22.11.2021 - 6 Wohnungssituation der Studierenden am Semestera...

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Wortprotokoll

Herr Herbst, Vorsitzender des AStA, fasst den Vortrag aus der Bürgerschaft zum Thema Wohnungsnot der Studierenden noch einmal zusammen und vertieft die Schwerpunkte, insbesondere da durch die Pandemie ca. 300 Studierende noch nicht beenden konnten. Der AStA übernimmt die Vermittlung für Studierende und pflegt zudem eine universitäre Notfallwohnraumbörse. Die Problematik herrscht nicht nur aufgrund der Pandemie, die Problematik gibt es bereits seit langer Zeit. Er benennt als Handlungsfelder strukturelle Wohnraumentwicklung und dies natürlich zu entsprechenden Preisen. Für die kurzfristigen Engpässe bittet er um Austausch zu Ideen und Möglichkeiten um Konzepte für die kommenden Jahre zu entwickeln.

 

Frau Dr. Wolf-Körnert, Geschäftsführerin des Studierendenwerks in Greifswald, informiert, dass 1.000 Wohnheimplätze vorgehalten werden, dies entspricht einer Versorgungsquote von 10 %. Die Auslastungsquote beträgt derzeit 100 %, im vergangenen Jahr wurden 9% mehr Leerstand im Vergleich zu regulär ca. 5 % verzeichnet. Grundsätzlich herrscht in einigen Wohnheimen ein Sanierungsstau, das Studierendenwerk bekommt für den Wohnbereich kaum Mittel seitens des Landes zur Verfügung gestellt. Große Rücklagen können aufgrund der günstigen Mieten nicht gebildet werden. Zum Semesterwechsel werden voraussichtlich ca. 27 Wohnungen frei. Sie regt an, sich im Netzwerk das Programm „Wohnen für Hilfe“ anzusehen und für Greifswald zu prüfen.

 

Frau Pussehl von der WVG mbH berichtet, dass die Nachfrage stetig sinkt. Im Jahr 2020 konnten 38 Verträge und im Jahr 2021 31 Verträge für 43 Personen abgeschlossen werden. Kurzfristige Kapazitäten sind oftmals schwierig, für die Wohnraumbörse sei das vorgehaltene Angebot ein Tropfen auf dem heißen Stein.

 

Herr Sieder stellt anhand Statistiken fest, dass es derzeit ca. 1.000 Studierende weniger als noch vor neun Jahren gibt. Er vermutet, dass der Druck hier nur halb so groß wie dargestellt ist. Jeder Stadtteil in Greifswald ist lebenswert, nach Wohnraumstatistik ist auch ausreichend Wohnraum vorhanden. Er appelliert an die neue Landesregierung die Studierendenwerke mit den entsprechenden Mitteln auszustatten.

 

Herr Al Najjar schlägt vor, bei spontan zu Wohnraumengpässen für Studierende ggf. Plätze in den Gemeinschaftsunterkünften anzufragen, bzw. den Studierenden anzubieten. Ansprechpartner in diesem Fall sei der Landkreis V-G.

 

Frau Gatzke bekräftigt als Integrationsbeauftragte, dass die internationalen Studierenden es aus verschiedenen Gründen besonders schwer haben, passenden Wohnraum zu finden und bietet an, als Ansprechpartnerin und Vermittlerin bei Engpässen zur Verfügung zu stehen.

 

Frau Dr. Schwenke schließt den Tagesordnungspunkt mit dem Hinweis die universitäre Wohnraumbörse auf die gesamte Stadt auszuweiten, bedauert die Abwesenheit bzw. ausbleibende Stellungnahme der WGG und fasst die bislang genannten Punkte noch einmal zusammen.