Beschlussvorlage der Verwaltung - 04/741

 

Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald beschließt in der Zeit vom 7. bis 29. Juni 2008 die Übertragung der Fußballeuropameisterschaft 2008 auf dem Marktplatz mit kostenneutralen Auswirkungen für den kommunalen Haushalt. Als Veranstalter wird die Projektgesellschaft „Stadthalle Greifswald“ aufgrund der im Jahr 2006 gesammelten positiven Erfahrungen vorgeschlagen.

 

 

 

Die Bürgerschaft hat mit Beschluss B 404-26/07 vom 02.07.2007 den Oberbürgermeister beauftragt, die Möglichkeit zu prüfen, ein „public viewing“ anlässlich der Fußballeuropameisterschaften 2008 kostenneutral auf dem Marktplatz durchzuführen.

 

Zur Fußball-WM 2006 realisierte die Universitäts- und Hansestadt Greifswald auf dem Marktplatz ein großartiges Open-Air-Erlebnis für die Dauer der gesamten Weltmeisterschaft. Mehr als 70.000 Zuschauer konnten insgesamt bei den Übertragungen registriert werden und die Veranstaltung wurde zur Größten ihrer Art in Mecklenburg-Vorpommern.

 

Diese guten Erfahrungen aus dem Jahr 2006 sollten genutzt werden, um eine ähnliche Veranstaltung für die in Österreich/Schweiz stattfindende Fußballeuropameisterschaft 2008 in der Zeit vom 7. bis 29. Juni (19 Spieltage) in der Greifswalder Innenstadt zu organisieren. Diese Spieltage schlüsseln sich wie folgt auf:

 

  8 Spieltage mit zwei Spielen jeweils 18:00 Uhr und 20:45 Uhr

 (Übertragung bis max. 23:00 Uhr)

  4 Spieltage jeweils zwei Spiele parallel 20:45 Uhr

 (Übertragung bis max. 23:00 Uhr)

  7 Spieltage jeweils ein Spiel 20:45 Uhr

 (Übertragung bis max. 23:00 Uhr)

 

Um eine für den kommunalen Haushalt kostenneutrale Veranstaltung zu garantieren, wird wie 2006 die Projektgesellschaft „Stadthalle Greifswald“ mit der Durchführung der Veranstaltung beauftragt und tritt damit als Veranstalter auf. Auf Grund der Erfahrungen aus 2006 wird sich die Projektgesellschaft bei der Organisation und Durchführung der Agentur Michaela Mann und Martin Schönemann als Partner bedienen. Ein entsprechendes Grobkonzept, für alle Spieltage der Europameisterschaft, mit einem ausgeglichenen Gesamtfinanzierungsvolumen von ca. 120.000 € liegt bereits vor und wird der Vorlage als Anlage beigefügt. Das bei jeder Veranstaltung vorhandene finanzielle Restrisiko muss vom  Veranstalter getragen werden.

 

Als Veranstaltungsort wird der Marktplatz vorgesehen, da nur die Innenstadt die Umsetzung des vorliegenden Konzeptes einschließlich der damit verbundenen Finanzierung ermöglicht. Dem Veranstalter wird für die gesamte Veranstaltung der Marktplatz kostenlos durch die Universitäts- und Hansestadt Greifswald zur Verfügung gestellt.

 

Hinsichtlich des Lärmschutzes gemäß Freizeitlärmrichtlinie M-V ist mit einer Sonderregelung wie zur Weltmeisterschaft 2006 nicht zu rechnen, so dass die gesetzlich mögliche Anzahl der Veranstaltungstage mit erhöhten Dezibel-Werten erheblich überschritten wird (maximal 10 Tage möglich). Dem Veranstalter ist die Möglichkeit der Reduzierung der Übertragungstage bewusst und muss bereit sein, dass finanzielle Risiko zu tragen.

Deshalb ist zur Realisierung der insgesamt 19 Spieltage eine durchweg positive und kontinuierliche Lobbyarbeit zu leisten. Dafür sind Partner, wie zum Beispiel der Innenstadtverein, Medienvertreter, der Sportbund, Sportvereine und weitere Institutionen und Personen, zu gewinnen.

 

Für die Zeit der Europameisterschaft ist der Wochenmarkt an einen Ausweichplatz zu verlagern. Darüber hinaus sind durch die Stadtverwaltung der Rathauskeller für die medizinische Absicherung und Räumlichkeiten im Rathaus für den Aufenthalt der Polizei und des Ordnungsamtes kostenlos bereitzustellen.

 

Ein politischer Grundsatzbeschluss zur Durchführung der Übertragung der Fußballeuropameisterschaft insgesamt, des Veranstaltungsortes und der Festlegung des Veranstalters ist kurzfristig zu fassen, um die umfangreichen und teilweise langfristigen Vorbereitungen einschließlich Vertragsgestaltungen zu ermöglichen.

 

 

 

Anlage:  Grobkonzept der Projektgesellschaft „Stadthalle Greifswald“

(im Ratsinformationssystem unter Anlagen)