Beschlussvorlage der Verwaltung - 06/1637
Grunddaten
- Betreff:
-
Naturwanderweg Dänische Wiek
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage der Verwaltung
- Federführend:
- Import
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Geplant
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Ortsteilvertretung Eldena (OTV El)
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Beratung
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06.11.2018
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Geplant
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Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur
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Beratung
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13.11.2018
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Geplant
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Ausschuss für Bauwesen, Umwelt, Infrastruktur und öffentliche Ordnung
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Beratung
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13.11.2018
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Erledigt
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Hauptausschuss (HA)
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Beratung
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26.11.2018
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Gestoppt
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Bürgerschaft (BS)
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Beratung
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17.12.2018
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Erledigt
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Bürgerschaft (BS)
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Beschlussfassung
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10.01.2019
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Beschlussvorschlag
Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald beschließt:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, gemeinsam mit dem Landrat Vorpommern-Greifswald die Wiedereinrichtung eines Naturwanderwegs/ Naturlehrpfades entlang der Dänischen Wiek von Greifswald/ Eldena nach Ludwigsburg unter Nutzung des alten Deichverlaufs zu prüfen.
In enger Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) sowie strategischen Partnern, z.B. Michael Succow Stiftung, NABU, Naturschutzstiftung Deutsche Ostsee soll ein Konzept ausgearbeitet werden.
In die Planung, Realisierung und in das langfristige Monitoring sollen die anliegenden Gemeinden einbezogen werden.
Sachdarstellung
Die Universität- und Hansestadt Greifswald liegt am Meer. Für Einheimische und Touristen ist der Bodden außerhalb des Strandbades und des kurzen Deichabschnitts zwischen Hafen Ladebow und der Ryckmündung jedoch von Land aus nicht erlebbar. Das wollen wir mit einem Naturwanderweg entlang der Dänischen Wiek ändern.
Ein solcher Naturwanderweg durch das FFH-Gebiet Greifswalder Bodden ermöglichte Einblicke in und Verständis für den Lebensraum zahlreicher regelmäßig dort brütender Zugvögel und in die landwirtschaftliche Nutzung von Salzgraswiesen rund um die Ziesemündung. Dieser Naturwanderweg würde die Attraktivität für Gäste in Greifswald stark verbessern, den Weg zum Meer erleichtern, Einheimischen den reichen Naturschutz und nachhaltige Landwirtschaft in der direkten Stadtumgebung näher bringen und allen die Möglichkeit bieten, sich ohne Auto in die Natur zu bewegen. Dies ist jetzt entlang der Dänischen Wiek nicht möglich. Nur wenn die Natur unmittelbar wahrgenommen wird, lernt man auch, diese als schützenswert zu schätzen.
Der Wanderweg führte von Wieck/ Strandbad Eldena zum Naturschutzgebiet Lanken/ Anleger Ludwigsburg. Die Strecke direkt zwischen Schilfsaum und Feld könnte mit einem Vogelbeobachtungsturm ausgestattet sein, um Naturliebhaber und Ornithologen anzuziehen, aber auch um für den „normalen“ Touristen die Natur des Boddens beobachtbar zu machen (vgl. etwa Salzgraswiesen um die Insel Koos oder Naturpfad auf dem Altbessin/ Hiddensee). Denkbar wäre auch ein Naturlehrpfad, wie er über die Succowsitftung in der Goor (Rügen, Nähe Lauterbach) errichtet wurde, bzw. eine Verlängerung des Naturlehrpfades Drachenreich Lanken in Ludwigsburg bis nach Eldena und Abzweig zum Schloss Ludwigsburg. Eine Einbindung der Gemeinden entlang der Dänischen Wiek, bzw. deren fußläufige Verbindung ist eine langfristige Planung im Rahmen des Masterplans.
Im Folgenden soll die Wegführung skizziert werden (vgl. angehängte Abbildungen):
Der Weg sollte entlang des alten Deichweges - der bis in die 90er Jahre begehbar war - am Feldrand im Abstand zur Schilfruhezone verlaufen und die Natur des Flachwasserbereichs direkt erlebbar machen. Für diesen 6 km langen Weg benötigten untrainierte Wanderer ca. 1.5 h von Eldena nach Ludwigsburg/ Anleger. Mit der Fähre ergäbe dies einen attraktiven Rundweg.
Die Streckenführung begönne in Wieck, führte am Campingplatz parallel zum Wasser bis auf die Höhe Friedrichshagen. Dann könnte eine Querung durch die beweideten Salzgraswiesen durch die Ziesemündung entlang der Weiden führen und von dort auf dem existierenden Deich bis zum Anleger Ludwigsburg/ Lanken. Bei der gesamten Strecke hat man einen freien Blick auf die Dänische Wiek. Bis auf kleinere Stege über die Priele ist der Weg jetzt schon begehbar bzw. mit der Ziesebrücke ausgestattet. Bis zur Ziesebrücke einschließlich ist die Stadt Greifswald zuständig, danach der Kreis.
Die Prüfung dieser Wegführung soll in enger Absprache mit den anliegenden Gemeinden erfolgen. Von der Gemeinde Loissin gibt es bereits eine positive Bewertung der Idee des Wanderwegs. Außerdem muss unter Einbeziehung der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) und anderer Partner ein Konzept erarbeitet werden.
In Rahmen des Naturschutzes ist dieser Weg nur denkbar, wenn gleichzeitig das Ökosystem Salzgraswiesen, das unter einer starken Verschilfung zu verschwinden droht, durch bessere Be- und Entwässerung und Beweidung wiederhergestellt wird. Dies wurde bereits mit den lokalen Landwirten und dem NABU in Vorgesprächen diskutiert. Sie wollen sich hierbei einbringen und haben bereits erste Ideen entwickelt.
Langfristiges Monitoring soll Schwachstellen im Vogelschutz verhindern. Durch Weidezäune/ Hecken und einen Anleinzwang für Hunde soll genug Abstand zum Viehbestand sowie die Reduktion der jetzigen Plastikvermüllung am Spülsaum, insbesondere auf Ludwigsburger Seite, erreicht werden. Informationen und Kontrolle sind dafür unabdingbar.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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öffentlich
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582,6 kB
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