeitig gefördert und Benachteiligungen erkannt und abgebaut werden können. Des Weiteren kann der Übergang von Schule in Ausbildung begleitet und gefördert werden. Mit der Koordinierungsstelle „Schulverweigerung - Die 2. Chance“ eröffnet sich die Möglichkeit einer qualitativen Entwicklung der Schulsozialarbeit in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Fokus wird die Vernetzung der vorhandenen Angebote und die Steigerung der Qualität in der Arbeit an den Schulen sein.

2.3.          Straßensozialarbeit

Im Jahr 2008 wurden 15 Jugendgruppen mit ca. 250 Kindern und Jugendlichen, die sich vorwiegend in ihrer Freizeit auf der Straße aufhalten, durch die 3 Mitarbeiter des Bereiches Straßensozialarbeit betreut. Während der aufsuchenden Arbeit konnte unter anderem eine Veränderung der Lebensumstände innerhalb der Familien festgestellt werden. Viele Kinder und Jugendlichen kennen kaum ein Familienleben und sind in ihrer Freizeit hauptsächlich in ihrem Stadtteil unterwegs. Auch die finanzielle Situation vieler Familien lässt kaum Freiräume für gemeinsame Familienaktivitäten zu. Hauptschwerpunkt in der Arbeit des Bereiches Straßensozialarbeit war die Umsetzung von Projekten mit sozialpädagogischem Hintergrund. Darüber hinaus wurden insbesondere in den Ferienzeiten erlebnispädagogische Aktivitäten zur Herausbildung z.B. solcher Eigenschaften wie Teamfähigkeit durchgeführt.

Im Jahr 2007 begleiteten die Straßensozialarbeiter eine Gruppe Jugendlicher in einem Nichtraucherprojekt. Ein Teil dieser Jugendlichen sah sich nach erfolgreichem Abschluss des Projektes mit der Problematik einer ungewollten Gewichtszunahme konfrontiert. Bewegungsarmut und häufiges Desinteresse der Eltern bei der Ernährung der Kinder und Jugendlichen waren weitere Faktoren für die Übergewichtigkeit. Im Jahr 2008 entstand aus dieser Problematik das Projekt  „Starke Typen mit Last und Lust“ in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund Ortsverband Greifswald e.V. Eine Gruppe Jugendlicher wurden im Projekt über 9 Monate begleitet. Schwerpunkt in der Arbeit mit den Jugendlichen war es, Essgewohnheiten zu überdenken mit dem Ziel Wissen über gesunde Ernährung zu vermitteln und Möglichkeiten für Bewegungs- und Sportaktivitäten aufzuzeigen. Neben dem gemeinsamen Zubereiten gesunder Nahrung standen auch regelmäßige Treffen zu sportlichen Aktivitäten auf dem Programm.

2.4.          Fachliche Begleitung beim Aufbau eines Kinder- und Jugend­parlaments in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald

Im Berichtszeitraum wurden zunächst die konzeptionellen Grundlagen für dieses Projekt unter Einbeziehung der Träger „Öffnung der Schulen Greifswald“ e.V. und des „Stadtju­gendring Greifwald“ e.V. geschaffen. Die Errichtung eines Kinder- und Jugendparlaments ist das letztendliche Ziel des gesamten Projektprozesses. Hierfür müssen aber unterschiedliche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen geschaffen werden, die für die Errichtung sowie Etablierung eines arbeitsfähigen Gremiums unbedingt notwendig sind.

Für die erste Projektphase „Stärkung des Stadtschülerrates“ ist es im Haushaltsjahr 2009 gelungen, eine Stelle zur fachlichen Anleitung und Begleitung durch die Bereitstellung finanzieller Mittel für eine Kommunal-Kombi-Lohnstelle einzurichten. Die fachliche Anleitung während der ersten Projektphase ist bis Mai 2011 somit sichergestellt. Im Rahmen der Projektphase „Stärkung des Stadtschülerrates“ wird den Mitgliedern des Stadtschülerrates Unterstützung zum Erwerb von demokratischen und politischen Handlungskompetenzen angeboten, u.a. durch Bildungsmaßnahmen. In einer weiteren Phase sollen Beteiligungsformen geschaffen werden, die es den Kindern und Jugendlichen ermöglichen „Politik vor Ort“ zu erleben, aktiv mit zu gestalten und auch mit zu bestimmen.

2.5.    Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz

Aufgrund personeller Umstrukturierungen im Sachgebiet Jugendarbeit musste sich die Ausübung des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes gemäß § 14 SGB VIII auf  ein Minimum (z.B. bei Anfragen entsprechende Beratungen, Aufklärung oder Kurzseminare bei freien Trägern und Mitarbeitern öffentlicher Einrichtungen) beschränken. Jedoch war und ist eine enge Kooperation bei Auffälligkeiten oder Anzeigen mit den zuständigen Mitarbeitern des Ordnungsamtes sowie der Polizeiinspektion Greifswald durch gemeinsame vor Ort Begehungen sichergestellt.

2.6.          Schulsozialarbeit

2.6.1.  Projekte des Trägers der öffentlichen Jugendhilfe und der Träger der freien Jugendhilfe

Durch die Förderung von Arbeitsverhältnissen in Form der Gewährung von Personalkostenzuschüssen für Fachkräfte in der schulbezogenen Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit, aus den operationellen Programmen des Europäischen Sozialfonds B1.2 und C2.2 ist es im vorangegangenen Planungszeitraum gelungen, an allen weiterführenden Schulen sowie einer Grundschule in Greifswald Schulsozialarbeiter einzusetzen. Träger dieser Maßnahmen sind die Universitäts- und Hansestadt Greifswald, „Öffnung der Schulen“ e.V (ÖdS) und der „Deutsche Kinderschutzbund Ortsverband Greifswald“ e.V (DKSB).

Schulsozialarbeit ist ein eigenständiges Angebot der Jugendhilfe, dass sich nur in Kooperation mit der Schule umsetzen lässt, in dem sich die Arbeitsinhalte an den spezifischen Bedarfslagen Vorort orientieren, welches aber keine Funktion als Ausfallbürge für die Schule übernimmt.

Nach wie vor konnte jedoch an den Grundschulen „Käthe Kollwitz“, „Karl Krull“, „Erich Weinert“ und „Greif“ kein Schulsozialarbeiter eingesetzt werden. Gerade aus primär- und sekundärpräventiven Gesichtspunkten ist, auch unter Berücksichtigung der Ganztagsschulentwicklung, das Angebot eines Betreuungs- und Hilfearrangements in Form von Schulsozialarbeit an o.g. Grundschulen notwendig. Die Förderung und Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung jedes einzelnen Kindes kann insbesondere durch frühzeitige, nachhaltige sowie  interdisziplinäre Präventionsarbeit bewirkt werden,  bevor sich Problemlagen entwickeln oder verfestigen.

Die Träger der freien Jugendhilfe im Bereich Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit müssen mittelfristig ihre bereits bestehenden Konzepte und Leistungsangebote entsprechend ergänzen oder an die Bedarfe in diesem Bereich anpassen.

2.6.2.  Lehrer[4] in der Schulsozialarbeit

Das operationelle Begleit- und Qualifizierungsprogramm des Europäischen Sozialfonds verfolgt im Wesentlichen die Ziele:

  • Stärkung der Basis- und Schlüsselqualifikation von Schülern und Schülerinnen und
  • Ergänzung der bisherigen Standorte der Schulsozialarbeit.

Es ist über einen Zeitraum von drei Jahren angelegt (2008 bis 2011).

In der Universitäts- und Hansestadt Greifswald sind fünf Lehrer in dieses Projekt involviert. Sie arbeiten vorrangig an der Erhöhung des Leistungsvermögens durch sozialpädagogische Hilfestellungen, an der Integration von Schülern mit individuellen und sozialen Problemlagen, geben Hilfestellung bei der beruflichen Orientierung, initiieren Präventionsmaßnahmen und -projekte und leisten einen Beitrag zur Öffnung von Schulen.

Zwischen den beteiligten Schulen, dem Verein „Öffnung der Schulen Greifswald“, als Träger der Maßnahme, dem Schulverwaltungs- und Sportamt und dem Amt für Jugend, Soziales und Familie sind Kooperationsvereinbarungen abgeschlossen worden.

2.7.          Einrichtung von Kombilohnstellen im Bereich der Jugendsozialarbeit

Im Berichtszeitraum sind mehrere Kommunal-Kombi-Lohnstellen eingerichtet worden, um bestehende Projekte zu unterstützen bzw. neue Aufgaben zu gewährleisten.

 

lfd. Nr.

Bezeichnung der Kombilohnstelle - Tätigkeit

Zeitraum

1.

Hauswirtschaftshelfer bei der Koordinierungsstelle für junge Alleinerziehende

01.03.2009 - 29.02.2012

2.

Essenausgeber im TAKT (Kindermittagstisch – KMT)

01.01.2009 - 31.12.2011

3.

Essenausgeber im TAKT (KMT)

01.01.2009 - 31.12.2011

4.

Spielmobilfahrer

01.03.2009 - 29.02.2012

5.

Koordinator Kinder- und Jugendparlament

01.05.2009 - 30.04.2012

 

2.8.          Eröffnung der Skate-Anlage im Volksstadion

Am 25.05.2007 fand die Übergabe und feierliche Eröffnung der Skate- Anlage durch den Staatssekretär des Ministeriums für Arbeit, Bau und Landesentwicklung M-V Herrn Dr. Schröder und den Oberbürgermeister Herrn Dr. König statt.

Die Umsetzung dieser Maßnahme erfolgte mit Unterstützung des Förderprogramms „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – Die Soziale Stadt“ mit einem Gesamtkostenvolumen in Höhe von 468.810,34 €.

In kurzer Bauzeit (November 2006 bis Mai 2007), bedingt durch die günstigen Witterungsbedingungen, konnte diese Anlage, die in Fachkreisen bereits als eine der Modernsten und Anspruchvollsten ihrer Art in Mecklenburg Vorpommern eingestuft wird, durch eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten fertig gestellt werden.

Von den Jugendlichen wird das Angebot intensiv genutzt. Höhepunkte stellen die jährlich mehrmals stattfindenden überregionalen Skate-Events dar.

Nach Fertigstellung der Anlage ist das „wilde“ Skaten im Stadtgebiet nachweisbar zurückgegangen.

2.9.          Jugendverbandsarbeit

Die Jugendverbandsarbeit gemäß § 12 SGB VIII bezieht sich in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald im Wesentlichen auf die Unterstützung sowie finanzielle Förderung des Stadtjugendring Greifswald e.V. (SJR).

Durch eine gelungene Zusammenarbeit konnte es ermöglicht werden, im Bereich der Jugendpolitik auf kommunaler Ebene Meinungen, Wünsche und Ideen von Jugendlichen öffentlich zu machen und politische Themen jugendgerecht aufzugreifen.

Der SJR ist der Dachverband von 17 Vereinen, Initiativen und Projekten der Jugendarbeit/­Jugend­sozialarbeit aus der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Durch die regelmäßigen Mitgliedervollversammlungen, die Vernetzungen und Kooperationen untereinander, konnte der SJR in der Vergangenheit die Standpunkte, Anliegen und Anregungen der Mitgliedsvereine in den politischen und fachpolitischen Gremien einbringen und umsetzen.

Des Weiteren beinhaltet die Dachverbandsarbeit gemeinsame Aktivitäten der Mitgliedsvereine, sowie Öffentlichkeitsarbeit zu fachthematischen Anliegen.

Auf den Zusammenkünften der Träger der freien Jugendhilfe, die im Bereich der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald tätig sind, werden einzelne Arbeitsinhalte und allgemeine Neuerungen im Arbeitsfeld der jeweiligen Träger vorgestellt und diskutiert. Schwerpunkt dieser Treffen ist immer ein Weiterbildungs- bzw. Informationsteil, der für die Arbeit aller Träger von Bedeutung ist.

Jugendpolitische Beteiligung findet durch geplante Veranstaltungen zu bestimmten jugendpolitischen Themen, wie z.B. Podiumsdiskussionen mit politischen Amtsträgern statt.

Ferner nimmt der SJR jährlich an den Treffen der Kreis- und Stadtjugendringe beim Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern teil. Diese Treffen dienen dem Austausch inhaltlicher Arbeitschwerpunkte untereinander sowie der Informationserweiterung über Gesetze und Erneuerungen, den Rahmen der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit im Land M-V bestimmen. Diese Informationen werden dann an die Mitgliedsvereine des SJR weitergeleitet.

2.10.     Aktionsprogramm gegen Aggression und Gewalt (AgAG)

Gegenwärtig gibt es sieben Projekte innerhalb des AgAG: Kapaunenstraße 20 e.V., Initiative für Soziale und Soziokulturelle Arbeit e.V. (ISSA), Öffnung der Schulen e.V., Regionalstelle für Suchtvorbeugung- und Konfliktbewältigung (RSK), Proton e.V., Frauenhaus und Straßensozialarbeit, wovon sich zwei in Trägerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald und fünf in freier Trägerschaft befinden. Zudem wurde ein Projekte-Plenum (AgAG-Plenum) gegründet (s. 2.11.4).

Im vorangegangenen Planungszeitraum wurden für die Tätigkeiten des Aktionsprogramms folgende Arbeitsschwerpunkte formuliert:

  • Projekte der erlebnispädagogischen Gruppenarbeit zur Förderung der Teamfähigkeit und zur Erschließung von Möglichkeiten für Lebensperspektiven von jungen Menschen (City Bount – erlebnispädagogische, lebensweltorientierte Arbeitsmethode in und mit der Heimatstadt)
  • Kooperation und Unterstützung von Trägern bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen zu den Themen Drogenproblematik/politisch motivierter Extremismus/Elternarbeit
  • Nutzung des AgAG-Plenums als Kommunikationsplattform für die Träger der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald für die  Entwicklung von Qualitätsmanagement/Koordination der Arbeit/Erfah­rungs­austausch u. a.

Darüber hinaus verpflichteten sich die Projekte des Plenums im Rahmen der Leistungs- und Qualitätssicherungsvereinbarung 2007-2009 dazu, die Ziele des AgAG-Programms durch entsprechende Angebote und Maßnahmen praktisch umzusetzen. Aus den Sachberichten der einzelnen Projekte geht jedoch nicht hervor, inwieweit die aufgestellten Ziele erfüllt werden konnten bzw. welche konkreten Angebote/Maßnahmen im Planungszeitraum tatsächlich Umsetzung fanden.

Auch aufgrund der sich verändernden Zielgruppen beschließt das AgAG-Plenum für den neuen Planungszeitraum eine inhaltliche Überarbeitung der einzelnen Projekte, um sich wieder verstärkt auf das ursprüngliche Anliegen des AgAG-Programms zu besinnen. Diese neuen inhaltlichen Überarbeitungen müssen somit dann auch in den Leistungsangeboten der neu zu verhandelnden Leistungs- und Qualitätssicherungsvereinbarungen 2010- 2012 wiederzufinden sein.

2.11.     Vernetzung, Kooperation und gemeinsame Veranstaltungen

Im Berichtszeitraum ist es gelungen, die Arbeit der Träger stärker zu vernetzen. Unter anderem gibt es mehrere Zusammenschlüsse von Trägern (Arbeitsgemeinschaften - AG) zur Umsetzung gemeinsamer Zielstellungen.

2.11.1.    AG JOST[5]

Die AG JOST ist eine Plattform für die Vernetzung von Angeboten der in den Sozialräumen Schönwalde II und Ostseeviertel wirkenden Träger der freien Jugendhilfe, des Quartiersbüros, der Ortsteilvertretungen sowie der Wohnungsgesellschaften.

Die Mitglieder setzen sich für die Bedürfnisse der Einwohner insbesondere der Kinder und Jugendlichen in den Sozialräumen ein, stimmen ihre Angebote ab, organisieren wohngebietsoffene Veranstaltungen unter Beteiligung der Zielgruppen u.a.

2.11.2.    AG Nachtsport

Jährlich wurden acht Nachtsportveranstaltungen in den Sportarten Volleyball, Fußball, Selbstverteidigung, Schwimmen, Tischtennis, Skaten, Streetball unter Mitwirkung der Familien- und Jugendhilfe Heike Junghans, des SV 04, der Arbeiterwohlfahrt, des Polizeisportvereins, des Schul- und Sportamtes und des Amtes für Jugend, Soziales und Familie angeboten. Der Höhepunkt in diesem Jahr war die 50. Nachtsportveranstaltung im Dezember, bei der ca. 220 Kinder und Jugendliche aktiv Volleyball spielten.

2.11.3.    AG Schulsozialarbeit

Die bestehende AG „Schulsozialarbeit“, der alle vor Ort arbeitenden Schulsozialarbeiter und die Schulischen Erziehungsbeistände angehören, ist erweitert worden. Eine Bezirkssozialarbeiterin ist ständiges Mitglied in der AG geworden, um die Intensionen des Bereiches Hilfen zur Erziehung einzubringen. Hier sind u.a. solche Festlegungen getroffen worden, dass der Schulsozialarbeiter in das Hilfeplanverfahren bei Schülern der entsprechenden Schulen einzubeziehen ist.

