Beschlussvorlage der Verwaltung - 05/1215

Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald beauftragt den Oberbürgermeister, zeitnah ein Sanierungskonzept für das Theatergebäude in Greifswald, einschließlich eines eventuell erforderlichen Anbaus für Probenräume und Kantine vorzulegen.

Im Dezember vor drei Jahren konnte die inzwischen 100 Jahre alte Stadthalle wieder der Öffentlichkeit übergeben werden. In zwei Jahren feiert das Theatergebäude zwischen der Robert-Blum-Straße und der Anklamer Straße sein 100-jähriges Jubiläum.

Das Gebäude und das darin befindliche Theater haben in den 100 Jahren der Stadt Greifswald und ihren Bürgern viel Freude bereitet. Leider sieht man dem Gebäude sowohl von außen, deutlicher aber noch von innen dieses Alter an. Daher ist es wichtig, dass die Verwaltung darlegt, wie das Theaterhaus - möglichst bis zum Jubiläum - zu altem Glanz gelangen kann.

Eine umfassende Sanierung ist insbesondere deshalb notwendig, da die nicht oder weniger sichtbaren Bereiche hinter und unter der Bühne in einem sehr schlechten Zustand sind und dringend der Sanierung bedürfen, um die Bespielfähigkeit des Hauses aufrechterhalten zu können. Dies betrifft sowohl die Besonderheit der Bühnentechnik, als auch sonstige sicherheitsrelevanten Einrichtungen. Darüber hinaus müssen auch die Sozialräume für die Mitarbeiter, insbesondere die Sanitäreinrichtungen, wieder in einen zumutbaren Zustand versetzt werden.

Es fehlt inzwischen aber auch an einer ausreichenden Zahl an Probenräumen. Der Intendant und Geschäftsführer der Theater Vorpommern GmbH, Herr Dirk Löschner, hat mit Schreiben vom 12.06.2013 an die Universitäts- und Hansestadt Greifswald und auch in einem Interview in der Ostseezeitung - Greifswalder Zeitung - vom 28.10.2013 noch einmal auf die bedrückende und den Theaterbetrieb beeinträchtigende Raumsituation in Greifswald hingewiesen. Hierbei wurde betont, dass die problematische Probenraumsituation nicht nur das Orchester betrifft, sondern insbesondere auch das in Greifswald ansässige Schauspiel. Derzeit sind bereits externe Räume für die Proben angemietet, welche aber kurzfristig entfallen werden. Deshalb werden ständig neue Räume angemietet werden müssen, was auch mit einer finanziellen Belastung der Theatergesellschaft einhergeht. Es soll deshalb mit untersucht werden, ob ein Anbau an das bestehende Theatergebäude notwendig und machbar ist. Dabei soll auch die Möglichkeit der Verlagerung der im Dachgeschoss befindlichen Kantine und die mit einem Anbau verbundene Vergrößerung der Lagerkapazitäten durch Erweiterung des Kellergeschosses geprüft werden.

Bei der Prüfung der Sanierungs- und Erweiterungsmöglichkeit des Theatergebäudes darf nicht nur eine direkte Finanzierung aus dem städtischen Haushalt nebst Fördermitteln untersucht werden, sondern es müssen auch Möglichkeiten der Sanierung durch städtische Gesellschaften („Modell Stadthalle“) ausgelotet werden.

Wegen des bereits im Jahr 2015 anstehenden Jubiläums ist eine Information der Bürgerschaft zum Ergebnis der (ersten) Überlegungen zum Ende des ersten Quartals 2014 notwendig.