Beschlussvorlage der Verwaltung - 06/944
Grunddaten
- Betreff:
-
Änderung des Gültigkeitsbereichs des Mecklenburg-Vorpommern-Tickets
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage der Verwaltung
- Federführend:
- Import
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Geplant
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Senat (S)
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Beratung im Senat
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Geplant
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Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur
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Beratung
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07.03.2017
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Geplant
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Ausschuss für Bildung, Universität und Wissenschaft
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Beratung
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08.03.2017
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Erledigt
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Hauptausschuss (HA)
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Beratung
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20.03.2017
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Erledigt
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Bürgerschaft (BS)
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Beschlussfassung
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03.04.2017
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Beschlussvorschlag
Die Bürgerschaft bittet den Oberbürgermeister der Universitäts- und Hansestadt Greifswald sich bei den Landtags- und Bundestagsabgeordneten von Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen dafür einzusetzen, dass mit der DB AG ein preislich und leistungs-technisch mit dem Schleswig-Holstein-Ticket vergleichbares Angebot für die Anbindung von Mecklenburg-Vorpommern nach Berlin ausgehandelt wird.
Sachdarstellung
Mit dem Mecklenburg-Vorpommern-Ticket der DB kann man zwar einerseits alle Züge des Regionalverkehrs in unserem Bundesland sowie darüber hinaus Regionalzüge sowohl nach Hamburg als auch nach Stettin (Szczecin) für einen Preis von 23,- € pro Person am Tag nutzen.
Dieses Angebot stellt aber faktisch eine Schlechterstellung der Bürger im östlichen Landesteil dar. Während eine Anreise aus dem mecklenburgischen Teil des Landes nach Hamburg in vertretbarer Zeit schaffbar ist, kann man dieses vom vorpommerschen Teil nicht behaupten. Beispielsweise dauert eine Fahrt von Anklam nach Hamburg mit etwa fünf Stunden etwa doppelt so lang wie eine Fahrt nach Berlin, für die man etwas über zweieinhalb Stunden rechnen muss. Eine wirkliche Anbindung an eine Metropole im Rahmen eines Spartickets ist somit nicht gegeben.
Die Anbindung an Stettin (Szczecin) kann dies nicht ausgleichen, einerseits weil die pol-nische Stadt keinen Metropolencharakter wie Hamburg oder Berlin hat, andererseits weil auch mangels hinreichender Polnischkenntnisse des überwiegenden Anteils der Bevölkerung dort bestehende Angebote nur sehr eingeschränkt nutzbar sind.
Junge Familien und finanzschwächere Menschen (z.B. darunter auch Studierende, Auszubildende) sollten auch in Vorpommern die Möglichkeit erhalten, zu günstigen Preisen in die nächste Metropolstadt – und das ist für Vorpommern nun einmal Berlin und nicht Hamburg – fahren zu können.
Wir fordern daher, dass der östliche Landesteil, der über die Linien RE 3, RE 4 (östl. beginnend ab Neubrandenburg), RE 5 sowie RE 9, RE 23, RE 24, RE 25 und der UBB an das Bahnnetz angebunden ist, ein preislich und leistungstechnisch mit dem Schleswig-Holstein-Ticket vergleichbares Angebot erhält, mit dem er vergleichbar dem jetzigen Mecklenburg-Vorpommern, nach Berlin gelangen kann.
Dieses wäre im Gegenzug auch für viele Berliner interessant, da diese dann eine preisgünstige Möglichkeit eingeräumt werden würde, für einen Tagesausflug an die Ostsee fahren zu können, so dass diese dann nicht auf das Auto angewiesen wären.