Um die Vernetzung Schule - Jugendhilfe zu befördern gibt es an einigen Schulen Primär-Präventionsprojekte, wie z.B. Betreuung von Schülerfirmen unter dem Motto „Gesundes Frühstück“ in der Regionalen Schule C. D. Friedrich und „Rauchfrei bis zur 10. Klasse“ in der Regionalen Schule E. M. Arndt. Bei diesen Projekten werden oft andere Vereine, Ehrenamtliche oder auch Institutionen wie die Krankenkassen mit einbezogen.

2.11.4.    Plenum des Aktionsprogramms gegen Aggression und Gewalt
(AgAG-Plenum)

Im AgAG-Plenum arbeiten Vertreter der zum Aktionsprogramm gehörenden Projekte zusammen. Eine wesentliche Zielstellung ist der fachliche/inhaltliche Austausch der Träger im Rahmen der Qualitätsentwicklung der gewaltpräventiven Arbeit. Darüber hinaus werden gemeinsame Maßnahmen und Aktionen geplant und durchgeführt. Ein dritter Arbeitsschwerpunkt ist die Vergabe von Fördermitteln für Projekte mit gewaltpräventiver Ausrichtung von Greifswalder Trägern, die nicht zum Aktionsprogramm gehören.

 

2.12.     Schülerbefragung

Im Zeitraum September bis November 2007 wurde eine online-basierte Schülerbefragung an den weiterführenden Schulen der Universitäts- und Hansestadt Greifswald durchgeführt. An der Erhebung haben sich 1.144 Schüler beteiligt.

Ziel der Befragung war es, aktuelle Daten zu Freizeitinteressen und Freizeitverhalten sowie zu gesellschaftlichen und politischen Einstellungen von Greifswalder Kindern und Jugendlichen zu gewinnen bzw. vorhandene Kenntnisse darüber zu verifizieren.

Als wesentliche Schlussfolgerungen der Ergebnisse der Untersuchung wurden herausgearbeitet:

  • Sicherung der Standorte für die Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit in den
    Sozialräumen II und III sowie im Innenstadtbereich,
  • schwerpunktmäßige Konzentration der Straßensozialarbeit auf den Innenstadtbereich und den Sozialraum II,
  • Stärkung der Schulen als Standorte für die Freizeitgestaltung,
  • Errichtung demokratischer Beteiligungsstrukturen für junge Menschen,
  • Förderung von Projekten für Demokratie und Toleranz,
  • aktives Einbeziehen junger Menschen ins Vereinsleben.

 

2.13.    
Jugendgerichtshilfe

Die in den statistischen Erhebungen der Jugendgerichtshilfe (JGH) dargestellten Fallzahlen der letzten Jahre zeigen, dass die registrierten Straftaten der 14- bis unter 21jährigen jungen Menschen in Greifswald bezogen auf die altersgleiche Einwohnergruppe nicht angestiegen sind. Es ist daher in Greifswald nicht von einem, wie in den Medien häufig propagierten, „dramatischen Anstieg der Jugendkriminalität“ auszugehen. Vielmehr machen die Greifswalder Fallzahlen deutlich, dass die Jugendkriminalität in Greifswald gegenüber den 1990er Jahren eher rückläufige Tendenzen angenommen hat.

Registrierte Strafsachen (Fallzahlen) der JGH

Jahr

Fallzahl

EW 14 – u21 Jahre

Quote [%]

2004

559

5.153

10,85

2005

452

4.973

9,09

2006

491

4.566

10,75

2007

486

4.224

11,51

2008

403

3.925

10,27

 

Zudem ist festzustellen, dass Greifswalder Jugendliche und Heranwachsende weder gewalttätiger noch rücksichtsloser geworden sind. Bei den registrierten Straftaten handelt es sich überwiegend um jugendtypische Vergehen im Bagatellbereich, wie Ladendiebstähle, Sachbeschädigungen und körperliche Auseinandersetzungen ohne größere Verletzungen und Folgeschäden.

Mehrfach- bzw. Intensivtäter sowie Verbrechenstatbestände (Raub, räuberische Erpressung, Handel mit Betäubungsmitteln u. a.) sind dabei eher die Ausnahmeerscheinung. Wurden in den 1990er Jahren noch durchschnittlich ein bis zwei Tötungsdelikte pro Jahr registriert, so sind in den letzten Jahren keine derartigen Straftaten bekannt geworden.

2.14.    
Veränderungen im Zusammenhang mit der Fördermittelvergabe des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Seit dem Jahr 2008 stellt die Europäische Kommission dem Land Mecklenburg-Vorpommern Fördermittel zur Verfügung (Europäischer Sozialfonds – ESF), die u.a. zur Verbesserung der Lebenslagen junger Menschen genutzt werden können.

Personalkostenzuschüsse, die im Rahmen der bestehenden Leistungs- und Qualitätssicherungsvereinbarung für die Fachkräfte der Jugendsozialarbeit/Schulsozialarbeit bereitgestellt werden, werden zukünftig anteilig aus Mitteln des ESF gefördert.

In der Universitäts- und Hansestadt Greifswald wurden die Landesfördermittel  für Personalkosten der Jugend- und Schulsozialarbeit in der Vergangenheit überwiegend für Jugendsozialarbeit an die Träger ausgereicht. Ab dem Jahr 2008 ist mit dem Fördermittelbescheid des Landes M-V festgelegt worden, dass 50% der Zuwendungen für Personalkosten in die Jugendsozialarbeit und 50% für Personalkosten in die Schulsozialarbeit fließen müssen.

Das Jahr 2007 diente aus Übergangsjahr, in dem den Kommunen noch freigestellt war, für welchen Bereich (Jugendsozialarbeit oder Schulsozialarbeit) die Personalkosten eingesetzt werden. Der Übergangszeitraum wurde genutzt, um mit einigen Trägern der freien Jugendhilfe die Umlenkung von Jugendsozialarbeit in Schulsozialarbeit zu gestalten. Mit betroffenen Trägern und Fachkräften wurde in mehreren Gesprächen dieser Prozess vorbereitet und umgesetzt. Das bedeutete u.a., dass teilweise Arbeitsaufgaben neu verhandelt werden mussten und der Einsatzort der Fachkräfte zukünftig an einer Schule angesiedelt sein würde. Grundlage dieser Veränderungen bildete eine Bestandsanalyse verbunden mit einer Bedarfsabschätzung.

Bis zum Jahr 2007 wurde Schulsozialarbeit in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald nur an den Regionalen Schulen geleistet. Aufgrund der Bedarfsfeststellung wird nach einem Umlenkungsprozess ab dem Jahr 2008 auch an der Beruflichen Schule Greifswald und an einer Grundschule Schulsozialarbeit angeboten.

Neben den Angeboten, die die Universitäts- und Hansestadt Greifswald selber vorhält, wurde mit dem Kreisdiakonischen Werk Greifswald, dem Deutschen Kinderschutzbund Greifswald und dem Verein Öffnung der Schulen Greifswald die Umlenkung und finanzielle Zuordnung neu verhandelt und umgesetzt.

 

3.      
Inhaltliche Schwerpunkte für die Entwicklung der Jugendarbeit/Ju­gend­sozialarbeit und des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes in den nächsten Jahren

  • Im Planungszeitraum sollen vor allem die qualitativen Aspekte der Jugendarbeit und der Jugendsozialarbeit weiter entwickelt werden. Dazu sind nach struktureller Rahmenvorgabe durch den öffentlichen Träger der Jugendhilfe von den Trägern der freien Jugendhilfe spezifische Leistungsangebote erstellt worden, die eine bessere Einschätzung des Zielerreichungsgrades ermöglichen sollen. Dieses Qualitätsentwicklungsinstrument findet sich in den Leistungsvereinbarungen wieder und muss in der Folge weiter entwickelt werden (Ziel-Erfolgskontrollen).

 

  • Bei den auf Dauer geförderten Leistungsangeboten soll eine Kontinuität in der personellen Besetzung erreicht werden, um damit die für den Erfolg in der sozialen Arbeit notwendige Beziehungsarbeit zu gewährleisten.

 

  • Da durch die intensive ESF-Förderung der Schulsozialarbeit und der Jugendsozialarbeit wenig Gestaltungsspielraum für eine Finanzierung von Leistungen, Projekten und Angeboten der „klassischen“ offenen Jugendarbeit nach § 11 SGB VIII vorhanden ist, müssen nach Auffassung der Fachkräfte des Amtes für Jugend, Soziales und Familie freie Ressourcen schwerpunktmäßig gerade für diesen Bereich  eingesetzt werden (Unterstützung durch Jugendhilfeausschuss, Bürgerschaft, Verwaltungsspitze).

 

  • Die Vernetzung von Jugendhilfe und Schule soll im Rahmen der bereitstehenden Haushaltsmittel durch den Ausbau der Schulsozialarbeit, insbesondere an den Grundschulen intensiviert werden. Sich eventuell ergebende notwendige Umgestaltungen nach Schulgesetzänderung 2010/2011 müssen im Rahmen der zukünftigen Fortschreibung der Jugendhilfeplanung berücksichtigt werden.

 

  • Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Einflüssen, die ihre Entwicklung und ihr seelisches und körperliches Wohl gefährden, ist von grundlegender Bedeutung bei der Erfüllung der Leistungen gemäß SGB VIII. Die Umsetzung der Vereinbarungen zu § 8a SGB VIII zwischen den Trägern der freien Jugendhilfe und dem Träger der öffentlichen Jugendhilfe ist deshalb von besonderer Wichtigkeit.

 

  • Ein Schwerpunkt zukünftiger Aktivitäten liegt in der Unterstützung und Förderung der trägerübergreifenden Netzwerksarbeit.

 

  • Für die Arbeit insbesondere mit Kindern und jüngeren Jugendlichen ist der Sozialraum als Identifikationsmittelpunkt unverzichtbar. Deshalb kommt auch weiterhin dem sozialräumlichen Ansatz in der Planung und in der konkreten Arbeit vor Ort eine hohe Bedeutung zu.

 

  • Im Rahmen der Qualitätsentwicklung ist zu prüfen, inwieweit einzelne Projekte des Aktionsprogramms gegen Aggression und Gewalt noch den gegenwärtigen Anforderungen entsprechen (Zielgruppe, konzeptionelle Anforderungen, Angebotsinhalte, Methoden).

 

 


4.       Finanzielle Rahmenbedingungen für die Förderung der Jugend- und Jugend­sozialarbeit in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald

Die Förderung der Leistungen gemäß § 11 ff. SGB VIII erfolgen im Wesentlichen durch Zuschüsse des Landes sowie der Kommune auf folgenden Grundlagen:

Vereinbarung zum Umfang der Jugendförderung gemäß § 6 Abs. 2 Kinder- und Jugendförderungsgesetz[6] des Landes Mecklenburg-Vorpommern (KJfG M-V) zwischen der Universitäts- und Hansestadt Greifswald und dem Land Mecklenburg-Vorpommern

Die Höhe der jährlichen Landesförderung errechnet sich aus der Anzahl der in dem Gebiet der Universitäts- und Hansestadt Greifswald lebenden Einwohner gemäß § 6 Abs. 3 KJfG M-V mit 5,11 € pro Kopf multipliziert. Um die Fördermittel des Landes zu erhalten, muss die Stadt für den Zeitraum von 3 Jahren eine angemessene Eigenbeteiligung für die Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit garantieren, d.h., sie ist verpflichtet mindestens 5,11 € pro Kopf der 10- bis 26jährigen Einwohner aus kommunalen Mitteln bereitzustellen und im Rahmen ihrer Zuständigkeit nach pflichtgemäßen Ermessen zweckgebunden an die freien Träger auszureichen.

Operationelles Programm des Europäischen Sozialfonds (ESF) für Mecklenburg- Vorpommern in der Förderperiode 2008 - 2013

Das Land gewährt mit Hilfe des Europäischen Sozialfonds jährlich eine Förderung auf Grundlage eines entsprechenden Budgets für die Jahre 2008 bis 2013. Die ESF-Förderung hat zwei Schwerpunkte:

  1. Finanziert wird die Arbeit von Fachkräften der Jugendsozialarbeit zur Unterstützung junger Menschen, deren Integration in den Arbeitsmarkt oder deren berufliche Bildung gefährdet ist (Operationelles Programm C.2.2).

Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald kann dadurch jährlich eine Förderung von bis zu 10,75 € pro Kopf 10- bis 26jährigen Einwohner für die Jahre 2008 bis 2010 erhalten. Voraussetzung für die Einwerbung dieser Fördermittel ist eine 50%ige Gegenfinanzierung durch die Stadt.

  1. Des Weiteren sollen die Angebote der örtlichen Jugendhilfe und Schule bedarfsgerecht ergänzt, verzahnt und somit die Arbeit von Fachkräften im Bereich der Schulsozialarbeit gefördert werden. Die Zielgruppe der sozialpädagogischen Arbeit stellen insbesondere Schülerinnen und Schülern dar, deren Schulerfolg durch besondere Problemlagen gefährdet oder beeinträchtigt ist (Operationelles Programm B.1.2).

Die Verteilung der Zuwendungen an die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe erfolgt proportional zu den im jeweiligen Landkreis oder in der jeweiligen kreisfreien Stadt lebenden 10- bis- 26jährigen Einwohnern mittels Verteilungsschlüssels anhand von Verwaltungsvorschriften[7].

 


Die Mittel aus den ESF-Förderprogrammen sind ausschließlich zur Finanzierung von Fachpersonal (Personalkosten) der Jugendsozial- und Schulsozialarbeit zu verwenden. Zuwendungsempfänger dieser Programme ist die Universitäts- und Hansestadt Greifswald  als örtlicher Träger der öffentlichen Jugendhilfe. Die Stadt reicht die Zuwendung zweckgebunden zur Finanzierung der Personalkosten an die Träger der Jugendhilfe bedarfsgerecht weiter.

Von entscheidender Bedeutung der Förderung auf Grundlage der operationellen Programme des ESF (B 1.2 und C 2.2) sowie einer entsprechenden Weiterleitung der Fördergelder ist die  Prüfung der Förderfähigkeit. Bindende Entscheidungsgrundlagen sind zum Einen die Einhaltung des Fachkräftegebotes im Sinne von § 9 Abs. 1 KJfG M-V sowie zum Anderen die Auswahl der Maßnahmen/ Projekte in Bezug auf die Ziele und Zielgruppen der jeweiligen Programme. Der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe entscheidet in eigener Zuständigkeit (§ 74 SGB VIII) nach eigenem pflichtgemäßen Ermessen über die Auswahl der Träger bzw. den Umfang der Förderung.

Landesprogramm Jugendberufshilfe

Zur Finanzierung für Projekte der Jugendberufshilfe gewährt das Land bisher ebenfalls Zuschüsse aus dem gleichnamigen Landesprogramm. Als Grundlage zur Berechnung der Förderung dient auch hier die Anzahl der zehn- bis 26-jährigen Einwohner der Universitäts- und Hansestadt Greifswald und eine entsprechende Pro-Kopf-Finanzierung. Die Gesamtfinanzierung muss durch 65 % Bundesmittel, einer Mitfinanzierung des Grundsicherungsträgers bis zu 20 % sowie einem 15%igen Anteil Dritter (örtlicher Träger der öffentlichen Jugendhilfe, Land, freier Träger) gesichert sein. Der Anteil Dritter konnte im Haushaltsjahr 2009 mit  maximal 50 % aus dem Landesprogramm „Jugendberufshilfe“ bedient werden. Die Landesregierung erwägt jedoch das Landesprogramm „Jugendberufshilfe“ letztmalig im Haushaltsjahr 2009 durchzuführen.

 

Im Prüfbericht des Landesrechnungshofes M-V zur Initiative Jugend- und Schulsozialarbeit vom 23.01.2009 wird u.a. folgende Aussage zur derzeitigen Förderpolitik getroffen:

„… Der bisher verwandte Schlüssel (Anteil der zehn- bis 26-jährigen Einwohner) als Maßstab für die Mindesthöhe der Landesförderung und seiner Entwicklung entspricht nicht der Entwicklung der Zielgruppe der Fördermaßnahmen und deren Problemen. Soweit beabsichtigt ist, die bisher verfolgten Förderziele weiterhin nachhaltig bzw. sogar verstärkt zu verfolgen, sollten andere oder weitere, dem Bedarf der Zielgruppe widerspiegelnde Kriterien entwickelt und für die Bemessung der Förderung herangezogen werden. …“

Es ist also auch zukünftig notwendig für die Aufrechterhaltung eines bedarfsgerechten Leistungsangebotes im Bereich der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit, dass durch die Universitäts- und Hansestadt Greifswald auch weiterhin die erforderlichen Mittel bereit gestellt werden, die über den Sockelbetrag für die Einwerbung von Landesmitteln der unterschiedlichen Programme hinausgehen.

