Beschlussvorlage der Verwaltung - 06/966

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald bittet die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern, die Voraussetzungen für eine Wiedereinrichtung der Professur für Pommersche Landesgeschichte und Landeskunde an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald zu schaffen. Dies beinhaltet die Bereitstellung finanzieller Mittel für eine Professur inkl. hinreichender personeller Untersetzung (Sekretariat, Mitarbeiterstellen).

 

Ferner bittet die Bürgerschaft die Abgeordneten  aus den Landkreisen Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern um Unterstützung für die Wiederbesetzung der Professur.

 

Der Oberbürgermeister wird gebeten, sich in Abstimmung mit der Universitätsleitung und der Philosophischen Fakultät für das Anliegen bei der Landesregierung und dem Landtag Mecklenburg-Vorpommern zu werben.

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Sachdarstellung

Mit dem Wegfall dieser Professur im März 2013 ging die einzige professorale Stelle in Mecklenburg-Vorpommern verloren, die sich dezidiert mit der Geschichte Pommerns auseinandersetzte. Insgesamt wurden damals am Historischen Institut zwei von sieben Professuren gestrichen. 

Mit der Wiedereinrichtung der Professur für Pommersche Landesgeschichte an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald bestünde die Möglichkeit, dass es wieder eine breite wissenschaftliche und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der Pommerschen Landesgeschichte gibt. Durch öffentliche Veranstaltungen und Diskussionen könnte der Lehrstuhl die Geschichte Pommerns in die breite Öffentlichkeit tragen und durch vertiefte Forschung zu weiteren Erkenntnissen beitragen. Die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald ist nicht nur aus ihrer Tradition sowie der Nähe zum Pommerschen Landesmuseum heraus für diese Professur prädestiniert, sondern ist natürlich auch durch die geographische Lage in Pommern der einzig sinnvolle Standort für diese Professur. Während eigenständige Professuren für  Landesgeschichte in  anderen Teilen Deutschlands völlig üblich sind, ist  ist die pommersche Landesgeschichte an der einzigen Universität dieses Landesteils seit 2013 unterrepräsentiert.

 

Es sollte im übergeordneten Interesse des Landes liegen, diesen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Austausch durch eine Professur zu ermöglichen. Mit der wissenschaftlichen Differenzierung innerhalb der Geschichtswissenschaften und gleichzeitig anhaltenden finanziellen Engpässen in den Kultur- und Geisteswissenschaften sind die 'Überlebenschancen' für wissenschaftliche Strukturen, die sich dezidiert mit regionalen Historien auseinandersetzen, deutlich gesunken.

 

Mit der Bereitstellung von zusätzlichen finanziellen Mittel könnte die Landesregierung ihrer Verantwortung gegenüber der Erforschung der Pommerschen Landesgeschichte gerecht werden und der oben skizzierten Entwicklung innerhalb der Geschichtswissenschaft entgegensteuern. Da dies nicht zulasten anderer Bereiche gehen soll, ist eine ausreichende personelle Ausstattung nötig,die durch eine zusätzliche Zuweisung von Stellen abgesichert werden soll.

 

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Beschlüsse

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08.03.2017 - Ausschuss für Bildung, Universität und Wissenschaft

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20.03.2017 - Hauptausschuss (HA) - auf TO der BS gesetzt

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03.04.2017 - Bürgerschaft (BS) - mehrheitlich