Beschlussvorlage der Verwaltung - 06/549

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, einen Kulturwirtschaftsbericht für die Universitäts- und Hansestadt Greifswald zu erstellen und den bürgerschaftlichen Gremien einen Plan zur Umsetzung dieses Beschlusses vorzulegen.

 

Der Kulturwirtschaftsbericht ist als Einstieg für eine nachfolgende Kulturanalyse und den daraus resultierenden Kulturförderplan mit abzuleitenden Förderrichtlinien zu verstehen. Wenn finanzielle Aufwendungen erforderlich sind, sollten sie nach Möglichkeit als Fördermittel eingeworben werden.

Zur weiteren Planung im Bereich Kultur/Kulturwirtschaft ist eine Erhebung des Ist-Zustandes un­er­lässlich. Bisher sind über den Anteil der Kultur- und Kreativwirtschaft am Wirtschaftsauf­kom­men der UHGW keine Daten bekannt, obwohl die Kultur- und Kreativwirtschaft bundesweit zu den größten und entwicklungsstärksten Wirtschaftsbereichen gehört:

 

 

In einem mehrstufigen Verfahren soll auf den Kulturwirtschaftsbericht eine Kulturanalyse fol­gen, auf diese ein Kulturentwicklungsplan, schließlich Leit- und Richtlinien für die Kultur­för­derung.

 

Vergleichsgrößen:

Hansestadt Rostock

http://rathaus.rostock.de/sixcms/media.php/1566/Kulturpolitische%20Leitlinien%20der%20Hansestadt%20Rostock.pdf

Schwerin

http://www.schwerin.de/ps/tools/download.php?file=/www/dms/psfile/docfile/95/10_05_Kult4dca6bb384f5f.pdf&name=10_05_Kulturbericht.de.pdf&disposition=attachment

 

 

Zugrunde soll der statistischen Erhebung und der weiteren Planung die Definition von Kultur- und Kreativwirtschaft liegen, die der Deutsche Bundesrat für seine Arbeit benutzt:

 

Unter Kultur- und Kreativwirtschaft werden diejenigen Kultur- und Kreativunternehmen erfasst, welche überwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert sind und sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder medialen Verbreitung von kulturellen/kreativen Gütern und Dienstleistungen befassen. Der verbindende Kern jeder kultur- und kreativwirtschaftlichen Aktivität ist der schöpferische Akt von künstlerischen, literarischen, kulturellen, musischen, architektonischen oder kreativen Inhalten, Werken, Produkten, Produktionen oder Dienstleistungen. Alle schöpferischen Akte, gleichgültig ob als analoges Unikat, Liveaufführung oder serielle bzw. digitale Produktion oder Dienstleistung vorliegend, zählen dazu. Die schöpferischen Akte können im umfassenden Sinne urheberrechtlich (Patent-, Urheber-, Marken-, und Designerrechte) geschützt sein.

http://www.wirtschaftsministerkonferenz.de/WMK/DE/termine/Sitzungen/09-12-14-15-WMK/09-12-14-15-leitfaden-9.pdf?__blob=publicationFile&v=1

 

Ein besonderer Ausweis der Kulturwirtschaft im engeren Sinne wird nötig sein.

 

Die einzelnen zur Erhebung hinzuzuziehenden Bereiche sind:

 

(Quelle: s. oben)

  

Da es sich bei diesem Verfahren möglicherweise um ein Modellprojekt handelt, sollten zur Finanzierung des ersten Schrittes, der Erstellung des Kulturwirtschaftsberichtes, die dazu nötigen Mittel in Schwerin eingeworben werden.

 

Die Ergebnisse der Bemühungen sollten kurzfristig und damit noch so rechtzeitig vorgelegt werden, dass sie in den ISEK-Prozess eingespeist werden können:

3. DenkWerkstatt im März 2016 Fokus: Soziales Miteinander, Kultur sowie Handel und Innenstadt

http://www.greifswald.de/fileadmin/eigene-dateien/cf21997947/ISEK/Report_DW1_ISEK_Greifswald_web.pdf

 

 

Folgekosten
Ja                  Nein: X