 


Ausgaben der Universitäts- und Hansestadt Greifswald für Leistungen gem. §§ 11 ff. SGB VIII

2004

2005

2006

2007

2008

2009

1.208.599 €

1.569.443 €

1.560.063 €

1.471.972 €

1.509.428 €

1.546.500 €

 

 

 

 


5.       Sozialstrukturdaten - Entwicklung der Einwohnerdaten ausgewählter   Altersgruppen von 2000 bis 2008 und Prognose

 

Entwicklung der Einwohner im Alter bis unter 27 Jahren

 

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

0 bis unter   7 Jahre

2.597

2.644

2.695

2.810

2.848

2.828

2.877

2.956

2.942

7 bis unter 14 Jahre

3.778

3.239

2.768

2.347

2.105

2.081

2.099

2.182

2.290

14 bis unter 18 Jahre

3.019

2.959

2.876

2.792

2.601

2.242

1.836

1.483

1.198

18 bis unter 21 Jahre

2.739

2.587

2.501

2.606

2.552

2.731

2.703

2.797

2.684

21 bis unter 27 Jahre

5.520

5.824

5.902

6.089

6.303

6.946

7.292

7.521

7.900

Gesamt

17.653

17.253

16.742

16.644

16.409

16.828

16.807

16.939

17.014

10 bis unter 27 Jahre

14.032

13.702

13.210

12.983

12.656

13.028

12.948

12.943

12.983

Quelle: Einwohnermelderegister UHGW

 

Beim Vergleich der im vorangegangenen Planungsbericht prognostizierten Entwicklung der jungen Menschen, die in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald wohnen, mit der tatsächlichen, ist festzustellen, dass die erwartete Abnahme der Einwohnerzahlen für die betrachteten Altersgruppen in ihrer Gesamtheit nicht eingetreten ist. Der Saldo gegenüber der letzten Prognose beträgt + 1.530 Personen.

 

 

Die Entwicklung ist in den einzelnen Altersgruppen unterschiedlich verlaufen. Die für diesen Planungsbereich relevanten Alterskohorten sind nachfolgend gesondert ausgewiesen.

1

 


 

Die Kinderzahlen der Altersgruppe zwischen 7 und 14 Jahren haben sich zwischen 2000 und 2005 fast auf die Hälfe reduziert. Ab 2005 ist tendenziell ein leichter Anstieg zu verzeichnen, der sich bis 2008 fortsetzt.

 

 

1

 


 

 

 

 

Die Anzahl der Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren hat sich innerhalb der letzten acht Jahre um zwei Drittel reduziert. Hier machen sich  die Auswirkungen der geburtenschwachen Jahrgänge Anfang der 90er Jahre des letzen Jahrhunderts besonders bemerkbar.

 

1

 


 

 

1

 


 

 

Die größten Abweichungen zur Prognose gibt es in den Altersgruppen 18 bis unter 21 Jahre         (+ 387) und 21 bis unter 27 Jahre (+ 527). Zu vermuten ist, dass die positive Tendenz der Einwohnerzahlen auf die gestiegene Studierendenanzahl zurückzuführen ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

1

 


 

Prognostizierte Entwicklung der Einwohnerzahlen in der Universitäts- und
Hansestadt Greifswald (Altersgruppe bis unter 27 Jahren)

 

Entwicklung der Einwohner im Alter bis unter 27 Jahren nach Altersgruppen

Altersgruppen

2009

2010

2011

2012

2013

0 bis unter 7 Jahre

2.995

3.045

3.079

3.146

3.158

7 bis unter 14 Jahre

2.369

2.430

2.453

2.453

2.507

14 bis unter 18 Jahre

1.096

1.066

1.118

1.177

1.219

18 bis unter 21 Jahre

2.183

1.568

1.226

1.123

1.092

21 bis unter 27 Jahre

8.374

8.710

8.680

8.255

7.744

Gesamt

17.017

16.819

16.556

16.154

15.720

10 bis unter 27 Jahre

12.897

12.657

12.392

11.950

11.484

Quelle: Sachgebiet Statistik der UHGW – (Prognose im Rahmen Fortschreibung ISEK)

 

 

Die Anzahl der in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald lebenden jungen Menschen wird zukünftig insgesamt weiter sinken.

Dabei sind in den jeweiligen Altersgruppen unterschiedliche Trends zu erwarten. Während in der Altersgruppe bis unter 18 Jahre grundsätzlich von einer leichten jährlichen Zunahme der Einwohnerzahlen auszugehen ist (bis 2013 auf Basis 2009 von insgesamt ca. + 400), wird die Anzahl der jungen Erwachsenen zukünftig sinken (bis 2013 insgesamt ca. -1.700).

 

Der Anteil der unter 18jährigen an der Gesamtbevölkerung der Universitäts- und Hansestadt Greifswald wird im Prognosezeitraum leicht ansteigen (2008 11,98 %, 2013 13,08 %). Die Quote der unter 27jährigen Einwohner wird von derzeit 31,72 % auf 29,89 % im Jahr 2013 sinken. Durch diesen Trend steigt der Altersdurchschnitt in Greifswald an. Bezogen auf das Land Mecklenburg-Vorpommern wird Greifswald aber immer noch eine verhältnismäßig „junge Stadt“ sein.

Damit nimmt zum Einen die gesellschaftliche Bedeutung der jungen Generation zu, zum Anderen werden jedoch Erwartungen an die jungen Menschen in Bezug auf Bildungspotentiale, Verhaltens- und Veränderungskompetenzen, Flexibilität und Mobilität gestellt.

In diesem Zusammenhang stellt sich für die Jugendhilfe die Frage, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit Kinder und Jugendliche diese Erwartungen erfüllen aber auch ihren eigenen persönlichen sowie individuellen Entwicklungsaufgaben verwirklichen können. Aufgabe der Jugendhilfe als Sozialisationsinstanz sollte es daher sein, pädagogische Konzepte, Projekte sowie Angebote der Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, Schulsozialarbeit sowie der Jugendberufshilfe vorzuhalten, damit junge Menschen notwendige Handlungsfähigkeiten erwerben können und zudem auch geeignete Verwirklichungsmöglichkeiten vorfinden. Zu beobachten ist, dass einem Rückgang an Leistungsangeboten (aufgrund einer Verringerung der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel), insbesondere im Bereich der „klassischen“ Jugendarbeit sowie der Jugendsozialarbeit, steigende Fallzahlen im Bereich der Einzelfallhilfen und damit verbunden auch höhere Kosten gegenüberstehen. Die Problemlagen bei Kindern und Jugendlichen in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald sind insgesamt betrachtet nicht geringer gegenüber Vorjahren geworden. Ausdruck dafür sind u.a. die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die von Sozialtransferleistungen leben müssen[8], die Fallzahlen der JGH (s. Abschnitt 2.13), die steigende Zahl von Meldungen zu Kindeswohlgefährdungen, konstante Fallzahlen bei Inobhutnahmen[9], Anzahl der Schüler mit fehlenden Schulabschlüssen, Chancenungleichheit auf dem Ausbildungsmarkt sowie Perspektivmangel.

 


6.       Analyse der gegenwärtigen Situation in den Sozialräumen, Bestandsaufnahme und Bedarfsentwicklung

6.1.          Sozialraum I - Altstadt

Entwicklung der Einwohnerzahlen ausgewählter Altersgruppen im Sozialraum I

Jahr / Alters-gruppe

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

0 - u10

1.162

1.170

1.241

1.340

1.400

1.477

1.537

1.628

1.707

7 -u18

2.070

1.912

1.837

1.724

1.606

1.495

1.377

1.289

1.287

10 -u18

1.763

1.636

1.549

1.427

1.284

1.142

984

881

849

14 -u18

937

938

965

976

888

766

605

473

404

0 - u18

2.925

2.806

2.790

2.767

2.684

2.619

2.521

2.509

2.556

0 - u21

3.815

3.598

3.590

3.618

3.592

3.641

3.536

3.556

3.629

10- u27

4.741

4.735

4.672

4.735

4.802

5.247

5.348

5.434

5.631

 

Die Anzahl der insgesamt im Sozialraum I lebenden Menschen ist im Berichtszeitraum um mehr als 3.300 angestiegen. Dabei ist der Anteil der Altersgruppe 10 bis unter 27 Jahren annähernd konstant geblieben (2000: 25,32 %, 2008: 25,72 %). Verglichen mit den anderen Sozialräumen der Universitäts- und Hansestadt Greifswald leben im Sozialraum I mit Abstand anteilig an der Gesamtbevölkerung die meisten jungen Menschen (43 %). Im Jahr 2000 betrug der Anteil noch 34 %.

Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Sozialraum I

SR I

Einwohner

erwerbsfähige Bev. (16- u65 J.)

Arbeitslose

Anteil

2004

19.845

14.566

1.569

10,8 %

2005

20.668

15.260

1.300

8,5 %

2006

20.987

15.434

1.173

7,6 %

2007

21.410

15.671

957

6,1 %

2008

21.898

15.988

878

5,5 %

Der Sozialraum I weist im gesamtstädtischen Vergleich gemeinsam mit dem Sozialraum Randgebiete den geringsten Anteil Arbeitsloser an der erwerbsfähigen Bevölkerung auf. Der Anteilswert ist im Zeitraum von 2004 bis 2008 um ca. 49 % gesunken.

 

 

Entwicklung der Leistungsfälle gemäß SGB II im Sozialraum I[10]

SR I

Personen
in Bedarfs­ge­meinschaften

darunter
Einwohner
u15 Jahre

Einwohner
0 - u15 Jahre im SR gesamt

Anteil Einwohner SGB II an
Einwohnern
0 - u15 Jahre

2005

1.891

316

1.966

16,1 %

2006

2.015

357

2.008

17,8 %

2007

1.797

329

2.137

15,4 %

2008

1.046

267

2.241

11,9 %

Der Anteil derjenigen Kinder im Bereich des Sozialraumes Altstadt bezogen auf die altersgleiche Einwohnergruppe, die von Sozialtransferleistungen leben müssen, ist im Vergleich mit den Neubaugebieten wesentlich niedriger (SR III 2008: 64,5 %).

Entwicklung der Fallzahlen Hilfe zur Erziehung gesamt[11]

SR I

EW 0 – u18

Fallzahlen

Quote

2004

2.684

120

4,47 %

2005

2.619

96

3,67 %

2006

2.521

96

3,81 %

2007

2.509

99

3,95 %

2008

2.556

93

3,64 %

Die Quote der Einzelfallhilfen nach dem SGB VIII liegt im Bereich der Altstadt im innerstädtischen Vergleich auf einem relativ niedrigen Niveau und ist seit 2005 verhältnismäßig konstant.

Entwicklung der Fallzahlen Jugendgerichtshilfe

SR I

EW gesamt

EW 14 - u21

Tatbeteiligte

Quote[12]

2004

19.845

1.845

124

6,72 %

2005

20.668

1.739

102

5,87 %

2006

20.987

1.620

125

7,72 %

2007

21.410

1.520

143

9,41 %

2008

21.898

1.477

92

6,23 %

Die Fallzahlenquote im Sozialraum Altstadt liegt unter dem gesamtstädtischen Durchschnitt.

Im Sozialraum I leben etwa doppelt so viele Einwohner, wie im nächst größeren (SR II). Aufgrund der Ergebnisse der Auswertung der Sozialstrukturdaten wird einschätzt, dass der Sozialraum I - Altstadt im Vergleich mit den anderen Sozialräumen der Stadt ein Bereich ist, der verhältnismäßig geringe soziale Belastungen aufweist.

Dafür gibt es im Gebiet der Altstadt, insbesondere im Stadtteil Innenstadt und in unmittelbar angrenzenden Bereichen, viele Einrichtungen der Jugendarbeit/Jugend­sozial­arbeit bzw. solche mit jugendkultureller/ -künstlerischer Zielstellung, wie z.B.:

  • Jugendhaus „klex“
  • Selbstverwaltetes Jugend- und Jugendwohnprojekt „Pariser“
  • Kinder- und Ferienverein
  • Schule für Popularmusik - /Musikfabrik
  • Schülerfreizeitzentrum „Martin Andersen Nexö“
  • Soziokulturelles Zentrum St. Spiritus
  • Stadtbibliothek „Hans Fallada“
  • Theater Vorpommern
  • Regionale Schule „E. M. Arndt“
  • Gymnasium „F. L. Jahn“

 

Neben den institutionell geförderten  Angeboten organisieren im Sozialraum verschiedene Träger der freien Jugendhilfe für unterschiedliche Zielgruppen von Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien Veranstaltungen bzw. bieten in ihren Räumen Möglichkeiten inhaltlich gestalteter Freizeitangebote oder laden zu aktiver Mitarbeit beim jeweiligen Träger ein, wie z.B. IKUWO, St. Spiritus, Frauenhaus, das Blasorchester Greifswald, Böe e.V., ADFC, die Jugendkunstschule, Jugendliche ohne Grenzen, EC – Kinder- und Jugendtreff, Katholische Probsteigemeinde „St Joseph“, DPSG Boddenkiecker, BUNDjugend M-V, THW Jugend, Stadtcaritas, Tierpark, Jugendfeuerwehr, …

 

Die Angebote der Jugendarbeit im Altstadtbereich sind relativ stabil geblieben. Veränderungen sind, bis auf die nachfolgend genannten aufgehobenen Standorte, in den letzten Jahren nicht zu verzeichnen gewesen:

  • Freizeittreff Baderstraße 11 (Trägerschaft: VSP),
  • Treff in der Stralsunder Straße 10 (Initiative Stralsunder Straße 10),
  • Freizeittreff Feldstraße (Trägerschaft: SSV Grün-Schwarz).

Der Bestand an Einrichtungen und Angeboten ist aus Sicht der Fachkräfte der Jugendhilfe ausreichend. Die inhaltlichen Angebote müssen sich teilweise noch stärker am Bedarf der Heranwachsenden orientieren. Diese Einschätzung wird durch die Ergebnisse der Schülerbefragung aus dem Jahr 2007 gestützt.

Als informelle Treffpunkte werden von den Jugendlichen sowie den jungen Erwachsenen insbesondere die Freiflächen auf dem Rubenowplatz, die Credneranlagen, der Bereich des Museumshafens sowie der Bereich um das Rathaus herum (Fischerbrunnen, Stadtinformation) genutzt. Diese genannten Plätze werden von einheimischen Jugendlichen, Studenten sowie Gästen der Stadt gemeinsam aufgesucht.

Zudem entwickelte seit dem Jahr 2008, speziell in den Sommerferien, ein neuer Treffpunkt der Jugendlichen in den Wallanlagen im Bereich der Goethestraße.

Größere Gruppen von Kindern im Alter von 10 bis 14 Jahren sind in diesem Stadtteil kaum auf öffentlichen Plätzen anzutreffen.

Die Innenstadt bildet nach wie vor einen Schwerpunkt für Straßensozialarbeit. Ein Bedarf für ein verstärktes Tätigwerden der Straßensozialarbeiter im Sozialraum I - Altstadt ist zurzeit nicht erkennbar. Durch die demografische Entwicklung innerhalb des Sozialraumes ist eine Grundversorgung im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit durch die Tätigkeit der ansässigen freien Träger (Kirchen, Sportvereine, Freie Träger der Jugendhilfe) abgesichert.

Anzustreben ist eine erweiterte Öffnung des Schülerfreizeitzentrums in andere Sozialräume und an anderen Standorten z.B. Grundschulen. Dazu gehören auch alternative Angebote im Rahmen des Ferienpasses außerhalb des Standortes in der Anklamer Straße.

Dem Jugend- und Wohnprojekt „Pariser“ ist es trotz intensiver fachlicher Begleitung durch den Träger der öffentlichen Jugendhilfe im Berichtszeitraum nicht ausreichend gelungen, Angebote dem Bedarf der primären Zielgruppe der 10- bis 18jährigen Kinder und Jugendlichen entsprechend in erforderlichen Umfang zu unterbreiten. Durch die Fachkräfte der Jugendhilfe wird eingeschätzt, dass auch zukünftig durch das Projekt keine nachhaltigen Wirkungen  in der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit zu erwarten sind.

1

 


 

Sozialraum I - Altstadt

Standort & Träger

Angebotsinhalte

Zielgruppe

Jugendzentrum „klex“

Lange Str. 14/14 a

17489 Greifswald

 

Träger:

Stadtjugendring Greifswald e.V.

 

Bereitstellung von Räumen (Vereinszentrum) für derzeit 15 Vereine, Intiativen, Projekte

  • Kreativwerkstatt
  • Nähkurs
  • Holzwerkstatt
  • Bandproberaum
  • Trommelgruppe
  • Stepptanz
  • Frühförderung Englisch-Kurs
  • Projekte
  • Jugendtreff
  • Internationaler/Interkultureller Jugendaustausch
  • Jugendsozialarbeit nach § 13 SGB VIII
  • Kooperation mit ARGE, ABS, JGH, Soziale Dienste der Justiz

 

Jugendliche und junge Erwachsene beiderlei Geschlechts ab etwa 15 Jahren bis zum vollendeten 27. Lebensjahr, aber auch Kinder von 4 bis 6 Jahren im Bereich der Frühförderung, überwiegender Teil der Nutzer aus dem gesamten Stadtgebiet befindet sich in der Altersgruppe zwischen 16 und 25 Jahren, Schüler aus Realschulen und Gymnasien, Auszubildende sowie Studenten (junge Berufstätige und Arbeitslose in geringem Umfang),

Mehrzahl der Nutzer sind, ebenso wie Kinder arbeitsloser Eltern, gegenüber ihren Altersgenossen ökonomisch benachteiligt.

