Beschlussvorlage der Verwaltung - 06/897
Grunddaten
- Betreff:
-
2. Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes: ISEK Greifswald 2030plus
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage der Verwaltung
- Federführend:
- Import
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Geplant
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Senat (S)
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Beratung im Senat
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Erledigt
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Ortsteilvertretung Riems (OTV Rie)
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Beratung
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09.01.2017
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Geplant
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Ortsteilvertretung Ostseeviertel (OTV OV)
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Beratung
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09.01.2017
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Geplant
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Ortsteilvertretung Schönwalde II und Groß Schönwalde (OTV SWII)
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Beratung
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09.01.2017
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Geplant
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Ortsteilvertretung Wieck und Ladebow (OTV WL)
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Beratung
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10.01.2017
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Geplant
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Ortsteilvertretung Eldena (OTV El)
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Beratung
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10.01.2017
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Erledigt
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Ortsteilvertretung Friedrichshagen (OTV Fr)
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Beratung
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11.01.2017
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Erledigt
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Ortsteilvertretung Schönwalde I/Südstadt (OTV SW I)
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Beratung
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12.01.2017
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Geplant
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Ortsteilvertretung Innenstadt (OTV In)
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Beratung
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11.01.2017
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Geplant
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Ausschuss für Sport, Soziales und Jugend
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Beratung
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16.01.2017
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Geplant
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Ausschuss für Bildung, Universität und Wissenschaft
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Beratung
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18.01.2017
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Geplant
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Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur
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Beratung
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17.01.2017
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Geplant
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Ausschuss für Bauwesen, Umwelt, Infrastruktur und öffentliche Ordnung
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Beratung
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17.01.2017
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Erledigt
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Hauptausschuss (HA)
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Beratung
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30.01.2017
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Erledigt
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Bürgerschaft (BS)
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Beschlussfassung
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27.02.2017
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Beschlussvorschlag
Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald beschließt die 2. Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK Greifswald 2030plus) gemäß Anlage 1.
Das ISEK dient als strategische Grundlage für die weitere Stadtentwicklung und basiert auf einer Bevölkerungsprognose der kommunalen Statistikstelle, die im definierten Vorzugsszenario bis 2030 ein moderates Bevölkerungswachstum von 5,2% auf 58.008 Hauptbewohner prognostiziert (vgl. Anlage 2).
Damit verbunden ergibt sich gemäß Wohnungsmarktprognose bis 2030 ein zusätzlicher Wohnbedarf in Höhe von 2.962 WE.
Die städtebauliche Schwerpunktsetzung dieses Siedlungswachstums, die Stabilisierung und weitere Aufwertung der Großwohnsiedlungen sowie die Vernetzung zu anderen Themen der Stadtentwicklung werden in einem räumlichen Leitbild dargestellt.
Sachdarstellung
In Greifswald wurde das erste ISEK im Rahmen des Bundeswettbewerbs Stadtumbau Ost 2002 erarbeitet und von der Bürgerschaft beschlossen. In 2005 erfolgte eine Fortschreibung, maßgeblich angereichert mit aktuellen Daten aus dem 2004 eingeführten Monitoring zur Überprüfung und Anpassung der Bevölkerungs-, Haushalts- und Wohnungsprognosen. In der Zwischenzeit gab es weitere Teilfortschreibungen zur Bevölkerungsprognose sowie zur Haushalts- und Wohnraumnachfrageprognose mit entsprechenden Bürgerschaftsbeschlüssen.
Mit dem ISEK-Strategiepapier (BS vom 16.02.2015) wurden die veränderten Rahmenbedingungen sowie demographischen Entwicklungen konzeptionell aufgenommen: Unbeeindruckt von den damaligen Bevölkerungsprognosen hat sich Greifswald in den vergangenen Jahren wieder zu einer wachsenden Stadt entwickelt. Im Vergleich zum ersten ISEK 2002 sowie der ersten Fortschreibung 2005 agiert das ISEK Greifswald 2030plus demnach mit positiven Vorzeichen.
