Beschlussvorlage der Verwaltung - 06/820
Grunddaten
- Betreff:
-
Beitritt der UHGW in den Verbund der Reformationsstädte Europas
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage der Verwaltung
- Federführend:
- Import
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Geplant
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Senat (S)
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Beratung im Senat
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Geplant
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Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur
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Beratung
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22.11.2016
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Geplant
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Ausschuss für Finanzen, Liegenschaften und Beteiligungen
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Beratung
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21.11.2016
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Erledigt
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Hauptausschuss (HA)
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Beratung
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05.12.2016
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Erledigt
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Bürgerschaft (BS)
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Beschlussfassung
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19.12.2016
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Beschlussvorschlag
Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald beschließt, dass sich die Universitäts- und Hansestadt Greifswald um die Verleihung des Titels „Reformationsstadt Europas“ bewirbt, um zukünftig im Verbund der Reformationsstädte Europas überregional sowie international die Greifswalder Veranstaltungen anlässlich des 500. Reformationsjubiläums 2017 zu bewerben und darüber hinaus stärker touristisch wahrgenommen zu werden.
Sachdarstellung
Die Reformation, für die symbolhaft das Jahr 1517 steht, hat die Welt nachhaltig verändert. 500 Jahre später wird diesem Ereignis mit all seinen vielfältigen kirchlichen, politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Folgen gedacht.
Martin Luther war zwar nie in Greifswald und in der Region, allerdings hat sein Beichtvater Johannes Bugenhagen auf vielfältige Weise Spuren in Greifswald und im Norden hinterlassen. Daher soll auch in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald die Reformation kritisch gewürdigt und kreativ an sie erinnert werden. Die Universität Greifswald, die Greifswalder Kirchengemeinden, das Theater Vorpommern, das Pommersche Landesmuseum und das Kulturamt der Universitäts- und Hansestadt Greifswald haben seit 2014 als „AG 2017“ für Greifswald ein attraktives und buntes Programm koordiniert. Kulturschaffende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Pädagoginnen und Pädagogen, Schülerinnen und Schüler, Studierende und interessierte Bürgerinnen und Bürger waren in 4 Workshops eingeladen, sich auf unterschiedliche Weise an der Gestaltung des Reformationsgedenkens 2017 in Greifswald zu beteiligen. Das Ergebnis dieser stadt- und institutionsübergreifenden Zusammenarbeit, welches einen umfangreichen Veranstaltungskalender mit mehr als 20 Veranstaltern umfasst, wurde am 12. Oktober 2016 der Presse und Öffentlichkeit im Pommerschen Landesmuseum vorgestellt.
Da die Aktivitäten der Greifswalder Akteure in Vorbereitung auf das Reformationsgedenken mit sehr großem Interesse von Vertretern der Nordkirche wahrgenommen worden sind, ist der Vorschlag von OKR Dr. Daniel Mourkojannis an die Universitäts- und Hansestadt Greifswald herangetragen worden, sich dem Netzwerk der Europäischen Reformationsstädte anzuschließen. Dieses wurde durch die Gemeinschaft Europäischer Kirchen in Europa (GEKE) für 2017 auf den Weg gebracht hat. In diesem europäischen Verbund sind mehr als 70 Städte aus vierzehn europäischen Ländern vertreten. Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald wäre im Übrigen die erste Kommune im Gebiet der Nordkirche, die den Titel „Reformationsstadt Europas“ tragen würde.
Das Anliegen der GEKE ist, Weite und Vielfalt der europäischen Reformation sichtbar zu machen. Städte mit einem Bezug zur Geschichte der Reformation und deren Ausstrahlungen sowie Wirkungen können als europäische Reformationsstadt ausgezeichnet werden, um somit Teil des europäischen Städtenetzwerkes zu sein. Alle in der Stadt im Rahmen des Reformationsgedenkens geplanten Aktivitäten werden durch die GEKE auf der Internetseite www.reformation-cities.org aufgenommen und als übersichtliche, leicht abrufbare Information dargestellt. Dazu erscheint ein Porträt der Stadt und ihrer charakteristischen Bezüge zur Reformation des 16. Jahrhunderts und ihrer Wirkungsgeschichte. Die Greifswalder Aktivitäten würden darüber im Rahmen der internationalen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des europäischen Netzwerkes beworben werden. Voraussetzung für eine Bewerbung ist, dass kirchliche, kommunale und weltliche Partner zusammenarbeiten.
Bei erfolgreicher Bewerbung würde der Titel „Reformationsstadt Europas“ direkt an die Kommune verliehen. Mit der Beantragung und Verleihung des Titels „Reformationsstadt Europas“ sind keine finanziellen Verpflichtungen verbunden. Als „Reformationsstadt Europas“ würde die Universitäts- und Hansestadt Greifswald auf allen seinen Werbeträgern, die im Zusammenhang mit dem 500. Reformationsjubiläum stehen, die Wortbildmarke „Reformationsstadt Europas“ tragen. Darüber hinaus kann die Stadt die Kennzeichnung „Reformationsstadt Europas“ auch noch nach dem Reformationsjubiläum als nachhaltiges „City-Branding“ tragen.
Das Kulturamt der Universitäts- und Hansestadt sieht sowohl durch das mit verschiedenen Akteuren organisierte facetten- und interessenübergreifende Veranstaltungsprogramm anlässlich des Reformationsgedenkens als auch durch den Bezug zur Geschichte der Reformation mit Johannes Bugenhagen, der die Reformation nach Norddeutschland brachte, die Voraussetzungen für eine Bewerbung als „Reformationsstadt Europas“ als erfüllt an.
Um sich als Stadt eine noch größere Aufmerksamkeit im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich des Reformationsgedenkens sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch deutschlandweit und im europäischen Ausland zu sichern, möge die Bürgerschaft beschließen, dass sich die Universitäts- und Hansestadt Greifswald für den Titel als „Reformationsstadt Europas“ bewirbt.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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öffentlich
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74,6 kB
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2
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öffentlich
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207,9 kB
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