 

 

 

 

 

Interessenvertreter für alle Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Stadtgebiet und den Umlandgemeinden sowie deren Eltern,

alle Mitglieder des Dachverbandes.

Wehr- und Zivildienstleistende, Vereine und Initiativen der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit.

 

 

Stadtjugendring Greifswald e.V.

Jugendzentrum „klex“

Lange Straße 14

17489 Greifswald

 

Büroöffnungszeiten

Mo bis Fr

8:00 bis 18:00 Uhr

 

Dachverband verschiedener Vereine, Initiativen und Projekte der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit der Universitäts- und Hansestadt derzeit 17 Mitglieder

  • Verwaltung des Dachverbandes
  • Unterstützung bei jugendpolitischen Zielentwicklung und gemeinsamen Kernzeilen
  • Förderung und Unterstützung der Mitglieder
  • Öffentlichkeitsarbeit

Interessenvertretung in politischen Gremien

  • Vertretung der Interessen von Kindern und Jugendlichen, von Mitgliedern des Dachverbandes, anderen freien Trägern
  • aktive Arbeit bei der Weiterentwicklung der Qualität der Arbeit im Jugendbereich (JHP, Bedarfsanalyse)

Jugendpolitische Bildung

  • Podiumsdiskussionen
  • Gedenkstättenfahrten
  • Projekte zur Entwicklung von Demokratie und Toleranz sowie Aufklärungsarbeit

BIOS- Beratungs-, Informations- und Organisationsservice

  • KDV- Beratung
  • Vereinsberatung
  • Treffen der Freien Träger der Jugendhilfe
  • Internetkalender www.kulturmodul.de
  • Materialbörse

Vernetzung mit anderen Kreis- und Stadtjugendringen beim Landesjugendring Mecklenburg- Vorpommern

 

Medienwerkstatt

 

Jugendmedien Greifswald e.V.

Jugendzentrum „klex“

Lange Straße 14a

17489 Greifswald

Plattform für Medienprojekte und Initiativen junger Leute in Greifswald (Wort, Bild und Ton)

Möglichkeit zur Freizeitbeschäftigung

Tonstudio für Sprech- und Musikproduktionen

Mitglied beim Stadtjugendring Greifswald e.V.

 

 

Pfadfinderstamm Enontekiö

Jugendzentrum „klex“

Lange Straße 14

17489 Greifswald

 

Pfadfinderbund MV

Geschäftsstelle

Stralsunder Straße 46

17489 Greifswald

 

wöchentliche Gruppenarbeit

  • aktive Freizeitgestaltung sowie zur Vorbereitung und Beteiligung an Projekten der außerschulischen Jugendbildung, Aus-, Weiter- und Fortbildung,
  • Teilnahme an Maßnahmen der Kinder- und Jugenderholung und internationalen Jugendbegegnungen im In- und Ausland

Mitglied im Stadtjugendring Greifswald e.V.

 

 

 

 

Standort & Träger

Angebotsinhalte

Zielgruppe

Jugendinitiative ProTon e.V.

Jugendzentrum „klex“

Lange Straße 14

17489 Greifswald

 

Ehrenamtliche Organisation und Durchführung von Veranstaltungen (Konzerte, Lesungen, Freizeitbeschäftigungen)

Betrieb des Jugendtreffs im Jugendzentrum „klex“

 

Altersdurchschnitt der Vereinsmitglieder: 25 Jahre.

 

Mitglied im Stadtjugendring Greifswald e.V.

 

alle Jugendlichen zwischen 16 und 27 Jahren beiderlei Geschlechts kommen überwiegend aus dem gesamten Stadtgebiet, aber auch anderen Landkreisen. Die meisten Nutzer sind einer Jugendkultur zugehörig, wie z.B. Metaller, Rock’n’Roller, Punks, Gothics, Psychobillies, Hardcorer

 

Kinder- und Ferienverein

(Geschäftsstelle – Mitglied im SJR))

Hafenstraße 41

17489 Greifswald

 

Greifswalder Kinder- und Ferienverein e.V.

 

Ferienlager

Ferienfreizeiten

Jugendgruppenleiterschulungen

 

Mitglied im Stadtjugendring Greifswald e.V.

Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 27 Jahren

Regionale Schule „E. M. Arndt“

Arndt-Straße 37

17489 Greifswald

 

ÖdS Greifswald e.V.

DKSB OV Greifswald

Feizeitpädagogische Angebote und Schulsozialarbeit

 

 

Öffnungszeiten:

Mo - Do 07:00 Uhr – 16:00 Uhr

Fr          07:00 Uhr – 14:00 Uhr

Kinder und Jugendliche der Schule sowie aus dem Schuleinzugsgebiet im Alter von 10 bis 17 Jahren

Gymnasium „F. L. Jahn“

E.-Thälmann-Platz 1

17489 Greifswald

 

ÖdS Greifswald e.V.

 

 

Betreuung der Bibliothek und freizeitpädagogische Arbeit

Öffnungszeiten:

Mo - Do 07:30 Uhr – 16:15 Uhr

Fr          07:00 Uhr – 14:00 Uhr

 

Schulsozialarbeit

Öffnungszeiten:

Mo - Do 08:00 Uhr – 16:00 Uhr

Fr          08:00 Uhr – 14:00 Uhr

Kinder und Jugendliche der Schule im Alter von 10 bis 20 Jahren sowie Kinder und Jugendliche vorwiegend aus dem Gebiet der Fleischervorstadt

 

 

 

sozial benachteiligte sowie individuell beeinträchtigte Kinder und Jugendliche

der Schule in besonderen Krisensituationen

Standort & Träger

Angebotsinhalte

Zielgruppe

Jugendkunstschule

Knopfstraße 26

14789 Greifswald

 

Kunstwerkstätten e.V.

 

Angebote im künstlerisch-kreativen Bereich

Einsatz der neuen Medien im Bereich der Kunst

Schüler der Ganztagsschulen sowie Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 27 Jahren aus dem gesamten Stadtgebiet mit Interessen im künstlerisch-kreativen und im Medienbereich

 

Schülerfreizeitzentrum

Martin Andersen Nexö

Anklamer Str. 15/16

17489 Greifswald

 

Universitäts- und Hansestadt Greifswald

 

offenes Angebot, Interessen- und Arbeitsgemeinschaften, Projekte, Ferienpass und Ferienveranstaltungen, Ausgestaltung von Projekttagen für Schulen und Kindergärten, Feste und Feiern

Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 14 Jahren aus dem gesamten Stadtgebiet

Regionalstelle für Suchtvorbeugung und Konfliktbewältigung

 

Universitäts- und Hansestadt Greifswald

 

Suchtprävention, Primärprävention, Projekte, Selbsthilfegruppen, Multiplikatorentätigkeit

Kinder und Jugendliche im Alter  bis 27 Jahren aus dem gesamten Stadtgebiet

De Käwer e.V.

(Mitglied im SJR)

 

Projekte und Arbeitsgemeinschaften im Umwelt- und Ökologiebereich, Umweltbildung

Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 14 Jahren aus dem gesamten Stadtgebiet

 

Greifswalder Computerclub e.V.

 

Interessengemeinschaft Bereich Informatik

Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 27 Jahren aus dem gesamten Stadtgebiet

 

Sankt Spiritus

Lange Straße 49

17489 Greifswald

 

Universitäts- und Hansestadt Greifswald

 

 

Angebote im künstlerisch-kreativen Bereich, insbesondere während der Ferienzeit

Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Stadtgebiet im Alter von 7 bis 27 Jahren

Standort & Träger

Angebotsinhalte

Zielgruppe

Stadtbibliothek

Knopfstr. 18 – 20

17489 Greifswald

 

Universitäts- und Hansestadt Greifswald

Angebote im künstlerisch-literarischen Bereich, Buchlesungen, Projekte

Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Stadtgebiet im Alter von 7 bis 14 Jahren

Straßensozialarbeit

Pestalozzistr. 11/12

17489 Greifswald

 

Universitäts- und Hansestadt Greifswald

 

mobile aufsuchende Jugendarbeit/Jugend­sozialarbeit im gesamten Stadtgebiet,

Initiierung von Projekten für Kinder und Jugendliche, die vorhandene Jugendeinrichtungen/Projekte nicht annehmen, drogen- und gewaltpräventive Angebote, Elternarbeit

 

sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern/Familien aus dem gesamten Stadtgebiet im Alter von 7 bis 27 Jahren, gewaltbereite bzw. straffällig gewordene, suchtmittelabhängige und/oder delinquente Jugendliche

Theater Vorpommern

Anklamer Str. 106

17489 Greifswald

 

Theaterjugendclub

 

Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen für Kinder und Jugendliche, Projektangebote in den Ferien

Kinder und Jugendliche im Alter bis 18 Jahren aus dem gesamten Stadtgebiet

 

Musikfabrik Greifswald-Schule für Popularmusik e.V.

Kuhstr. 25

17489 Greifswald

 

 

Rock&Serve - Band- und Ensemblearbeit für Kinder und Jugendliche innerhalb u. außerhalb der Musik­fabrik

 

Intensive u. zielgerichtete kommunikationsorientierte Band- und Ensemblearbeit (wöchentlich proben ca. 10-12 Bands)

Qualifizierte Betreuung durch erfahrene Musikpädagogen

Öffnungszeiten:

Mo-Fr 11:00 Uhr – 22:00 Uhr

 

 

musikinteressierte Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene zwischen 8 und 27 Jahren aus dem gesamten Stadtgebiet

 

 

 

 

 

 

 

 

Standort & Träger

Angebotsinhalte

Zielgruppe

EC Kinder- u. Jugendtreff

Baustr. 2 – 4

17489 Greifswald

 

EC - Entschieden für Christus

 

offene Kinder- und Jugendarbeit, Ferienfahrten

Kinder im Alter bis 14 Jahren aus dem gesamten Stadtgebiet

Grundschule „K. Kollwitz“

Knopfstraße 26

17489 Greifswald

 

„De Käwer“ e.V.

Schulsozialarbeit

Mo – Fr: 07:00 – 14:30 Uhr

sozial benachteiligte sowie individuell beeinträchtigte Kinder und Jugendliche der Schule in besonderen Krisensituationen

Katholische Probsteigemeinde

„St Joseph“

(Mitglied im SJR)

Bahnhofstr. 15

17489 Greifswald

 

Katholische Kirchgemeinde

offene Kinder- und Jugendarbeit, Ferienfahrten

Kinder im Alter bis 14 Jahren

 

1

 


 

6.2.          Sozialraum II – Schönwalde I/ Südstadt

 

Entwicklung der Einwohnerzahlen ausgewählter Altersgruppen im Sozialraum II

Jahr / Alters-gruppe

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

  0 - u 10

854

838

841

867

914

883

887

871

839

  7 - u 18

1.644

1.474

1.307

1.154

1.077

981

893

834

773

10 - u 18

1.395

1.265

1.122

951

844

748

665

617

554

14 - u 18

704

690

665

601

578

491

414

340

264

  0 - u 18

2.249

2.103

1.963

1.818

1.758

1.631

1.552

1.488

1.393

  0 - u 21

2.839

2.686

2.526

2.449

2.330

2.218

2.110

2.082

1.958

10 - u 27

3.122

2.978

2.865

2.818

2.720

2.699

2.658

2.671

2.672

 

Neben dem Ostseeviertel ist Schönwalde I/ Südstadt der Sozialraum mit dem höchsten Verlust an Einwohnern seit dem Jahr 2000 (-1.212). Der Rückgang bei den jungen Menschen beträgt 450 (14,4 %). Ihr Anteil an der gesamten Bevölkerung des Sozialraumes ist geringfügig um 1,2 % gesunken und beträgt 2008 24,6 %. Anteilig zur Gesamtstadt leben in Schönwalde I und in der Südstadt ca. 21 % der jungen Menschen. Dieser Wert hat sich in den vergangenen acht Jahren nur geringfügig reduziert.

Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Sozialraum II

SR II

Einwohner

erwerbsfähige Bev. (16 - u65 J.)

Arbeitslose

Anteil

2004

11.203

7.744

1.623

20,9 %

2005

11.154

7.713

1.348

17,5 %

2006

11.068

7.547

1.316

17,4 %

2007

11.027

7.467

1.135

15,2 %

2008

10.859

7.271

1.021

14,0 %

Im gesamtstädtischen Vergleich weist der Sozialraum den zweithöchsten Anteil an Arbeitslosen in Bezug auf die erwerbsfähige Bevölkerung auf. Die Rankingposition hat sich im Berichtszeitraum verändert. Der Platz wurde mit dem Ostseeviertel getauscht. Im Jahr 2004 wies das Ostseeviertel noch eine höhere Quote an Arbeitslosen auf.

 

 

 

Entwicklung der Leistungsfälle gemäß SGB II

SR II

Personen
in Bedarfs­ge­meinschaften

darunter
Einwohner
u15 Jahre

Einwohner
0 - u15 Jahre im SR gesamt

Anteil Einwohner SGB II an
Einwohnern
0 - u15 Jahre

2005

2.801

665

1.214

54,8 %

2006

2.962

725

1.209

60,0 %

2007

2.948

764

1.202

63,6 %

2008

1.950

710

1.189

59,7 %

Im Sozialraum II gibt es den absoluten Zahlen nach die meisten Kinder, die von Sozialtransferleistungen leben müssen. Bezogen auf die gesamte Altersgruppe weist Schönwalde I/Südstadt die zweithöchste Quote auf. Dieser Sozialraum ist auch der einzige Bereich der Stadt, in dem der Wert für 2008 über dem von 2004 liegt.

Entwicklung der Fallzahlen Hilfe zur Erziehung

SR II

EW 0 - u18

Fallzahlen

Quote

2004

1.758

137

7,79 %

2005

1.631

96

5,89 %

2006

1.552

113

7,28 %

2007

1.488

142

9,54 %

2008

1.393

164

11,77 %

Schönwalde I/Südstadt liegt bezogen auf die Dichte an Einzelfallhilfen gemäß SGB VIII an zweiter Stelle im gesamtstädtischen Vergleich. Hervorzuheben ist die höchste Zunahme der Hilfequote in einem Sozialraum seit 2004.

Entwicklung der Fallzahlen Jugendgerichtshilfe

SR II

EW gesamt

EW 14 - u21

Tatbeteiligte

Quote

2004

11.203

1.038

191

18,40 %

2005

11.154

1.190

154

12,94 %

2006

11.068

972

146

15,02 %

2007

11.027

934

108

11,56 %

2008

21.898

829

121

14,60 %

Der Sozialraum II ist neben dem Sozialraum III das Wohngebiet in dem im Verhältnis zur Gesamtstadt besonders viele Straftaten von Jugendlichen und Heranwachsenden[13] registriert werden. Belegbar ist, dass die Straftaten überwiegend von den im Sozialraum lebenden jungen Menschen verübt werden.

Die Heranwachsenden haben ihre Schulzeit und andere Bildungsmaßnahmen überwiegend vorzeitig beendet bzw. abgebrochen, sind beschäftigungslos, leben zumeist in Bedarfsgemeinschaften von Leistungen der ARGE und sind damit finanziell      äußerst eingeschränkt.

Diese Jugendlichen und Heranwachsenden, die aus Sicht der Jugendgerichtshilfe als Schwerpunkt und vordergründige Zielgruppe in der Jugendhilfeplanung zu berücksichtigen sind, leben zumeist plan- und orientierungslos in den Tag hinein, sind für sinnvolle Beschäftigungen wenig motiviert bzw. stehen diesen eher gleichgültig gegenüber und neigen häufig zu missbräuchlichen Konsum von Alkohol und illegalen Drogen. Erfahrungsgemäß ist das Verhalten der Älteren für die in diesen Bereichen lebenden Kinder  und Jugendlichen Nährboden für das Entwickeln delinquenter Verhaltensweisen. Umso mehr sind die Sozialräume II und III verstärkt auf Angebote der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit angewiesen und demnach entsprechend in der Fortschreibung der Jugendhilfeplanung zu berücksichtigen.

Es gibt es in Schönwalde I zwei Einrichtungen mit überwiegend offenen Angeboten der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit.

Das Kinderhaus „Blauer Elefant“ des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB) Ortsverband Greifswald orientiert sich mit den Angebotsinhalten vorwiegend auf Kinder bis zum Alter von 14 Jahren.

Die Zielgruppe des Jugendclubs „T.A.K.T“ sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.

