25.05.2020 - 9 Vorschläge, Anregungen und Fragen der Mitgliede...

Reduzieren

Wortprotokoll

Herr Lerm beschreibt die großen Herausforderungen bei der Umsetzung der Landes-verordnungen aufgrund Covid-19. U. a. ergab sich durch die Risikogruppenbestimmung seitens des RKI (Robert-Koch-Institut) die 50%tige Reduktion des Personals. Die Verordnungen wurden zudem häufig sehr kurzfristig kommuniziert, sodass die Mitarbeiter der Verwaltung seit Wochen kein freies Wochenende mehr hatten. Zudem wurde die Verpflegung seitens der Caterer eingestellt, sodass eigene Kochküchen eingerichtet wurden, um die Versorgung sicherzustellen. Darüber hinaus übertrug der Landkreis die Prüfung der Notfallanträge auf die einzelnen Kommunen, was zu einer weiteren Belastung der Mitarbeiter zur Konsequenz hatte (Überstunden). Die erweiterten Betreuungszeiten ab dem 25.05. wurden wiederum sehr kurzfristig festgelegt und erforderten weitere kreative Lösungen (z. B. Absprache mit der Uni-Medizin zum Schichttausch).

Herr Lerm bietet an, die diesjährigen Betriebsferien nicht durchzuführen und eine Sommergruppe anzubieten. Finanzielle Nachteile entstehen hauptsächlich durch ungedeckte Kosten im Verpflegungsbereich und Wegfall von Neuaufnahmen. Die entsprechenden Verträge sind jedoch geschlossen und Ressourcen bereitgestellt. Bedauerlicherweise lehnt der Landkreis die Bezahlung jedoch ab.

Um die Personalsituation zu entspannen, wurde laut Herrn Lerm in Zusammenarbeit mit der Amtsärztin die pauschale Festlegung der Risikogruppen aufgeweicht, sodass mehr Erzieher*innen zur Verfügung stehen.

Herr Lerm stellt aufgrund der Nachfrage von Herrn von Malottki klar, dass der Entscheidung über Freistellung oder Krankschreibung stets die Einschätzung des Betriebsarztes zugrunde liegt. Nur arbeitsfähigem Personal, das sich jedoch psychisch nicht in der Lage sieht, wird die Krankschreibung empfohlen.