Beschlussvorlage der Verwaltung - 06/1061
Grunddaten
- Betreff:
-
Pfand gehört daneben, nicht in den Müll
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage der Verwaltung
- Federführend:
- Import
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Geplant
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Ausschuss für Sport, Soziales und Jugend
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Beratung
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12.06.2017
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Geplant
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Ausschuss für Bauwesen, Umwelt, Infrastruktur und öffentliche Ordnung
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Beratung
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13.06.2017
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Geplant
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Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur
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Beratung
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13.06.2017
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Erledigt
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Hauptausschuss (HA)
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Beratung
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03.07.2017
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Geplant
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Bürgerschaft (BS)
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Beratung
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17.07.2017
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Geplant
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Bürgerschaft (BS)
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Beschlussfassung
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05.10.2017
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Beschlussvorschlag
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, zu prüfen, inwieweit die Nutzung so genannter Pfandringe bzw. ähnlicher Pfandablagesysteme an geeigneten öffentlichen Plätzen in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald erfolgen kann. Ziel soll es sein, dass möglichst wenig Einweg- und Mehrwegpfandflaschen im Müll und dabei insbesondere in öffentlichen Müllbehältern landen. Wichtige Kriterien der Prüfung sollten Robustheit, Praktikabilität und Kosten der verschiedenen Lösungsansätze sein. Und natürlich sollen sie die Entleerung von Müllbehältern und damit die Arbeit der zuständigen Mitarbeiter der Stadt nicht erschweren.
Sachdarstellung
Es gibt erstaunlich viele Menschen, denen die Mitführung von leeren Pfandflaschen nach Konsum des Inhalts zu aufwändig oder lästig ist und die häufig auch keinen Wert auf den Erhalt des Pfandes legen. Häufig landen diese Flaschen dann in öffentlichen Mülleimern. Eine große Gruppe gerade junger Menschen stellt diese stattdessen aber auf oder neben diese Mülleimer, um es anderen Menschen zu ermöglichen, diese Flaschen leicht und einigermaßen hygienisch einzusammeln. Diese Initiative nennt sich „Pfand gehört daneben“ und erfreut sich gerade in Studierendenkreisen großer Bekannt- und Beliebtheit. Die Initiative ist absolut unterstützenswert, denn Mehrwegpfandflaschen sind wertvolle Rohstoffe und können erneut befüllt werden, was Ressourcen und Energie spart. Einwegpfandflaschen werden immerhin noch stofflich weiterverwertet werden. Im Müll entsorgt, geht jedoch beides verloren, sofern sich niemand die Mühe macht, die Flaschen dort wieder herauszuholen.
Leider hat die Initiative aber auch unschöne Nebeneffekte, denn zerbrochene Glasflaschen und weggewehte Plastikflaschen rund um Müllbehälter sind häufig die Folge. Hier können Pfandablagesysteme wie z.B. die sogenannten Pfandringe Abhilfe verschaffen. In solchen Halterungen abgelegte Flaschen bleiben intakt, können unkompliziert abgestellt und auch wieder eingesammelt werden und verstopfen nicht auch noch zusätzlich die Müllbehälter. Von einer guten Informationskampagne begleitet, könnte damit zusätzlich das Problembewusstsein in der Bevölkerung verbessert werden.
Vor eine neue Herausforderung stellen uns nun zudem die durch Solarenergie betriebenen „Müllschlucker“, die am Museumshafen installiert wurden und gleichzeitig eine Müllpresse sind. Hier eingeworfene Pfandflaschen sind definitiv verloren, denn aus der Presse sind sie nicht mehr zu „retten“. Hier sollte zuerst geprüft werden, ob für diese ein geeignetes Pfandablagesystem gefunden und angeschafft werden kann.