Im Jugendclub „T.A.K.T“ ist der Greifswalder Kindermittagstisch, ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, des DKSB Ortsverband Greifswald und des Deutschen Roten Kreuzes Kreisverband Ostvorpommern, verortet. Hier werden täglich ca. 30 warme Mahlzeiten kostenlos für sozial bedürftige Kinder zur Verfügung gestellt. Das Angebot ist gekoppelt an eine niedrigschwellige sozialpädagogische Betreuung.

Der Angebotsstandort Integrierte Gesamtschule „Erwin Fischer“, grundsätzlich auch offen für alle Kinder und Jugendlichen des Sozialraumes, wird erfahrungsgemäß aber überwiegend durch die Schüler der Schule genutzt.

Des Weiteren haben zwei freie Träger ihren Projektstandort in Schönwalde I/Süd­stadt. Die Projekte „Ran an die Zukunft“ und „Lichtblicke – Blickwinkel“ orientieren sich inhaltlich auf die Unterstützung von Jugendlichen beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung und wirken sozialraumübergreifend.

Im Berichtszeitraum geschlossene Angebotsstandorte sind der Jugendclub „Bel Air“ und das Gymnasium „J. G. Herder“.

Im Sozialraum Schönwalde I/Südstadt leben im gesamtstädtischen Vergleich relativ viele Kinder im Alter von 0 bis unter 14 Jahren (1.129). Das entspricht einem Anteil von 10,40 % an der Gesamtbevölkerung des Sozialraumes. Auch aufgrund der verhältnismäßig problematischen Sozialstrukturdaten (hohe Arbeitslosigkeit, Abhängigkeit von Sozialtransferleistungen und HzE-Dichte) manifestieren die Bedarfslage, die vorhandenen Standorte der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit „Blauer Elefant“ und „T.A.K.T“ zu stärken, indem die Angebotsstruktur noch zielgruppengenauer zu entwickeln ist. Die Schwellenarbeit und damit die sozialpädagogische Orientierung in den Sozialraum ist stärker in den Mittelpunkt der Arbeit zu rücken. Neben der Erhaltung der Einrichtungen sehen die Fachkräfte der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit des Amtes für Jugend, Soziales und Familie für den zukünftigen Planungszeitraum einen zusätzlichen Bedarf für die Einrichtung von Schulsozialarbeit an der Grundschule „Greif“ auf aufgrund des relativ hohen Anteils von Schülern mit Migrationshinter­grund.

Der Sozialraum II kann aufgrund fehlender personeller Möglichkeiten nur punktuell durch die Mitarbeiter des Bereichs Straßensozialarbeit aufgesucht werden, sodass keine adäquate Einschätzung über Bedarfe, Zielgruppen und mögliche Arbeitsschwerpunkte erfolgen kann. Ein gewichtiger Teil der offenen Kinder- und Jugendarbeit wird jedoch vom Projekt des Deutschen Kinderschutzbundes geleistet, welcher im Sachbericht 2008 Folgendes darlegt:

…“ Das Projekt richtete sich vorrangig an Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 14 Jahren aus dem Wohngebiet Schönwalde I, wird aber auch von Jugendlichen bis  zu 20 Jahren besucht. Besonders angesprochen waren hierbei Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien.

Der Bedarf ergab sich aus der sozialen Struktur im Wohngebiet, die gekennzeichnet ist durch einen hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen überhaupt sowie einen hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen aus Familien, die von Hartz leben bzw. solchen mit arbeitslosen Familienmitgliedern. Ein Teil der Kinder und Jugendlichen, die zu uns kommen, haben mit Problemen fehlender Finanzen in den Familien und den damit verbundenen Ausgrenzungen, mangelnder, bzw. fehlender Zuwendung oder Erfahrungen mit Gewalt zu tun.

Das Ziel, einen Ausgleich zu den mangelnden Freizeit- und Kommunikationsmöglichkeiten im Wohngebiet für diese Zielgruppe zu schaffen, wurde erreicht. Im Schnitt nahmen pro Tag 30 Kinder unsere Angebote von Montag bis Freitag in der Zeit von 14.00 Uhr bis 17.00 bzw. 18.00 Uhr sowie in den Ferien zusätzlich von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr wahr.

Der offene Charakter und die Vielfältigkeit der Angebote machte es den Kindern leichter, das für sie passende Angebot zu finden, sich auszuprobieren und in Kontakt zu Anderen zu treten. Soziales Lernen wurde gefördert, Beziehungen aufgebaut und erprobt. Sozial benachteiligte Kinder wurden hier nicht ausgegrenzt. Für sie war die kostenlose Nutzung der Angebote teilweise die einzige Möglichkeit, sinnvoll ihre Freizeit zu gestalten, ihre Sorgen loszuwerden und mit Gleichaltrigen zu kommunizieren.

Kombinierte Spiel- und Lernangebote waren ausgerichtet auf die jeweilige Gesamtpersönlichkeit unter Beachtung individueller Interessen, Stärken und Probleme. Erfolgreich konnten Kompetenzen ausgebaut, Entwicklungsdefizite abgebaut und Verhaltensauffälligkeiten vermindert werden. Mit diesen Angeboten trägt die offene Freizeitarbeit in unserem Haus in großem Maße dazu bei, die persönlichen Voraussetzungen für schulische Erfolge bzw. bei älteren Jugendlichen für den erfolgreichen Schulabschluss sowie die berufliche Ausbildung und Integration zu verbessern.

Speziell für die älteren Jugendlichen, von denen einige die Förderschule besuchen und kurz vor dem Schulabschluss stehen, ergaben sich vielfältige Möglichkeiten zur Unterstützung bei der Integration in die berufliche Ausbildung. Die Palette der Angebote reichte hier von betreuter Internet-Recherche zur Berufsorientierung über Hilfe beim Schreiben von Bewerbungen bis hin zur Absolvierung eines Praktikums als Mitorganisator in unserem Freizeittreff…“

Als notwendig wird angesehen, die Straßensozialarbeit im Sozialraum II durch Besetzung einer weiteren Personalstelle auszubauen, so dass auch bedarfsgerechte Angebote der mobilen, aufsuchenden Jugendarbeit für die Zielgruppe der unter 10jährigen Kinder und deren ältere Geschwister sowie für die Zielgruppe der über 20jährigen jungen Menschen geleistet werden können.

Ab November 2009 wird im „T.A.K.T“. in Abständen eine Schülerdisco durchgeführt. Zukünftig könnten die Veranstaltungen auch wechselweise im „T.A.K.T.“ und im „Labyrinth“ stattfinden (s. Abschnitt 6.4.).

1

 


 

Sozialraum II – Schönwalde I/Südstadt

Standort & Träger

Angebotsinhalte

Zielgruppe

Kinderhaus „Blauer Elefant“ in der Kita „F. Wolf“

L.-Meitner-Str. 11

17491 Greifswald

 

Bürozeiten:

9:00 Uhr – 16:00 Uhr

Offenes Angebot:

14:00 Uhr – 18:00 Uhr

 

DKSB OV Greifswald e.V.

 

  • offener Treff mit Angeboten kreativer Freizeitgestaltung
  • Projektarbeit
  • Kinder- und Jugendtelefon
  • Elterntelefon
  • Beratungsangebote für Jugendliche und /oder Eltern
  • Eltern-Kind-Treff
  • Ferienfreizeiten
  • Internationale Jugendbegegnungen

 

Offene Angebote richten sich vorrangig an sozial benachteiligte Kinder im Alter  bis zu 14 Jahren insbesondere aus dem Sozialraum II

 

Beratungs- und Bildungsangebote für Jugendliche und junge Erwachsene bzw. Eltern

 

Jugendclub „T.A.K.T.“

J.-Curie-Str. 3.

17491 Greifswald

 

Universitäts- und Hansestadt Greifswald

 

  • offenes Angebote,
  • Arbeitsgemeinschaften und Interessengruppen,
  • Projektarbeit,
  • Jugendkulturarbeit,
  • Bildungsangebote,
  • Ferienbetreuung, Ferienfreizeiten
  • Jugendsozialarbeit,
  • Präventionsangebote,
  • generationsübergreifende Arbeit
  • Rockfestival „konTAKT
  • Beratungs- und Gesprächangebote
  • Internationale Jugendbegegnungen
  • Kindermittagstisch
    (Gemeinschaftsprojekt DKSB, „T.A.K.T“, DRK)

 

sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern/Familien vorwiegend aus dem Sozialraum im Alter von 4 bis 27 Jahren, gewaltbereite bzw. straffällig gewordene, suchtmittelabhängige und/oder delinquente Jugendliche

 

 

 

 

 

 

 

 

Kinder, Jugendliche, Eltern und/oder Senioren

Kinder- und Jugendtreff im Jugendclub „T.A.K.T.“

 

DKSB OV Greifswald e.V.

 

 

 

 

 

Standort & Träger

Angebotsinhalte

Zielgruppe

IGS „E. Fischer“

Einsteinstr. 6

17491 Greifswald

 

 

ÖdS Greifswald e.V.

Freizeitpädagogische Arbeit und gewaltpräventive Angebote

Projektarbeit

Mo-Fr 07:30 – 17:00 Uhr

 

Lehrer in der Schulsozialarbeit

Mo - Fr 08:30 - 16:00 Uhr

 

Kinder und Jugendliche der Schule sowie aus dem Schuleinzugsgebiet im Alter von 10 bis 17 Jahren

 

 

 

sozial benachteiligte sowie individuell beeinträchtigte Kinder und Jugendliche der Schule in besonderen Krisensituationen

 

Grundschule „Greif““

Max-Planck-Straße 9

17491 Greifswald

 

DKSB OV Greifswald e.V.

Schulsozialarbeit

sozial benachteiligte sowie individuell beeinträchtigte Kinder der Schule in besonderen Krisensituationen

„Lichtblicke - Blickwinkel“

(Mitglied im SJR)

Gustebiner Wende 3

17491 Greifswald

 

Ab 01.01.2010:

„ZiB - Zukunft im Blick“

 

im 1. Quartal Umzug in die 2010:

Maxim-Gorki-Straße 1

17491 Greifswald

 

 

Ausbildungsgemeinschaft Industrie, Handel und Handwerk Neubrandenburg e.V.

Freiwilliges Beratungsangebot und Berufsorientierung

  • Individuelle Hilfe bei der Lebenswegplanung
  • Seminare und Einzelangebote zur Berufsorientierung
  • Hilfe beim Zusammenstellen von Bewerbungsunterlagen
  • Vorbereitung Bewerbungsgespräche
  • Hilfen bei der Suche und von Praktika-, Ausbildungs- und Arbeitsplätzen sowie Betreuung
  • Begleitung zu Ämtern und Behörden

 

Öffnungszeiten:

Montag, Mittwoch, Donnerstag: 07:30 – 16:30 Uhr

Dienstag:                                    07:30 – 18:00 Uhr

Freitag:                                       07:30 – 12:00 Uhr

Sozial benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 14 und 27 Jahren, sowie Schüler der Klassen 8 bis 10

 

 

 

1

 


 

6.3.          Sozialraum III - Schönwalde II

 

Entwicklung der Einwohnerzahlen ausgewählter Altersgruppen im Sozialraum III

Jahr / Alters-gruppe

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

  0 - u 10

779

715

669

684

697

703

724

764

752

  7 - u 18

1.153

1.037

945

871

815

764

717

690

641

10 - u 18

938

851

786

721

661

592

539

492

439

14 - u 18

464

433

415

404

419

376

333

294

234

  0 - u 18

1.717

1.566

1.455

1.405

1.358

1.295

1.263

1.256

1.191

  0 - u 21

2.225

2.063

1.912

1.879

1.798

1.796

1.768

1.790

1.702

10- u 27

2.556

2.516

2.435

2.398

2.347

2.435

2.426

2.471

2.482

 

Insgesamt leben 2008 im Sozialraum ca. 600 Menschen weniger als noch im Jahr 2000. Während bei jungen Menschen im Zeitraum von 2000 bis 2004 ein Rückgang der Einwohnerzahlen festzustellen war, ist in den Folgejahren wieder eine leichte Zunahme zu erkennen. Dieser Trend ist möglicherweise auch auf Segregationsprozesse zurück zu führen, die sich mit den Um- und Rückbaumaßnahmen des Ostseeviertels vollzogen. Der Anteil junger Menschen an der Gesamtbevölkerung des Sozialraumes stieg von 26,6 % im Jahr 2000 auf  27,6 % im Jahr 2008.

Der Anteil junger Menschen bezogen auf die gesamte Stadt beträgt 19 % und hat sich damit seit dem Jahr 2000 um einen Prozentpunkt erhöht.

Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Sozialraum

SR III

Einwohner

erwerbsfähige Bev. (16- u65 J.)

Arbeitslose

Anteil

2004

8.881

6.230

1.482

23,8 %

2005

8.961

6.317

1.264

20,0 %

2006

8.933

6.279

1.210

19,3 %

2007

8.982

6.336

1.048

17,1 %

2008

8.977

6.311

1.026

16,3 %

Der Sozialraum weist während des gesamten Berichtszeitraums innerhalb der Universitäts- und Hansestadt Greifswald den höchsten Anteil von Arbeitslosen an der erwerbsfähigen Bevölkerung aus.

 

 

Entwicklung der Leistungsfälle gemäß SGB II

SR III

Personen
in Bedarfs­ge­meinschaften

darunter
Einwohner
u15 Jahre

Einwohner
0 - u15 Jahre im SR gesamt

Anteil Einwohner unter 15 Jahre mit SGB II an Einwohnern 0 - u15 Jahre gesamt

2005

2.674

675

991

68,1 %

2006

2.794

703

999

70,4 %

2007

2.774

709

1.011

70,1 %

2008

1.938

645

1.000

64,5 %

Auch wenn der Anteil derjenigen Kinder und Jugendlichen im Alter bis zu 15 Jahren, die von Sozialtransferleistungen leben müssen, in den letzten zwei Jahren von     70,4 % auf 64,5 % gesunken ist, weist der Sozialraum III einen ca. 5 % höheren Wert aus, als der nächstfolgende (SR II) bzw. einen um ca. 15 % höheren Wert als der an dritter Stelle rangierende SR IV.

Entwicklung der Fallzahlen Hilfe zur Erziehung (gesamt)

SR III

EW 0 - u18

Fallzahlen

Quote

2004

1.358

151

11,12 %

2005

1.295

128

9,88 %

2006

1.263

145

11,48 %

2007

1.256

165

13,14 %

2008

1.191

174

14,61%

 

Entwicklung der Fallzahlen Jugendgerichtshilfe

SR III

EW gesamt

EW 14 - u21

Tatbeteiligte

Quote

2004

8.881

859

166

19,32 %

2005

8.961

879

124

14,11 %

2006

8.933

838

143

17,06 %

2007

8.982

828

135

16,30 %

2008

8.977

745

145

19,46 %

Im Sozialraum III wird fast jede fünfte Straftat registriert, die von Greifswalder Jugendlichen und Heranwachsenden begangen wird (inhaltliche Einschätzung und Empfehlung der Jugendgerichtshilfe analog zu Sozialraum II, siehe ebenda).

Schönwalde III weist die höchste Quote an Einzelfallhilfen gemäß SGB VIII innerhalb der Universitäts- und Hansestadt Greifswald auf. Im Zeitraum von 2004 bis 2008 ist im Sozialraum die zweitstärkste Steigerungsrate (ca. 3,5 %) zu verzeichnen gewesen.

Im Sozialraum III gibt es mit dem Jugendhaus „Labyrinth“ (zurzeit im Gebäude der an der Grundschule „E. Weinert“ untergebracht) und dem Club „C17“ zwei Angebotsstandorte der offenen Jugendarbeit/Jugend­sozial­arbeit. Am Gymnasium „A. v. Humboldt“ ist ein ÖdS-Standort mit freizeitpädagogischen Angeboten in der Schule angesiedelt.

Die „Natur- und Umweltbibliothek“ ist im Sozialraum verortet. Gegenwärtig bietet das das Projekt seine Leistungen lediglich diskontinuierlich an, da keine personellen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden können. Ab 2011 ist Bereitstellung kommunaler Fördermittel nicht mehr vorgesehen.

Im Berichtszeitraum aufgehobene Standorte der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit sind der Club „C6“ und die Regionale Schule „P. Neruda“.

Die ermittelten Sozialstrukturdaten untermauern, dass auch der Sozialraum III ein Wohngebiet mit hohem sozialem Defizitpotential ist.

Gemessen an der Gesamteinwohnerzahl des Sozialraumes leben in Schönwalde III im Vergleich zu den anderen Sozialräumen hier die meisten Kinder im Alter bis 14 Jahren (10,66 %).

Die Straßensozialarbeiter beobachten regelmäßig, dass sich relativ viele Kinder in Hauseingängen und auf den Hinterhöfen aufhalten, insbesondere im Bereich der Ostrowskistraße, der M.-Gorki-Straße und der Koitenhäger Landstraße. Von dort aus bewegen sich die Gruppen dann entsprechend ihrer Interessenlagen durch den Sozialraum, ohne diesen jedoch zu verlassen. Die Bereiche im Umfeld des Schönwalde-Center und des Burger King werden dabei verstärkt von ihnen aufgesucht. Die Aktivitäten finden überwiegend nachmittags und am Abend von 16:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr statt.

