Beschlussvorlage der Politik (ö) - BV-P-ö/08/0155

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Bürgerschaft beauftragt zur Verbesserung der Sauberkeit des Stadtbildes die Verwaltung mit der Umsetzung folgender Maßnahmen:

 

  1. Die Frequenz der Leerung der öffentlichen Mülleimer in der Innenstadt soll so erhöht werden, dass auch am Wochenende bzw. an Feiertagen eine Entleerung erfolgt, insbesondere auf dem Marktplatz und Fischmarkt bzw. deren unmittelbarer Umgebung.

 

  1. Bei größeren Veranstaltungen, wie z.B. Spezialmärkten, Festveranstaltungen oder Demonstrationen, soll der Leerungszyklus um eine zusätzliche Leerung erhöht werden, vorrangig nachmittags bzw. abends.

 

  1. Die öffentlichen Mülleimer sind so auf geschlossene Deckel umzurüsten, dass Vögel und andere Tiere, insbesondere Möwen, nicht die Möglichkeit haben an Abfall aus den öffentlichen Mülleimern zu gelangen. Bestehende Mülleimer sollen um Aschenbecher nachgerüstet werden.

 

  1. Die Einführung von Mülleimern mit Füllstandssensoren ist zu prüfen.

 

  1. Beklebungen und Plakatierungen an öffentlichen Mülleimern sind aktiv zu entfernen.

 

  1. Auf dem Gelände der Badestelle Eldena sind zusätzliche Papierkörbe zu installieren.

 

  1. Es ist eine Satzung für die Einführung einer Verpackungssteuer zu erarbeiten. Parallel zum Erarbeitungsprozess soll der Dialog mit möglicherweise Betroffenen gesucht werden, um ihre Perspektive bei der Erarbeitung der Satzung einzubeziehen. Hierbei sind die Auswirkungen auf verschiedene Formen von möglicherweise betroffenen Verkaufsstellen gesondert zu betrachten. Der Satzungsentwurf soll zum Gremienlauf der Bürgerschaftssitzung am 13.10.2025 vorgelegt werden, sodass die Satzung zum 01.01.2026 wirksam werden kann.
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Sachdarstellung

Immer wieder ist in Greifswald zu beobachten, dass insbesondere an Sonn- und Feiertagen und/oder nach besonderen Markttagen und anderen Veranstaltungen die öffentlichen Mülleimer in der Innenstadt überfüllt sind und zudem durch Möwen und andere Tiere Abfall im öffentlichen Raum verteilt wird. Der hierdurch entstehende Eindruck schadet der Attraktivität der Stadt bei Bürgern und bei Besuchern. Der durch Tiere verteilte Abfall gerät durch die Verteilung in den Wasser- und den Nahrungskreislauf und entfaltet so zusätzlich schädliche Wirkung. Um diesem lange bekannten Zustand endlich effektiv begegnen zu können, sieht diese Beschlussvorlage verschiedene Maßnahmen vor:

 

Zu 1. und 2.: Eine häufigere Leerung der öffentlichen Mülleimer, am Wochenende, an Feiertagen und nach größeren Veranstaltungen, ist das wirkungsvollste Mittel zur Verbesserung der öffentlichen Sauberkeit ohne Umbauten oder Investitionen.

 

Zu 3. und 4.: Auch eine Umrüstung der öffentliche Mülleimer würde einen spürbaren Beitrag zu einer saubereren Stadt leisten. Dies beinhaltet Mülleimer mit geschlossenen Deckeln sowie Füllstandssensoren, um notwendige Leerungen optimal planen zu können und nicht notwendige Anfahrten zu vermeiden. Hinsichtlich modernerer Mülleimer wäre die Hansestadt Stralsund ein geeigneter erster Ansprechpartner, welche entsprechende Geräte bereits im Einsatz hat.

 

Zu 5.: Schon seit längerem werden öffentliche Mülleimer nicht mehr „nur“ mit Aufklebern, sondern mit großen Plakaten verschandelt. Die Mülleimer sollten daher bspw. entsprechend beschichtet werden, um solche Beklebungen zu verhindern bzw. zumindest leicht entfernbar zu halten, so wie bereits einige Laternenmasten in der Innenstadt.

 

Zu 6.: Auf dem Areal der Badestelle Eldena ist die Zahl der öffentlichen Mülleimer vergleichsweise gering und sollte erhöht werden.

 

Zu 7.:Eine Verpackungssteuer, orientiert am Vorbild der Stadt Tübingen, ist durch die Stadtverwaltung zu prüfen. Tübingen hatte schon vor längerem eine Verpackungssteuer eingeführt und die grundsätzliche Regelungskompetenz der Kommunen hierzu höchstrichterlich erstritten.

 

Eine Verpackungssteuer könnte ein gangbarer Weg sein nicht zur Verbesserung der kommunalen Haushaltslage, sondern als Steuerungsinstrument für mehr Sauberkeit und Nachhaltigkeit in Greifswald. Hierbei sollte zwischen verschiedenen Arten von Verkaufsstellen - bspw. inhabergeführt und konzerngeführt - unterschieden und mögliche Auswirkungen, auch im Zusammenwirken mit dem Verein Greifswalder Innenstadt (VGI), geprüft und dargelegt werden. Die Stadtverwaltung und die GMG müssten daher im Rahmen des Prüfungsprozesses das Gespräch mit betroffenen Unternehmen suchen und mögliche Lösungen diskutieren. Vorbilder könnten zudem die Stadt Kiel, in welcher im Rahmen eines "Runden Tisches" mit Gastronomie und Unternehmen über verschiedene Möglichkeiten zur Müllvermeidung diskutiert wurde, auch über eine Verpackungssteuer, sowie die dänische Stadt Aarhus mit ihrer Automaten-Struktur für Mehrwegbecher, sein.

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Finanz. Auswirkung

Haushalt

Haushaltsrechtliche Auswirkungen

(Ja oder Nein)?

HHJahr

Ergebnishaushalt

ja

2025ff.

Finanzhaushalt

ja

2025ff.

 

 

Teil-

haushalt

Produkt/Sachkonto/

Untersachkonto

Bezeichnung

Betrag in €

1

 

 

 

 

 

 

HHJahr

Planansatz

HHJahr in €

gebunden in €

Über-/ Unterdeckung

nach Finanzierung in €

1

 

 

 

 

 

 

HHJahr

Produkt/Sachkonto/

Untersachkonto Deckungsvorschlag

Deckungsmittel in €

1

 

 

 

 

Folgekosten (Ja oder Nein)?

 

 

 

HHJahr

Produkt/Sachkonto/ Untersachkonto

Planansatz

in €

Jährliche

Folgekosten für

Betrag in €

1

 

 

 

 

 

 

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Auswirkungen auf den Klimaschutz

Ja, positiv

Ja, negativ

Nein

 

 

x

 

Begründung:

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Beschlüsse

Erweitern

23.06.2025 - Ausschuss für Finanzen, Liegenschaften und Beteiligungen (FA) - ungeändert zugestimmt

Erweitern

24.06.2025 - Ausschuss für Bauwesen, Klimaschutz, Umwelt, Mobilität und Nachhaltigkeit (BuK) - ungeändert zugestimmt

Erweitern

25.06.2025 - Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus, Digitalisierung und öffentliche Ordnung (WA) - nicht abstimmungsfähig