Beschlussvorlage der Verwaltung - 06/556
Grunddaten
- Betreff:
-
Erweiterung Quartiersmanagement SWII
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage der Verwaltung
- Federführend:
- Import
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Geplant
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Hauptausschuss (HA)
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Beratung
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18.01.2016
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Erledigt
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Bürgerschaft (BS)
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Beschlussfassung
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28.01.2016
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Beschlussvorschlag
Die Bürgerschaft beauftragt den Oberbürgermeister das Quartiersmanagement in Schönwalde II unter folgenden Rahmenbedingungen fortzuführen:
- Das Quartiersmanagement in Schönwalde II soll sich weiterhin am integrativen Ansatz des Programms „Soziale Stadt“ orientieren und sowohl Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur, wie Gebäude und Wohnumfeld, als auch zur Verbesserung des sozialen Lebens umfassen.
- Das Quartiersmanagement in Schönwalde II ist in hoher Qualität fortzuführen. Das Angebot des künftigen Betreibers muss ein im Vergleich zu 2015 erhöhten Personalbestand enthalten.
- Das aktuelle Ruhen des Quartiersmanagements in Schönwalde II ist so schnell wie möglich zu beenden. Können daher Anbieter bereits zum 1.4.2016 die entsprechenden Arbeiten in entsprechender Qualität aufnehmen, ist das als besonders gewichteter Sachverhalt des Kriterienkataloges in der Bewertung des Angebotes zu berücksichtigen.
- Sollte im Ergebnis der Ausschreibung ein höheres Budget als 2015 erforderlich sein, wird die Verwaltung umgehend Vorschläge zu den erforderlichen Kostenstellen unterbreiten, um auch unter diesen Bedingungen eine Wiedereröffnung zum 1.4.16 zu ermöglichen.
- Ein von der OTV SWII/Groß Schönwalde umgehend zu benennendes Mitglied wird im Rahmen der Ausschreibung des Quartiersmanagements in die Ausschreibungskommission der Verwaltung einbezogen.
Die Art und Weise der Einbeziehung kann in Anlehnung bereits praktizierter Beteiligungen von Vertretern aus Bürgerschaftsgremien an Ausschreibungsprozessen erfolgen.
Sachdarstellung
Aufgrund von Zeitungsmeldungen ist in der Öffentlichkeit bekannt geworden, dass die Caritas als bisheriger erfolgreicher Betreiber des Quartiersmanagements zu den laufenden Konditionen nicht mehr zur Verfügung steht. Dies wurde nun im Nachhinein inzwischen auch in zwei Ausschüssen dementsprechend dargestellt. Im Gegensatz zu den Jahren zuvor, ist es dem Dezernat II nicht gelungen, eine kontinuierliche Weiterführung des Quartiersmanagements zu gewährleisten.
Das ist insofern sehr bedauerlich, da das Quartiersmanagement in SWII aufgrund der komplexen sozialen Situation in Schönwalde II sei 2004 im Bund/Länder Programm „Soziale Stadt – Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf“ aufgenommen war.
Die Ausschreibung des Leistungskatalogs zu einer Gesamtsumme von 50.000 € im Herbst 2015 hat auch die anderen angesprochenen freien Träger nicht zu einem Angebot veranlasst. Die Erfüllung der hohen Qualitätsstandards erfordert offensichtlich mehr Personal. Die Caritas wies bereits mehrfach die Stadtverwaltung in 2015 daraufhin, dass die personelle Ausstattung für das erforderliche Aufgabenspektrum unzureichend ist. Sie hat daraufhin aus eigenen Mitteln, den Personalbestand im QM-Büro für ein dreiviertel Jahr um 10 Std./Woche erweitert.
Es zeigt sich, dass die Reduktion des Budgets von 100.000 € jährlich bis 2013 nun ab 2014 auf 50.000 € zu sichtlichen Leistungseinschränkungen führen kann. Neuausschreibungen haben daher u.a. auch eine Verbesserung der Personalausstattung im Vergleich zu 2015 zu ermöglichen.
Eine Unterbrechung dieser Aufgabe als gravierender Teil der Stadtteil-Entwicklung von Schönwalde II ist daher auf ein Minimum zu reduzieren. Auch aufgrund des umfangreichen Programms, das eine hinreichende Vorbereitungszeit benötigt, ist eine zügige Wiedereröffnung spätestens zum 1.4.16 zu gewährleisten.
Das Programm verfolgt einen integrativen und damit neuen Ansatz: Investitionen der Stadterneuerung in Gebäuden und Wohnungen, in Wohnumfeld und Infrastruktur werden durch Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Lebenslagen der Bewohnerschaft ergänzt, etwa zur Ausbildung und Qualifikation, zur Betreuung von Jugendlichen und zur sozialen Integration. Das erfordert eine Bündelung von Programmen und das Zusammenwirken aller Akteure im Quartier.
In seinen Jahresberichten, in Berichten von Vertretern der Ortsteilvertretung Schönwalde II und aus Berichten von diversen Einwohnern wird dem Quartiersmanagement in Schönwalde II uneingeschränkt eine aktive, erfolgreiche und substantielle Arbeit im Stadtteil bescheinigt. Insbesondere die für das Quartiersmanagement in Schönwalde II verantwortliche Person wird dabei immer als Aktivposten hervorgehoben.