Die Gebiete der Makarenkostraße und des Puschkinrings sind zurzeit keine Treffpunkte für Kinder und Jugendliche.

Die Innenhöfe im Sozialraum III dienen vor allem im Sommer auch als Ort für Zusammenkünfte von Familien mit Kindern. Weiterhin ist verstärkt zu beobachten, dass Jugendliche ihre zum Teil deutlich jüngeren Geschwisterkinder beaufsichtigen.

Zu registrieren ist, dass vor allem junge Erwachsene im Alter von etwa 18 bis 25 Jahren vermehrt auf den Hinterhöfen bereits am Nachmittag Alkohol und illegale Drogen konsumieren. Da die Freiflächen gemeinschaftlich genutzt werden, halten sich in unmittelbarer Nähe auch Kinder und Jugendliche auf. Für diese Zielgruppe bieten sich als  Arbeitsschwerpunkte der Straßensozialarbeiter die Durchführung von Interventions- und Präventionsangeboten zum Thema Alkoholkonsum sowie die Wahrnehmung des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes an.

Durch die Fachkräfte wird eingeschätzt, dass die vorhandenen Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit insbesondere die Altersgruppe der 12- bis 14jährigen Kinder nicht in ausreichendem Maße erreichen. Die Angebote im Sozialraum werden punktuell angenommen, aber es ist festzustellen, dass scheinbar keine kontinuierliche Beziehungsarbeit und damit auch keine feste Bindung an die Einrichtungen vorhanden sind. Trägerübergreifende und kontinuierliche Beziehungsarbeit müssen somit  zukünftig stärker am Bedarf orientiert Berücksichtigung finden.

Die Wohnungsgesellschaften sollten verstärkt in die kleinräumige Planung einbezogen werden, um zum Beispiel Projekte zur Gestaltung der Höfe gemeinsam mit Trägern der freien Jugendhilfe und den Familien zu entwickeln, wodurch u.a. eine stärkere Identifikation mit dem Sozialisationsraum entstehen könnte.

Auf die Mitarbeiter des Jugendhauses „Labyrinth“ werden nach Meinung der Fachkräfte in den kommenden Jahren neue sozialpädagogische Herausforderungen in der täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zukommen. Das zukünftig im Stadtteiltreff „SCHWALBE“ untergebrachte Jugendhaus wird eine starke Bedeutung für den gesamten Sozialraum entwickeln. Es bedarf daher struktureller und inhaltlicher Veränderungen, diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Dazu gehören u.a. eine noch stärkere Orientierung auf den Sozialraum, die Erweiterung der Öffnungszeiten am Abend und an Wochenenden sowie die Angebotsentwicklung unter Beteiligung der Kinder und Jugendlichen. (z.B. Disco für die 12- bis 16jährigen Kinder und Jugendlichen, Ideenrunden veranstalten, Lesenächte, LAN-Partys).

 

1

 


 

Sozialraum III – Schönwalde II

Standort & Träger

Angebotsinhalte

Zielgruppe

Offenes Kinder- und Jugendhaus “Labyrinth“

Maxim-Gorki-Straße 1*

17491 Greifswald

 

Initiative für sozialpädagogische und soziokulturelle Arbeit e.V. (ISSA)

 

 

 

 

* seit März 2010

 

offener Kindertreff + Kreativwerkstatt:
    Mo – Fr 14:00 – 17:30 Uhr

  • freizeitpädagogische und Kreativangebote
  • Hausaufgabenhilfe
  • Einzelberatung und Begleitung bei individuellen Problemlagen
  • Kochprojekt („Kinder kochen für Kinder“)
  • Kindersport und Bewegungsspiele

offener Jugendtreff: Mo – Fr 14:00 – 18:00 Uhr

  • freizeitpädagogische Angebote und Medienarbeit
  • Hausaufgabenhilfe
  • Einzelberatung und Begleitung bei individuellen Problemlagen
  • Sport und Fitness
  • Sportveranstaltungen und Wettkämpfe mit anderen Jugendeinrichtungen,
  • gemeinsame Reisen sowie Austauschprojekte mit anderen Jugendprojekten

Internetcafé: Mo – Fr 12:00 – 22:00 Uhr

  • freizeitpädagogische und Medienarbeit
  • Bewerbungshilfe
  • Einzelberatung und Begleitung bei individuellen Problemlagen

Musik- und Medienwerkstatt: Mo – Fr 14:00 – 22:00 Uhr

  • musik- und medienpädagogische Angebote
  • Einzelberatung und Begleitung bei individuellen Problemlagen

Elternschule: Mo + Do 9:00 – 12:00 Uhr

  • Hilfe zur Selbsthilfe
  • Frühförderung
  • Einzelberatung und Begleitung bei individ. Problemlagen

Kinder  ab 6 Jahre, vorwiegend aus SW II

zur altersgerechten Förderung ihrer sozialen Entwicklung und Ausgleich eventuell vorhandener Defizite

 

 

 

 

 

Kinder ab 12 Jahre und Jugendliche, vorwiegend aus SW II

zur altersgerechten Förderung ihrer sozialen Entwicklung und Ausgleich eventuell vorhandener Defizite

 

 

 

 

 

 

 

junge Menschen, vorwiegend aus SW II,

teilweise. auch Altersgruppe über 21 Jahre

 

 

 

junge Menschen, vorwiegend aus SW II,

teilweise. auch Altersgruppe über 21 Jahre

 

 

junge Eltern mit Kleinkindern

Standort & Träger

Angebotsinhalte

Zielgruppe

Gymnasium
„A. v. Humboldt“

Makarenkostr. 54

17491 Greifswald

 

ÖdS Greifswald e.V.

 

Freizeitpädagogische Arbeit an der Schule, Bibliothek und Projektarbeit

Mo-Fr 08:00 – 16:30 Uhr

 

Lehrer in der Schulsozialarbeit

Mo - Fr 07:00 - 14:30 Uhr

 

Projekt „Schülerparlament“ (Büro)

  • Unterstützung der Schüler zum Erwerb von demokratischer und politischen Handlungskompetenzen in den einzelnen Schulen
  • die bestehenden Schülerräte und den Stadtschülerrates in Greifswald unterstützen/stärken, politisches Interesse bei den Schülern wecken
    (keine direkten Öffnungszeiten, 30h/Woche)

 

Kinder und Jugendliche der Schule sowie aus dem Schuleinzugsgebiet im Alter von 10 bis 17 Jahren

 

 

sozial benachteiligte sowie individuell beeinträchtigte Kinder und Jugendliche der Schule in besonderen Krisensituationen

alle Schüler weiterführender Schulen in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, insbesondere die Klassensprecher und Schulsprecher der jeweiligen Schulen, Stadtschülerrat

 

 

 

Umwelt- und Gesundheitsbibliothek im

Gebäude der ehemaligen Neruda-Schule

 

Trägerverein Natur- und Umweltbibliothek e.V.

 

 

 

„Öffnung der Schulen Greifswalds“ e.V.

Geschäftsstelle

Makarenkostr. 50

17491 Greifswald

 

  • Koordination aller Projekte und der Schulsozialarbeit
  • Organisation und Durchführung von Weiterbildungen, Supervision und Dienstberatungen
  • Erschließung von Projektfinanzierungen und Dokumentation der Projektdurchführung
  • Allgemeine Verwaltung, Beschaffungen, Rechnungswesen

    Mo - Do 07:30 – 17:00 Uhr

    Fr           09:00 – 15:00 Uhr

 

 

 

1

 


 

6.4.          Sozialraum IV - Ostseeviertel

 

Entwicklung der Einwohnerzahlen ausgewählter Altersgruppen im Sozialraum IV

Jahr / Alters-gruppe

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

  0 - u 10

541

530

473

438

390

362

357

347

326

  7 - u 18

1.177

1.032

879

724

604

533

449

375

347

10 - u 18

1.020

887

755

611

504

431

346

275

250

14 - u 18

554

525

470

417

349

296

233

162

134

  0 - u 18

1.561

1.417

1.228

1.049

894

793

703

622

576

  0 - u 21

1.996

1.828

1.612

1.422

1.248

1.131

1.013

937

825

10 - u 27

2.218

2.043

1.839

1.668

1.505

1.453

1.333

1.235

1.136

 

Im Sozialraum IV hat es in den vergangenen Jahren die wohl am gravierendsten soziodemografischen Veränderungen gegeben. Umfangreiche Sanierungsarbeiten am Wohnungsbestand im Bereich der Parkseite, die mit einem massiven Rückbau und Veränderungen in den Wohnungsquerschnitten einhergegangen sind, haben zu einem umfassenden Segregationsprozess geführt. Die Einwohnerzahl ist von 8.851 im Jahr 2000 auf 5.962 im Jahr 2008 gesunken.

Neben einem absoluten Rückgang der Einwohner ist die Zahl der im Sozialraum lebenden Kinder und Jugendlichen im Alter von 0 bis unter 18 Jahren von 1.561 im Jahr 2000 auf  576 im Jahr 2008 gesunken. Das entspricht einem prozentualen Rückgang von 63,10 %.

Während im Jahr 2000 noch ca. 20 % aller Einwohner jünger als 18 Jahre waren, hat sich der Anteil dieser Altersgruppe auf ca. 10 % im Jahr 2008 halbiert.

 

2000

2008

 

Absolut

Anteil 0-u18 an Gesamtbev. im SR IV

Absolut

Anteil 0-u18 an Gesamtbev. im SR IV

OV Ryckseite

671

24,82 %

339

13,07 %

OV Parkseite

747

18,17 %

164

7,65 %

Altes OV

143

10,66 %

73

5,96 %

In den Statistischen Bezirken ist der Rückgang der Einwohner der Altersgruppe bis unter 18 Jahre unterschiedlich verlaufen. Den stärksten Einbruch verzeichnet der Bereich OV Parkseite mit - 538 Personen absolut bzw. ca. 78 % relativ.

Die meisten Kinder und Jugendlichen des Sozialraumes IV wohnen im Ostseeviertel Ryckseite. Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung ist die Altergruppe in diesem Statistischen Bezirk auch am stärksten vertreten.

Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Sozialraum IV

SR IV

Einwohner

erwerbsfähige Bev. (16- u65 J.)

Arbeitslose

Anteil

2004

6.326

4.465

983

22,0 %

2005

6.174

4.347

749

17,2 %

2006

6.081

4.179

658

15,7 %

2007

6.111

4.165

531

12,7 %

2008

5.962

3.986

471

11,8 %

Betrachtet man die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Sozialraum, so ist festzustellen, dass der Anteil von Arbeitslosen an der Gruppe der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter um fast die Hälfte zurück gegangen ist. Es liegen aber keine Werte bezogen auf die Statistischen Bezirke vor.

 

 

 

1

 


 

 

 

 

 

1

 


 

 

 

 

 

Entwicklung der Leistungsfälle gemäß SGB II

SR IV

Personen
in Bedarfs­ge­meinschaften

darunter
Einwohner
u15 Jahre

Einwohner
0 - u15 Jahre im SR gesamt

Anteil Einwohner SGB II an
Einwohnern
0 - u15 Jahre

2005

1.302

254

543

46,78 %

2006

1.239

234

507

46,15 %

2007

1.157

232

484

47,93 %

2008

771

190

473

40,17 %

Während die Anzahl der Personen in Bedarfsgemeinschaften, die Leistungen nach dem SGB II bezogen, im Zeitraum von 2005 bis 2008 um ca. 40 % gesunken ist, reduzierte sich im gleichen Zeitraum der Anteil der unter 15jährigen Kinder und Jugendlichen mit SGB II-Bezug nur um 13 %.

Entwicklung der Fallzahlen Hilfe zur Erziehung

SR IV

EW 0 – u18

Fallzahlen

Quote

2004

894

107

11,97 %

2005

793

94

11,85 %

2006

703

67

9,53 %

2007

622

61

9,81 %

2008

576

71

12,33 %

Das Ostseeviertel hat die zweithöchste Quote an Einzelfallhilfen in der Stadt. Innerhalb des Sozialraums leben zwei Drittel der Hilfeempfänger im Bereich Ryckseite.

Entwicklung der Fallzahlen Jugendgerichtshilfe

SR IV

EW gesamt

EW 14 - u21

Tatbeteiligte

Quote

2004

6.323

631

93

14,74 %

2005

6.174

751

59

7,86 %

2006

6.081

543

61

11,23 %

2007

6.111

477

74

15,51 %

2008

5.962

383

43

11,23 %

Beim Vergleich mit den anderen Sozialräumen liegt die Quote der registrierten Straftaten im Ostseeviertel im mittleren Bereich, aber noch über dem städtischen Mittel.

Durch die Fachkräfte der Jugendhilfe wird eingeschätzt, dass innerhalb des Sozialraums IV der Statistische Bezirk Ostseeviertel Ryckseite der Bereich mit einem hohen sozialen Belastungspotential ist.

Offene Freizeitangebote sowie Angebote der Schulsozialarbeit gibt es an der Regionalen Schule „C. D. Friedrich“. Seit dem Beginn des Schuljahres 2008/09 wird an der Förderschule „J. H. Pestalozzi“ und an der Grundschule „M. A. Nexö“ jeweils ein Projekt Schulsozialarbeit durchgeführt.

Des Weiteren sind zwei offene Einrichtungen, eine in Trägerschaft der AWO (Club „C 9“) im Bereich der Ryckseite und eine, angeschlossen an die Montessori-Grundschule mit angeschlossener Orientierungsstufe, im Ostseeviertel Parkseite vorhanden.

Im Berichtszeitrum ist der Jugendclub „Cavern“ geschlossen worden. Damit sind Angebote im offenen Freizeitbereich einschließlich der Schülerdisco weggefallen.

Ein wöchentliches Angebot Schülerdisco ist für die Universitäts- und Hansestadt Greifswald erforderlich. Im Ostseeviertel stehen dafür aber keine geeigneten Räumlichkeiten zur Verfügung. Die Durchführung einer Schülerdisco würde aber in den Freizeiteinrichtungen in Schönwalde I und Schönwalde II realisierbar sein (s. Abschnitt 6.2.).

Das Abendangebot bis 21:00 Uhr im Club der Regionalen Schule „C. D. Friedrich“ ist ebenfalls eingestellt worden.

Der Jugendclub an der Montessori-Schule schließt zum 31.12.2009. Damit entfällt der letzte Standort für ein pädagogisch begleitetes offenes Angebot im Ostseeviertel Parkseite.

Im Sozialraum, insbesondere auf der Ryckseite, sind in den Nachmittags- und Abendstunden zwischen 15:00 Uhr und 22:00 Uhr kleinere Gruppierungen junger Menschen im Alter zwischen 8 und 25 Jahren vorwiegend an Hauseingängen anzutreffen. Auffällig ist, dass ca. dreimal soviel Jungen wie Mädchen zu den Gruppen gehören.

Im Sozialraum IV wird der kontinuierliche Kontakt zu den Straßensozialarbeitern positiv von den jungen Menschen angenommen. Es finden neben der aufsuchenden Arbeit auch freizeitpädagogische Angebote zur Festigung der Kontakte statt, wie etwa ein Skater-Tag an der Half Pipe oder ein Besuch im Hansedom Stralsund. Dabei ist die Einbindung von ansässigen Trägern und Projekten von besonderer Bedeutung.

Die im Sozialraum vorhandenen Angebote der Schulsoziarbeit und für die Freizeitgestaltung an der Regionalen Schule, der Förderschule und der Grundschule sind fortzuführen.

Ebenso wichtig bleibt das Angebot des „C 9“ in Trägerschaft der AWO. Das inhaltliche Profil dieses Angebots ist so zu erweitern, so dass auch ältere Jugendliche als Nutzergruppe angesprochen werden. Anzustreben ist eine intensivere Zusammenarbeit mit den Straßensozialarbeitern (Kooperationsmodell).

Im Zusammenhang mit der Schließung des Clubs an der Montessori-Schule ist frühzeitig eine Kontaktaufnahme mit den übrigen Standorten im Sozialraum herzustellen, um den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit für eine Nutzung anzubieten und sie bei der „Umstrukturierung“ sozialpädagogisch begleiten zu können.

1

 


 

Sozialraum IV - Ostseeviertel

Standort & Träger

Angebotsinhalte

Zielgruppe

Regionale Schule

„C. D. Friedrich”

Usedomer Weg 1

 

Universitäts- und Hansestadt Greifswald

Freizeitpädagogische Arbeit an der Ganztagsschule

und

 

Schulsozialarbeit

Mo – Do: 09:00 – 16:30 Uhr

Fr:           09:00 – 14:00 Uhr

Kinder und Jugendliche der Schule sowie aus dem Schuleinzugsgebiet im Alter von 10 bis 17 Jahren

 

sozial benachteiligte sowie individuell beeinträchtigte Kinder und Jugendliche der Schule in besonderen Krisensituationen

 

Förderschule
„J. H. Pestalozzi“

Wolgaster Str. 62

 

„ÖdS Greifswald e.V.

