Beschlussvorlage der Verwaltung - 05/886

Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald beauftragt den Oberbürgermeister zu prüfen, ob es möglich ist, auf einer bisher ungenutzten Fläche einen städtischen Tierfriedhof einzurichten und kostendeckend zu betreiben oder ob es private Interessenten zur Errichtung und Betreibung eines Tierfriedhofes gibt.

Für immer mehr Menschen sind Haustiere treue Wegbegleiter über viele Jahre hinweg. Der Tod des Tieres löst häufig ähnliche Betroffenheit aus, wie der Tod eines Familienmitgliedes.

Daher wünschen sich viele Tierfreunde einen zentralen Ort für ihre Trauer und das Tiergedenken. Nicht selten scheitert allerdings eine Beisetzung des geliebten Haustieres im eigenen Garten an gesetzlichen Auflagen oder man verfügt erst gar nicht über diese Möglichkeit.

Mittlerweile nehmen Tierfriedhöfe einen immer größer werdenden Stellenwert in unserer Gesellschaft ein. Sie sind Rückzugsorte für die trauernden Tierbesitzer. Sie ermöglichen ihnen ein ungestörtes Gedenken an ihr geliebtes Tier.

Aus vielen Gesprächen erfuhren wir, dass der Wunsch nach einem Tierfriedhof in Greifswald groß ist.

Zeitgleich hat sich das Bestattungsverhalten der Menschen gewandelt. Statt Erdbestattungen werden immer häufiger kleine Urnengräber in Anspruch genommen. Dies hat zur Folge, das große Flächen des städtischen Friedhofes seit vielen Jahren vorgehalten, aber nicht benötigt werden. Schon jetzt gibt es auf dem Friedhof abgelaufene und nicht wieder neu belegte Abteilungen. 

Es würde die Möglichkeit geben, so wie in anderen deutschen Städten wie Mönchengladbach, Steglitz, Aschersleben, einen ungenutzten Teil des Neuen Friedhofes umzuwidmen und als städtischen Tierfriedhof herzurichten. Vorteil wäre, dass alle Anbindungen bereits vorhanden sind und daher sich der finanzielle Aufwand in Grenzen hält.