Beschlussvorlage der Verwaltung - 04/1108

Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald bekennt sich ausdrücklich zu einer Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der Hansestadt Stralsund und dem Landkreis Rügen in der Theater Vorpommern GmbH. Oberste Priorität hat dabei die Entwicklung der Theater in Stralsund, Putbus und Greifswald mit einem qualitativ hochwertigen kulturellen Angebot für die gesamte Region, die Beibehaltung der Angebotsstruktur mit allen Sparten und die Sicherung von mehr als 300 Arbeitsplätzen.

 

Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald bedauert die öffentliche Diskussion um wahrnehmbare Konflikte zwischen den Gesellschaftern der Theater Vorpommern GmbH. Sie bekennt sich dazu, die Zusammenarbeit zwischen den Gesellschaftern zukünftig in konstruktiver Form fortzusetzen. Dies gilt insbesondere für die Ausarbeitung des Gesellschaftsvertrages, der durch die Universitäts- und Hansestadt Greifswald mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 gekündigt wurde. Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald beauftragt daher den Oberbürgermeister, mit der Hansestadt Stralsund und dem Landkreis Rügen unverzüglich in Verhandlungen einzutreten mit dem Ziel zu einer vertraglichen Vereinbarung zu gelangen, die eine lückenlose Fortsetzung der Zusammenarbeit beinhaltet.

 

Der Wunsch der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, dass die Beschlüsse der Gesellschafterversammlung zukünftig der Einstimmigkeit zwischen den Gesellschaftern Hansestadt Stralsund und der Universitäts- und Hansestadt Greifswald bedürfen, soll dabei  geprüft werden.

 

Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald beauftragt den Oberbürgermeister weiterhin mit der Erarbeitung eines Konzeptes, welches unter Wahrung der o.g. Ziele die mittel- und langfristigen Möglichkeiten der personellen, organisatorischen und strukturellen Ausrichtung der Theater Vorpommern GmbH aufzeigt. Dieses Konzept soll der Bürgerschaft nach entsprechender Beratung im Aufsichtsrat der Theater Vorpommern GmbH bis zum Jahresende vorgelegt werden. Bestandteil dieses Konzeptes sollen auch mögliche Veränderungen der Führungs- und Leitungsstrukturen der Theater Vorpommern GmbH sein.

 

Der Oberbürgermeister wird damit beauftragt darauf hinzuwirken, dass in den neu abzuschließenden Geschäftsführerverträgen das Auslaufen der Verträge zum gleichen Zeitpunkt fixiert wird. Die Verlängerung beider Geschäftsführerverträge bis längstens zum 31. Juli 2012 wird akzeptiert. Alle in diesem Rahmen zu treffenden Vereinbarungen sollen im Einvernehmen mit den derzeitigen Geschäftsführern der Theater Vorpommern GmbH getroffen werden. Die Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald erwartet ausdrücklich  von der Geschäftsführung, dass sie sich in dem ihr zur Verfügung stehenden Zeitraum umfassend dafür engagiert und alle Möglichkeiten nutzt, um zu einer  von Konstruktivität, Motivation und Engagement getragenen Zusammenarbeit mit allen Beteiligten zu gelangen und eine  nachhaltige personelle, strukturelle und organisatorische Entwicklung der Theater Vorpommern GmbH einleitet. Alle Beteiligten sollten den nun einzuleitenden Prozess ausdrücklich als Chance mit der Perspektive zu einer langfristigen Zusammenarbeit begreifen.

 

Die Forderungen

 

• nach einer gleichmäßigen und gerechten Verteilung des Grundbetrages zwischen den vier produzierenden Mehrspartentheatern in Mecklenburg-Vorpommern,
• nach einer Dynamisierung der Landesförderung ab 2010,

 

sollen gegenüber dem Land Mecklenburg-Vorpommern durch alle Gesellschafter der Theater Vorpommern GmbH gemeinsam und nachdrücklich vertreten werden. Greifswald steht gemeinsam mit den Partnern Stralsund und Rügen für die Beibehaltung und Fortsetzung eines hochwertigen kulturellen Angebotes der Theater Vorpommern GmbH.

 

mündlich