 

Schulsozialarbeit

Mo – Do: 08:00 – 15:30 Uhr

Fr:           08:00 – 14:00 Uhr

sozial benachteiligte sowie individuell beeinträchtigte Kinder und Jugendliche der Schule in besonderen Krisensituationen

Alter: 10 bis 17 Jahre

Grundschule „M. A. Nexö“

Warschauer Straße 16

 

ÖdS Greifswald e.V.

 

Lehrer in der Schulsozialarbeit

Mo – Fr: 07:00 – 14:30 Uhr

sozial benachteiligte sowie individuell beeinträchtigte Kinder und Jugendliche der Schule in besonderen Krisensituationen

 


Standort & Träger

Angebotsinhalte

Zielgruppe

Kinder- u. Jugendtreff
„C 9“

Amundsenstraße 9

17493 Greifswald

 

offene Jugendarbeit

regelmäßige inhaltsbestimmte, gruppenpädagogische Angebote im kreativen Bereich, Projekte, Sport, Spiele und Geselligkeit

Mo - Fr: 12:00 – 18:00 Uhr,

in den Ferien

Mo – Fr: 10:00 – 18:00 Uhr

 

Kinder und Jugendliche ab dem Schulalter von 7 bis 14 Jahre, aus  sozial benachteiligten Familien des Wohnumfeldes

 

AWO Soziale Dienste Vorpommern gGmbH

 

Jugendsozialarbeit

individuelle inhaltsbestimmte Einzel- und Gruppenangebote der arbeitsfeldbezogenen Jugendsozialarbeit, Projekte, Sport

  • Aktion „Brotkorb“
  • Suchtprävention

Mo - Fr: 17:00 – 21:00 Uhr

Jedes 2. Wochenende

Sa - So: 11:00 – 14:00 Uhr oder nach Bedarf

 

Ferienlager

 

Jugendliche ab 14/15 Jahre  und junge Erwachsene, mit individuellen Beeinträchtigungen, die Unter-stützung bei der Integration in den Arbeitsmarkt oder der beruflichen Bildung benötigen

 

 

 

1

 


 

6.5.          Sozialraum V – Randgebiete

Der Sozialraum V – Randgebiete besteht aus den Stadtteilen Friedrichshagen, Groß Schönwalde, Wieck, Eldena, Ladebow, dem Industriegebiet und Riems/Insel Koos. Auch aufgrund des Sozialdatenschutzes werden die Sozialstrukturdaten zusammengefasst dargestellt.

Wegen der Heterogenität des Sozialraums sind die verallgemeinernden Aussagen möglicherweise nicht auf alle statistischen Bezirke gleichermaßen zutreffend.

Während davon ausgegangen wird, dass die in mittelbarer Nähe zum Kernbereich der Stadt liegenden Bereiche von den Angeboten in den angrenzenden Statistischen Bezirken profitieren, wird der Bereich Riems/Insel Koos aufgrund der räumlichen Entfernung gesondert betrachtet.

 

Entwicklung der Einwohnerzahlen ausgewählter Altersgruppen im Sozialraum V

Jahr / Alters-gruppe

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

0 - u10

285

298

308

332

352

375

381

386

407

7 -u18

753

743

676

666

604

550

526

477

440

10 -u18

657

652

595

578

508

438

419

360

307

14 -u18

360

373

361

394

367

313

278

214

162

0 - u18

942

950

903

910

860

813

800

746

714

0 - u21

1.258

1.254

1.200

1.187

1.138

1.096

1.115

1.053

1.000

10- u27

1.395

1.430

1.399

1.364

1.282

1.194

1.183

1.132

1.062

 

 

Die Entwicklung der Einwohnerzahlen ist in den einzelnen Stadtteilen des Sozialraums unterschiedlich verlaufen. So ist bis auf Riems/Insel Koos in allen Gebieten zwischen den Jahren 2000 und 2008 in unterschiedlichem Umfang eine Zunahme von Bewohnern zu verzeichnen. Die meisten Einwohner haben Ladebow (+ 52 %), der Bereich um das Industriegebiet (+27 %)  und Groß Schönwalde (+16 %) hinzugewonnen. Der Stadtteil Riems/Insel Koos hat im gleichen Zeitraum ca. ein Viertel seiner Bevölkerung verloren.


Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Sozialraum V

SR V

Einwohner

Erwerbsfähige Bev. (16- u65 J.)

Arbeitslose

Anteil

2004

5.898

4.533

505

11,1 %

2005

5.893

4.516

374

8,3 %

2006

5.952

4.500

375

8,3 %

2007

5.944

4.435

252

5,7 %

2008

5.942

4.378

235

5,4 %

Der Rückgang der Arbeitslosenzahlen zwischen den Jahren 2004 und 2008 bezogen auf die erwerbsfähige Bevölkerung beträgt 51 %. Im innerstädtischen Vergleich ist dies der höchste Wert. Der Sozialraum V weist gegenwärtig den niedrigsten Anteil an Erwerbslosen aus.

Entwicklung der Leistungsfälle gemäß SGB II im Sozialraum V

SR V

Personen
in Bedarfs­ge­meinschaften

darunter
Einwohner
u15 Jahre

Einwohner
0 - u15 Jahre im SR gesamt

Anteil Einwohner SGB II an
Einwohnern
0 - u15 Jahre

2005

490

75

543

13,8 %

2006

502

71

556

12,8 %

2007

408

69

566

12,2 %

2008

319

60

588

10,2 %

 

 

Entwicklung der Fallzahlen Hilfe zur Erziehung

SR V

EW 0 – u18

Fallzahlen

Quote

2004

860

19

2,21 %

2005

813

15

1,85 %

2006

800

16

2,00 %

2007

746

22

2,95 %

2008

714

15

2,10 %

 

Entwicklung der Fallzahlen Jugendgerichtshilfe

SRV

EW gesamt

EW 14 - u21

Tatbeteiligte

Quote

2004

5.898

603

39

6,47 %

2005

5.893

638

28

4,39 %

2006

5.952

593

31

5,23 %

2007

5.944

521

18

3,45 %

2008

5.942

488

16

3,28 %

Bei den Merkmalen Einzelfallhilfen gemäß § 27 ff. SGB VIII und Jugenddelinquenz weist der Sozialraum V im gesamtstädtischen Verglich die niedrigste Quote auf.

Die angeführten Indikatoren belegen, dass im Sozialraum keine hohe soziale Brisanz vorhanden ist, und es besteht grundsätzlich kein Anlass für einen besonderen Handlungsbedarf bzw. für zusätzliche Maßnahmen und Leistungen der Jugendarbeit/ Jugend­sozialarbeit.

 

Aufgrund der heterogenen Struktur des Sozialraumes sind die einzelnen Stadtteile in Bezug auf Angebot und Bedarf der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit gesondert zu betrachten.

In der Altersgruppe 7 bis unter 18 sind per 31.12.2008 in den einzelnen Stadtteilen folgende Einwohnerzahlen zu verzeichnen:

Friedrichshagen    18,

Groß Schönwalde    67,

Wieck      27,

Eldena   184,

Ladebow      69,

Industriegebiet    39,

Riems/Insel Koos    36.

Die Einrichtung Jugendclub „Tunnel“ in Ladebow ist im Berichtszeitraum geschlossen worden, da die Leistung von den hier lebenden Kindern und Jugendlichen nicht in Anspruch genommen worden ist.

Aus Sicht der Fachkräfte der Jugendhilfe sind in den jeweiligen Stadtteilen des Sozialraums V, bis auf Riems/Insel Koos, keine Einrichtungen der Jugendhilfe gem. §§ 11 und 13 SGB VIII erforderlich.

Auf diese Gebiete erschloss sich auch die Tätigkeit der Straßensozialarbeiter nur punktuell, so dass bislang keine angemessenen Aussagen über Zielgruppen, Bedarfe und mögliche Tätigkeitsschwerpunkte getroffen werden können. Um eine Grundlage für ein Tätigwerden der Straßensozialarbeiter in diesem Bereich zu schaffen, müssen zunächst Bedarfe analysiert und entsprechendes Personal eingesetzt werden.

 

Stadtteil Riems/Insel Koos

Aufgrund der Entfernung von der eigentlichen Stadt wird der Stadtteil, wie bereits erwähnt, unter planerischem Aspekt gesondert betrachtet.

Im Bereich Riems/Insel Koos leben 91 Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis unter 27 Jahren (2000: 183). Für diese Zielgruppe wird ein offener Jugendtreff in Trägerschaft der „SozialArbeit Vorpommern“ gGmbH in den Räumen der Kindertageseinrichtung „Inselkrabben“ bereit gestellt. Die inhaltliche Angebotsstruktur und die Öffnungszeiten entsprechen dem Bedarf (die Einrichtung öffnet 14tägig auch sonnabends). Aus Sicht der Fachkräfte ist dieses Angebot aufrecht zu erhalten und bedarfsgerecht zu fördern.

Für den Einsatz von Kapazitäten der Straßensozialarbeit wird gegenwärtig kein Bedarf gesehen.

 

 

1

 


 

Stadtteil Riems/Insel Koos

Standort & Träger

Angebotsinhalte

Zielgruppe

„Club 11”

Riemserort

Hauptstr. 1

17498 Greifswald

 

SozialArbeit Vorpommern gGmbH

Offener Treff für Kinder und Jugendliche

 

Kinder und Jugendlichen im Alter 7 bis 27 Jahren mit sozialen Benachteiligungen und individuellen Beeinträchtigungen

(Mehrkindfamilien, Alleinerziehende, Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger, Probleme im schulischen Bereich, Monotonie des sozialen Umfelds)

 

 

Angebote der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit an der Beruflichen Schule Greifswald (Sozialraum V)

Standort & Träger

Angebotsinhalte

Zielgruppe

Berufliche Schule

Greifswald

Siemensallee

17489 Greifswald

 

Lehrer in der Schulsozialarbeit

Mo – Fr: 07:30 – 15:00 Uhr

sozial benachteiligte sowie individuell beeinträchtigte Jugendliche der Schule in besonderen Krisensituationen

Hainstraße

17493 Greifswald

 

ÖdS Greifswald e.V.

 

Lehrer in der Schulsozialarbeit

Mo – Fr: 07:30 – 15:00 Uhr

sozial benachteiligte sowie individuell beeinträchtigte Jugendliche der Schule in besonderen Krisensituationen

 

 

 

 

 

 

1

 


 

7.       Zusammenfassung – Schwerpunkte der Arbeit in den Sozialräumen

7.1.          Wesentliche Arbeitsschwerpunkte bis 2011/12

Leistungen der Kinder- und Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit, des Erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes sowie der Jugendgerichtshilfe auch unter Berücksichtigung sozialräumlicher Besonderheiten in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald bedarfsgerecht anzubieten bzw. zu entwickeln, ist die grundlegende Zielstellung dieser Fortschreibung. Dieses Ziel soll u.a. dadurch erreicht werden, dass

  • qualitative Aspekte der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit im Rahmen des Abschlusses von Leistungsvereinbarungen weiter entwickelt und Methoden der Analyse der Wirksamkeit erarbeitet werden,
  • der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Einflüssen, die ihre Entwicklung und ihr geistiges und körperliches Wohl gefährden, stärker in der Arbeit der Träger der freien Jugendhilfe Berücksichtigung findet,
  • an weiteren Grundschulen Schulsozialarbeiter zum Einsatz kommen,
  • sozialräumliche Betrachtungsweisen weiterhin Grundlage für die Entwicklung der Jugendhilfestrukturen dieses Leistungsbereichs bilden,
  • die Universitäts- und Hansestadt Greifswald neben den durch das Land Mecklenburg-Vorpommern schwerpunktmäßig geförderte Leistungen der Jugendsozialarbeit bzw. Schulsozialarbeit auch ausreichend Angebote für Kinder und Jugendliche bereit stellt, die keiner gesonderte Förderung aufgrund sozialer Benachteiligung bedürfen.

 

7.2.          Bevölkerungsentwicklung der Altersgruppe bis unter 27 Jahre

Im Berichtszeitraum ist die Anzahl der Greifswalder Einwohner im Alter bis unter 27 Jahren nicht so stark gesunken, wie ursprünglich prognostiziert. In den einzelnen Kohorten sind aber unterschiedliche Trends zu beobachten: 7 bis unter 14 Jahre - leicht sinkend, 14 bis unter 18 Jahre - sinkend, 18 bis unter 21 Jahre - relativ konstant, 21 bis unter 27 Jahre – steigend.

Die aktuelle Prognose geht davon aus, dass auch in den nächsten Jahren die Anzahl der in Greifswald lebenden jungen Menschen insgesamt weiter abnehmen wird. Während angenommen wird, dass sich die Altersgruppe der bis 18jährigen Kinder und Jugendlichen relativ stabil auf dem jetzigen Niveau halten wird bzw. leicht zunimmt, ist davon auszugehen, dass sich der Einwohnerrückgang in den Jahrgängen ab 18 Jahre vollziehen wird.

 

7.3.          Leistungsangebote und Maßnahmen entsprechend des festgestellten Bedarfs

Sozialraum I - Altstadt

Im Sozialraum I – Altstadt leben verglichen mit den anderen Sozialräumen verhältnismäßig viele Einwohner. Die erhobenen Sozialstrukturdaten belegen, dass der Bereich der Altstadt relativ geringe soziale Belastungen aufweist. Insbesondere im Innenstadtbereich gibt es weiterhin eine hohe Konzentration von Angeboten der Jugendarbeit. Dies Phänomen hat einerseits historische Ursachen, ist andererseits aber auch Ausdruck der besonderen Attraktivität der Innenstadt für die jungen Menschen der Universitäts- und Hansestadt Greifswald.

Das Jugendhaus „klex“ mit seiner Vielzahl von Trägern und Angeboten sowie das Schülerfreizeitzentrum sind als „offene Häuser“ wichtige Standorte für die Greifswalder Kinder und Jugendlichen.

Zur Absicherung der Bereitstellung eines bedarfsdeckenden Leistungsspektrums sind weiterhin Angebote an der Regionalen Schule „E. M. Arndt“, am Gymnasium „F. L. Jahn“, an der Schule für Popularmusik/Musikfabrik, der Jugendkunstschule, im EC-Kinder- und Jugendtreff, der Katholischen Probsteigemeinde „St. Joseph“ sowie am Theater Vorpommern erforderlich.

Das Haus der Straßensozialarbeiter ist im Sozialraum I verortet, das  Tätigkeitsfeld der Mitarbeiter erstreckt sich aber über das gesamte Stadtgebiet. Die aufsuchende Arbeit der Straßensozialarbeiter ist ein wesentlicher Bestandteil innerhalb des sozialräumlichen Konzepts der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald.

Neben den o.a. Angeboten organisieren im Sozialraum verschiedene Träger für unterschiedliche Zielgruppen von Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien Veranstaltungen bzw. bieten in ihren Räumen Möglichkeiten inhaltlich gestalteter Freizeitangebote oder laden zu aktiver Mitarbeit beim jeweiligen Träger ein.

 

Sozialraum II – Schönwalde I/Südstadt

Im Sozialraum II leben die meisten Kinder in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, die auf Sozialtransferleistungen angewiesen sind. Auch die anderen Sozialstrukturdaten weisen Schönwalde I als ein Stadtgebiet mit vergleichsweise hohen sozialen Defiziten aus.
Die überwiegend offenen Angebote an den Standorten des Kinderhauses „Blauer Elefant“, des Jugendclubs „T.A.K.T.“ sowie die Schulsozialarbeit in der Grundschule „Greif“ und die freizeitpädagogischen Angebote der Integrierten Gesamtschule „Erwin Fischer“ knüpfen an den Bedarf der Kinder und Jugendlichen nach präventiver und entwicklungsfördernder Unterstützung an.

Weiterhin besteht Bedarf an mobilen Angeboten der Jugendsozialarbeit. Dieser Bedarf kann nur zum Teil von den Straßensozialarbeitern der Stadt abgedeckt werden. Für die Vorort agierenden Träger ergibt sich daraus die Notwendigkeit, auch Angebote zu entwickeln, mit denen mehr Ausstrahlung in den Sozialraum erreicht werden kann.

In Schönwalde I ist das stadtteilübergreifend wirkende Projekt „Lichtblicke – Blickwinkel“ der Ausbildungsgemeinschaft Neubrandenburg (ABG) verortet. Ziel des Angebotes ist es, Jugendliche dabei zu unterstützen und sozialpädagogisch so zu begleiten, dass sie den von ihnen angestrebten Bildungs- bzw. Ausbildungsabschluss erreichen.

Ab November 2009 wird im „T.A.K.T.“ in Abständen eine Schülerdisco durchgeführt. Um unterschiedliche Jugendgruppen zu erreichen, sollen die Veranstaltungen zukünftig nach Fertigstellung des Stadtteiltreffs „SCHWALBE“ in Schönwalde II wechselweise im „T.A.K.T.“ und im „Labyrinth“ stattfinden

 

Sozialraum III – Schönwalde II

Während sich der der Anteil von Kindern und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung in den übrigen Sozialräumen verringert hat, ist im Sozialraum III eine Erhöhung zu verzeichnen. Es ist zu vermuten, das diese Entwicklung mit den Segregationsprozessen zusammenhängt, die im Sozialraum Ostseeviertel im Bereich der Parkseite mit den Rück- und Umbaumaßnahmen einhergingen.

