Informationsvorlage - 06/348

Dem Ausschuss für Bauwesen, Infrastruktur, Umwelt und öffentliche Ordnung wird die Baumaßnahme „Städtebauliche Gesamtmaßnahme der Universitäts- und Hansestadt Greifswald – Schönwalde II, Stadtpark, 4.BA, 2.TBA Pappelallee als grundhaften Ausbau des Geh- und Radweges Pappelallee für den Bereich Christuskirche bis Unterführung Koitenhäger Landstraße vorgestellt. Es ist die Fällung von Bäumen notwendig.

• Der 1.TBA, Weg „An der Christuskirche“, der Baumaßnahme mit Brutto-Baukosten in Höhe von  130.945,27 € ist fertiggestellt.
• Der 2.TBA umfasst den grundhaften Ausbau der Pappelallee im Bereich zwischen Christuskirche und Unterführung Koitenhäger Landstraße sowie die Zuwegung zum Geh- und Radweg Koitenhäger Landstraße. Es erfolgt die Anordnung von Beleuchtung, Bänken und Abfallbehältern. Mit eingeschlossen sind die Aufwertung zweier Nebenwege mit wassergebundener Decke sowie Pflegeschnitte der grünen Randbereiche. Einige vorhandene Entwässerungsgräben und Durchlässe sollen instandgesetzt werden.
• Bestand: Auf den Fotos der Folien 4-7 der Präsentation ist der aktuelle Zustand der Pappelallee dargestellt. Der alte Asphaltbelag ist sehr rissig. Auf einer Länge von ca. 150 m sind Aufwerfungen infolge des Wurzeldrucks der sehr dicht stehenden Pappeln entstanden, die Radfahrern und Fußgängern die Nutzung des Weges zunehmend erschweren. Die geringe Wegebreite bildet eine Gefahr für die gemeinsame Nutzung. Aufenthaltsflächen wie Bankstandorte sind kaum vorhanden. Fehlende Beleuchtung und dichter Bewuchs im Wegebereich beeinträchtigen die soziale Sicherheit.
• Aufgrund der schlechten Baugrundverhältnisse ist es erforderlich, die Höhenlage der Pappelallee anzuheben, um einen tragfähigen Oberbau zu erhalten. Dies hätte die Einschüttung der sehr dicht am Weg stehenden Pappeln zur Folge.
• Aufgrund der hohen Frequentierung durch Radfahrer und Fußgänger in diesem Bereich ist ein getrennter Geh- und Radweg erforderlich. Dieser benötigt eine Wegebreite von 5,0 m. Die erforderliche Verbreiterung um  ca. 1,50 m  kann nur südlich erfolgen, da nördlich des Weges ein Entwässerungsgraben verläuft.
• Die beiden zuvor genannten bautechnischen Bedingungen machen die Fällung von 37 Bäumen, vorwiegend Pappeln am südlichen Wegrand, erforderlich. Hierzu wurden ein artenschutzrechtlicher Fachbeitrag und eine Eingriffs-Ausgleichs-Bilanzierung erarbeitet sowie ein Fällantrag bei der unteren Naturschutzbehörde gestellt.
• Als Ersatz ist die Pflanzung von 44 Hainbuchen im Bereich Pappelallee vorgesehen. Zusätzlich sollen als Ausgleichsmaßnahme 11 Bäume, Linden und Erlen, im Bereich des Weges „An der Christuskirche“ gepflanzt werden. Eine weitere Ausgleichsmaßnahme ist die Entsiegelung von ca. 90 m² Flächen südlich des Weges „An der Christuskirche“, dies sind Fundamentreste im Bereich der ehemaligen Schulgärten.
• Bautechnische Alternativen zu den Baumfällungen, wie eine reduzierte Wegebreite oder die Verwendung von Wurzelbrücken,  wurden geprüft und aufgrund technischer, wirtschaftlicher oder pflanzenbiologischer Gründe verworfen.