Die Bevölkerungsprognose wurde in Abstimmung mit dem Stadtbauamt von der kommunalen Statistikstelle erarbeitet. Basisjahr ist die Bevölkerung am 31.12.2014 des Einwohnermelderegisters. Aus der gleichen Quelle wurden zur Berechnung der Migrationskoeffizienten (Aufteilung der Wanderungen auf die einzelnen Altersjahrgänge) die Durchschnitte der Jahre 2012, 2013 und 2014 gebildet. Aus der Quelle der amtlichen Bevölkerungsstatistik des Statistischen Amtes M-V wurden die Geburtenkennziffern 2009 – 2011 und die Sterbetafel 2009 – 2011 von M-V genutzt. Aktuellere Daten waren zum Zeitpunkt der Berechnung weder auf Landes- noch auf Bundesebene verfügbar. Die kumulierte Fruchtbarkeit für die Berechnung der Geburten wird in Anlehnung an die Landesprognose einheitlich für alle Jahre auf den Wert von 1,4 gesetzt. Für die Berechnung der Geburten werden nach einer vorher bestimmten Tabelle (‚Studentinnentabelle‘) zu jedem Szenario für jedes Jahr eine feste Anzahl Studentinnen herausgerechnet und somit nicht berücksichtigt.
Die Erarbeitung des ISEK war von der Leitidee eines dialogorientierten Planungsprozesses getragen (vgl. auch Kap. 5.3 des ISEK-Strategiepapiers):
Die Lenkungsgruppe diente der ressortübergreifenden Abstimmung innerhalb der Verwaltung, dem Informationsaustausch und der partnerschaftlichen Arbeit zwischen Verwaltung, Wohnungsbauunternehmen und weiteren zentralen Akteuren der Stadtentwicklung. In insgesamt drei Sitzungen wurden jeweils die Ergebnisse zu zentralen Meilensteinen des Prozesses durch das Büro für urbane Projekte aus Leipzig vorgestellt und diskutiert sowie die weiteren Vorgehensweisen und Aufgaben der nachfolgenden Arbeitsschritte vereinbart. Somit hatte dieses Arbeitsgremium die Aufgabe einer strategischen Rückkopplung und Beratung inne.
Für die Analysen in den Themenfeldern führten die Vertreter des Büros für urbane Projekte mit ausgewählten Partnern und Akteuren der Stadtentwicklung sogenannte Expertengespräche vor Ort durch. Dabei wurden sowohl die Fachressorts der Stadtverwaltung befragt, als auch Schlüsselakteure (Vertreter von Einrichtungen, Institutionen, Vereinen, o.ä.) interviewt. Als weiteren Teil der Konzipierung und Abstimmung des ISEK initiierte die Abteilung Stadtentwicklung/Untere Denkmalschutzbehörde einen parallelen Arbeitsprozess, in dem die Bedarfe und Potenziale der Greifswalder Vororte explizit abgefragt und diskutiert wurden.
Zudem fand ein Austausch mit der AG Bezahlbares Wohnen statt.
Im Rahmen öffentlicher DenkWerkstätten erfolgte die breite Beteiligung der Stadtöffentlichkeit. Die insgesamt vier Veranstaltungen (19.10.2015, 27.01.2016, 16.03.2016 und 18.04.2016), jeweils mit einer Dauer von zwei Stunden, wurden an wechselnden Orten im Stadtgebiet durchgeführt und dienten dem gemeinsamen kreativen Vordenken und Diskutieren von Zielstellungen, Szenarien und Umsetzungsvorschlägen. Damit wurde den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Partnern und Akteuren der Stadtentwicklung gemeinsam die Gelegenheit gegeben, sich aktiv in die Erstellung der Entwicklungskonzeption einzubringen.
In Anknüpfung an die öffentlichen DenkWerkstätten fand am 21. September 2016 in der Aula der Käthe-Kollwitz-Schule mit der StadtKonferenz ein öffentliches Forum statt, in dem der Entwurf zum ISEK Greifswald 2030plus der Stadtöffentlichkeit präsentiert und zur Diskussion gestellt wurde.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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öffentlich
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20 MB
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2
|
öffentlich
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799,6 kB
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3
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öffentlich
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155,5 kB
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