Schönwalde II ist aufgrund der ermittelten Sozialstrukturdaten ebenfalls als ein sozialer Brennpunkt einzuschätzen. Die Sozialtransferleistungsquote bei Kindern und Jugendlichen ist die höchste in Greiswald. Das Gebiet steht an erste Stelle im innerstädtischen Vergleich bezüglich der gewährten Einzelfallhilfen gemäß SGB VIII. Hier wird fast jede fünfte Straftat registriert, die von Kindern und Jugendlichen begangen wird.

Gruppen von Kindern und Jugendcliquen nutzen die Innenhöfe verstärkt für Feizeitaktivitäten, die teilweise zu Lärmbelästigung der übrigen Anwohner führen. Oft werden auch Unrat und Müll hinterlassen. Die Wohnungsgesellschaften registrieren Vandalismusschäden.

Mit dem Jugendhaus „Labyrinth“ gibt es eine offene Einrichtung, die sich verstärkt auf die Förderung von sozial schwächer gestellten Kindern und Jugendlichen orientiert und entsprechende Angebote unterbreitet. Im Jahr 2010, nach dem Umzug in das neu gestaltete Stadtteilzentrum „SCHWALBE“, verbessern sich die räumlichen Bedingungen für die Kinder- und Jugendarbeit des Trägers.

Konzeptionell muss sich das Jugendhaus „Labyrinth“ auf die Entwicklung bedarfsgerechter Angebote insbesondere für die Altersgruppen der 12- bis unter 14jährigen Kinder sowie der 14- bis unter 16jährigen Jugendlichen orientieren (z.B. Disco, Lesenächte, LAN-Partys) und sich dazu verstärkt dem Sozialraum öffnen. Strukturelle Veränderungen, wie z.B. erweiterte Öffnungszeiten (abends und an Wochenenden) sind erforderlich.

Schönwalde II bildet einen Schwerpunkt für die mobilen Angebote der Straßensozialarbeit.

Die Wohnungsgesellschaften sollten verstärkt in die kleinräumige Planung einbezogen werden, um zum Beispiel Projekte zur Gestaltung der Höfe gemeinsam mit Trägern der freien Jugendhilfe und den Familien zu entwickeln, wodurch u.a. eine stärkere Identifikation mit dem Sozialisationsraum entstehen könnte.

Freizeitpädagogische Angebote deren Inhalte speziell auf die Zielgruppe der Schüler ausgerichtet sind, gibt es am Gymnasium „A. v. Humboldt“.

Im ehemaligen Gebäude der Neruda-Schule ist gegenwärtig die Umweltbibliothek mit ihren Angeboten untergebracht. Ab dem Jahr 2011 ist eine weitere kommunale Förderung dieses Projektes nicht mehr vorgesehen (Haushaltssicherungskonzept).

 

Sozialraum IV - Ostseeviertel

Im Sozialraum IV hat es in den vergangenen Jahren die wohl am gravierendsten soziodemografischen Veränderungen gegeben. Umfangreiche Sanierungsarbeiten am Wohnungsbestand im Bereich der Parkseite, die mit einem massiven Rückbau der Gebäude und Veränderungen in den Wohnungsquerschnitten einhergegangen sind, haben zu einem umfassenden Segregationsprozess geführt. Die Einwohnerzahl ist von 8.851 im Jahr 2000 auf 5.962 im Jahr 2008 gesunken.

Die Zahl der im Sozialraum lebenden Kinder und Jugendlichen im Alter von 0 bis unter 18 Jahren ist von 1.561 im Jahr 2000 auf 576 im Jahr 2008 gesunken. Das entspricht einem prozentualen Rückgang von 63,10 %. Die meisten Kinder und Jugendlichen wohnen gegenwärtig im Ostseeviertel Parkseite (164).

Im Sozialraum, insbesondere auf der Ryckseite, sind in den Nachmittags- und Abendstunden zwischen 15:00 Uhr und 22:00 Uhr kleinere Gruppierungen junger Menschen im Alter zwischen 8 und 25 Jahren vorwiegend an Hauseingängen anzutreffen. Auffällig ist, dass ca. dreimal soviel Jungen wie Mädchen zu den Gruppen gehören. Die Angebote der Straßensozialarbeit werden von den jungen Menschen angenommen. Es finden neben der aufsuchenden Arbeit auch freizeitpädagogische Angebote zur Festigung der Kontakte statt, wie etwa ein Skater-Tag an der Half Pipe oder ein Besuch im Hansedom Stralsund. Dabei ist die Einbindung von ansässigen Trägern und Projekten von besonderer Bedeutung.

Die im Sozialraum vorhandenen Angebote der Schulsoziarbeit und für die Freizeitgestaltung an der Regionalen Schule, der Förderschule und der Grundschule sind fortzuführen.

Ebenso wichtig bleibt das Angebot des „C 9“ in Trägerschaft der AWO. Nach Schließung des Clubs an der Montessori-Schule ist der AWO-Club die einzige offene Einrichtung im Sozialraum. Das inhaltliche Profil dieses Angebots ist so zu erweitern, so dass auch ältere Jugendliche als Nutzergruppe angesprochen werden. Anzustreben ist eine intensivere Zusammenarbeit mit den Straßensozialarbeitern (Kooperationsmodell).

Das Abendangebot bis 21:00 Uhr im Club der Regionalen Schule „C. D. Friedrich“ ist ebenfalls eingestellt worden.

Der Jugendclub an der Montessori-Schule schließt zum 31.12.2009. Damit entfällt der letzte Standort für ein pädagogisch begleitetes offenes Angebot im Ostseeviertel Parkseite.

 

Sozialraum V - Randgebiete

Bis auf den „Club 11“ im Stadtteil Riems/Insel Koos sind im Sozialraum V keine Einrichtungen mit Angeboten der offenen Kinder- und Jugendarbeit vorhanden. Die in den Stadtteilen des Sozialraums lebenden Kinder und Jugendlichen nutzen die Einrichtungen in den angrenzenden Territorien.

In Einzelfällen arbeiten bei Bedarf die Straßensozialarbeiter mit Gruppen von Kindern und Jugendlichen in den Stadtteilen.

An zwei Standorten der Beruflichen Schule Greifswald gibt es jeweils ein Angebot Schulsozialarbeit.

Durch die Fachkräfte der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit wird eingeschätzt, dass kein Bedarf an weiteren Angeboten im Sozialraum Randgebiete besteht.

 

 

7.4.          Finanzielle Rahmenbedingungen zur Förderung der Jugendarbeit/
Jugend­sozial­arbeit

Die Förderung der Leistungen gemäß § 11 ff. SGB VIII erfolgen im Wesentlichen durch Zuschüsse des Landes sowie der Kommune auf folgenden Grundlagen:

  • Vereinbarung zum Umfang der Jugendförderung gemäß § 6 Abs. 2 Kinder- und Jugendförderungsgesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern (KJfG M-V) zwischen der Universitäts- und Hansestadt Greifswald und dem Land Mecklenburg-Vorpommern,
  • Operationelles Programm des Europäischen Sozialfonds für Mecklenburg- Vorpommern (ESF) in der Förderperiode  2007 - 2013,
  • Landesprogramm Jugendberufshilfe.

Die Einwerbung von Landes- bzw. ESF-Mitteln während des Planungszeitraumes im Rahmen der Vereinbarung sowie der Landesprogramme setzt die Bereitstellung von Komplementärmitteln durch die Universitäts- und Hansestadt Greifswald voraus. Darüber hinaus ist es für die Aufrechterhaltung eines bedarfsgerechten Leistungsangebotes im Bereich der Jugendarbeit/­Jugend­sozialarbeit auch zukünftig notwendig, dass durch die Universitäts- und Hansestadt Greifswald weiterhin die erforderlichen Mittel bereit gestellt werden, die über den Sockelbetrag für die Einwerbung von Landesmitteln der unterschiedlichen Programme hinausgehen.

 

 

 

 

 

 

 

1

 


 

8.       Anlagen

Übersicht aller Träger und Institutionen, die Angebote im Sinne der §§ 11 und 13 SGB VIII in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald unterbreiten

Lfd. Nr.

Träger

Anschrift

Ansprechpartner

Tel.-Nr.

Homepage

1

ABG Neubrandenburg e.V.

Feldstr. 3, 17033 Neubrandenburg

Herr Seefeld

0395/5581486

 

2

Aktion "Sonnenschein"

Makarenkostr. 8, 17491 Greifswald

Frau Becker

875-0

www.aktion-sonnenschein-greifswald.de

3

Allgemeiner Deutscher
Fahrradclub e.V.

Lange Str. 14, 17489 Greifswald

Herr Mai

897412

 

4

AWO e.V.

Feldstr. 86, 17489 Greifswald

Frau Tesske

894440

www.awo-vorpommern.de

5

Baltic e.V.

Spiegelsdorfer Wende, Haus 2,
17491 Greifswald

Frau Graupner

815021

www.baltic-ev.de

6

Box- und Freizeit Club e.V.

Bleichstraße 34 B, 17489 Greifswald

Herr Femfert

506073

 

7

Computerclub Greifswald e.V.

Anklamer Str. 15/16, 17489 Greifswald

Vorstand

 

 

8

De Käwer e.V.

Anklamer Str. 15/16, 17489 Greifswald

Frau Ihrke

886952

www.de-kaewer.de

9

Deutscher Kinderschutzbund e.V.

Kita "Fr. Wolf",
L.-Meitner-Str. 11, 17491 Greifswald

Frau Eywill

811009

www.kinderschutzbund-greifswald.de

10 

EC - Kinder- und Jugendarbeit

Baustraße 2, 17489 Greifswald

Frau Wiesenberg

500986

 

11

Frauen helfen Frauen e.V.

Frauenhaus, Postfach 3309,
17489 Greifswald

Frau Schädlich

500656

www.frauenhaus-greifswald.de.

12

Greifswalder Sportverein 04

K.-Liebknecht-Ring 2,

17489 Greifswald

Herr Stein

510013

 

13

HSG e.V.

K.-Liebknecht-Ring 2,

17489 Greifswald

Frau Steinfurth

510030

 

14

IG Motorsport e.V.

Mittelweg 1, 17509 Neuendorf

 

038352/204

 

15

Initiative für sozialpädagogische und soziokulturelle Arbeit  (ISSA) e.V.

M.-Gorki-Straße 1, 17491 Greifswald

Herr Jacobs

812023

www.im-labyrinth.de

16

Initiative Kapaunenstr.20 e.V.

"Pariser", Kapaunenstr. 20,

17489 Greifswald

Frau Haugk

855589

 

17

Blasorchester Greifswald e.V.

Jugendhaus "klex",
Lange Str. 14, 17489 Greifswald

Herr Lüth

898095

www.greifswald-online.de/vv/jbo_hgw

18

JugendMedien Greifswald e.V.

Lange Str. 14, 17489 Greifswald

Herr Dramsch

 

 

19

Kinder- und Ferienverein

Greifswald e.V.

Hafenstraße 41, 17489 Greifswald

Herr Duschek

502436

www.kfv-greifswald.de

Lfd. Nr.

Träger

Anschrift

Ansprechpartner

Tel.-Nr.

Homepage

20

Kreisdiakonisches Werk

Bugenhagenstraße 1 - 3,
17489 Greifswald

Herr Raddatz

7770983

 

21

Kunstwerkstätten e.V.

Knopfstraße 25, 17489 Greifswald

Frau Wilczek

885888

 

22

Öffnung der Schulen Greifswald e.V.

Im Gebäude der
Kita „A. S. Makarenko“,
Makarenkostr. 52 17491 Greifswald

Frau Helm

823692

www.oeffnung-der-schulen.de.vu

23

Pfadfinder Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Stralsunder Straße 46,
17489 Greifswald

Herr Bordel

897543

 

24

Projektwerkstatt

Lange Str. 14, 17489 Greifswald

Herr Haase

776846

 

25

Proton e.V.

Lange Str. 14, 17489 Greifswald

Herr Adam

894503

 

26

Schule für Popularmusik e.V.

Kuhstr. 25, 17489 Greifswald

Herr Lindner

892221

www.musikfabrik.com

27

Sozialarbeit Vorpommern gGmbH

Steinstraße 9, 17389 Anklam

Herr Lübs

03971/293348

www.sozialarbeit-vorpommern.de

28

Sportbund e.V.

K.-Liebknecht-Ring 2,
17489 Greifswald

Herr Bartels

502750

 

29

Stadtjugendring e.V.

Lange Str. 14a, 17489 Greifswald

 

898330

 

30

Tanzclub Greifswald e.V.

An der Thropost 3, 17489 Greifswald

Herr Schnelle

55 02 50

www.tanzclub-hgw.de; www.turniertanz-hgw.de

31

Theater Vorpommern

Theaterjugendclub,
Anklamer Str., 17489 Greifswald

Frau Weimann

03831/264632

 

32

Trägerverein Umweltbibliothek e.V.

Nebengebäude Herder-Gymnasium,
E.-Thälmann-Ring, 17491 Greifswald

 

 

 

33

Universitäts- und Hansestadt
Greifswald

Schülerfreizeitzentrum, „T.A.K.T.“

 Frau Koop

 

www.sfz.greifswald-online.de

34

Ev. Stadtjugendarbeit

K.-Liebknecht-Ring 12

17491 Greifswald

Frau Metzner

 

 

35

Blasorchester Greifswald

Lange Str. 14a, 17489 Greifswald

Herr Littmann

 

 

36

Böe e.V.

Lange Str. 14a, 17489 Greifswald

 

 

 

37

Jugendliche ohne Grenzen

Lange Str. 14a, 17489 Greifswald

 

 

 

38

DPSG Boddenkiecker

Bahnhofstraße 12/13,
17489 Greifswald

 

 

 

39

BUNDjugend M-V

Stralsunder Straße 46,
17489 Greifswald

 

 

 

40

THW Jugend

Loitzer Landstraße
17489 Greifswald

 

 

 

Lfd. Nr.

Träger

Anschrift

Ansprechpartner

Tel.-Nr.

Homepage

41

Stadtcaritas Greifswald

Bahnhofstraße 16, 17489 Greifswald

Herr Siperko

79830

 

42

Tierpark

Anlagen 3, Postfach 1103, Greifswald

Herr Dr. Kühne

502279

 

43

IKUWO

Goethestraße 1, 17489 Greifswald

 

 

 

44

Jugendfeuerwehr

 

 

 

 

 

 

Übersicht Schulsozialarbeit in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald

 

 

1

 


[1] Im Weiteren als SGB VIII bezeichnet.

[2] Einschließlich des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes

[3] Die Beschreibung der Entwicklung von einzelnen Projektstandorten bzw. von Angeboten erfolgt im Zusammenhang mit der Analyse der Sozialräume.

[4] Die im Bericht verwendeten Personen- oder Funktionsbezeichnungen gelten sowohl in weiblicher als auch in männlicher Form.

[5] JOST = Jugendarbeit, Ostseeviertel, Schönwalde II, Team

[6] Gesetz zur Förderung und Entwicklung der Kinder- und Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit, des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes, der Freistellung ehrenamtlicher Mitarbeiter und der Fortbildung hauptberuflicher Fachkräfte und Mitarbeiter (Kinder- und Jugendförderungsgesetz - KJfG M-V)
- Drittes Landesausführungsgesetz zum Kinder- und Jugendhilfegesetz -

[7] VV des Ministeriums für Soziales und Gesundheit zur Festlegung der Anzahl der 10- bis 26jährigen Einwohner nach § 6 Abs. 3, Satz 2 des KJfG M-V (für 2010 pro Kopf 12,52 €)

[8] s. Abschnitt Sozialraumanalysen

[9] Bei sinkenden Einwohnerzahlen in den relevanten Altersgruppen (s. auch Jahresbericht der
  Abteilung Kinder- und Jugendhilfe)

[10] Die Daten sind erst seit 2005 verfügbar.

[11] Quote Universitäts- und Hansestadt Greifswald insgesamt:

  2004: 7,07 %, 2005: 6,00 %, 2006: 6,39 %, 2007: 7,39 %, 2008: 8,04 %

[12] Bezogen auf die altersgleiche Bevölkerung 14 – u21 Jahre

[13] Jugendlichen im Begriffsystem des Jugendgerichtsgesetzes (JGG) sind junge Menschen im Alter von 14 bis unter 18 Jahren, Heranwachsende junge Menschen im Alter von 18 bis unter 21 Jahren.

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Beschlüsse

Erweitern

08.03.2010 - x(bis 2011-12-12) Zeitweiliger Ausschuss für Jugend

Erweitern

22.03.2010 - Hauptausschuss (HA)

Erweitern

12.04.2010 - Bürgerschaft (BS) - einstimmig