Beschlussvorlage der Verwaltung - BV-V/07/0338

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Der Hauptausschuss der Universitäts- und Hansestadt Greifswald beschließt die außerplanmäßigen Auszahlungen in Höhe von 157.502 EUR für das Interreg-Projekt 213 „Verwaltung einer Stadt während der Pandemie anhand des Beispiels von Goleniów und Greifswald“.

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Sachdarstellung

Grenzüberschreitende Beziehungen, die über Jahrzehnte gewachsen sind, können durch eine Pandemie massiv gestört werden. Durch geschlossene Grenzen, Ausgangsbeschränkungen etc. werden entsprechende Lösungen in der virtuellen Zusammenarbeit benötigt, da persönlicher und direkter Austausch nicht möglich sind. Die Pandemie traf die Gesellschaft und die Stadtverwaltungen überraschend.

 

Ziel des Projektes ist es, dass beide Stadtverwaltungen im Falle einer Wiederholung des Szenarios oder einer andauernden Ausnahmesituation vorbereitet sind und gemeinsame Lösungen - vor allem im IT-Bereich und der digitalen Zusammenarbeit - gefunden werden.

 

Ein Schwerpunkt des Projektes ist die Ausarbeitung einer Lösung des Problems von Zusammenarbeit aus der Ferne, damit Wissensressourcen und Erfahrungen der Partner gemeinsam genutzt werden können. Die Herausforderungen im Zusammenhang mit einer Pandemie sollen gemeinsam bewältigt werden, um das Potenzial beider Gemeinden vollumfänglich ausschöpfen zu können. Insbesondere soll im Rahmen dieses Projektes grenzüberschreitende Zusammenarbeit virtuell über Online-Plattformen möglich werden. Erreicht werden soll dieses Ziel durch Ausarbeitung innovativer Lösungen bezüglich der Selbstverwaltung sowie - was genauso wichtig ist - Aufrechterhaltung und Entwicklung der Wirtschafts-, Sozial- und Kulturzusammenarbeit unter Inanspruchnahme von IT-Lösungen in Partnerstädten. Gespräche zeigten, dass Kompetenzen und Infrastruktur für die zu Corona-Zeiten unentbehrliche Fernarbeit fehlten.

 

Stufe I:  

Erwerben von Kompetenzen und Infrastruktur, die für die Fernarbeit notwendig sind (u.a. Schulungen der Mitarbeitenden, Beschaffung von Hard- und Software).

 

Stufe II:

Einführung der Fernarbeit und praktisches Arbeiten auf lokaler und grenzüberschreitender Ebene (vorrangig im Bildungssektor, der Seniorenpolitik sowie in Bezug auf kulturelle Aktivitäten), Durchführung mehrerer Online-Veranstaltungen aus jedem Bereich sowie eine abschließende Online-Konferenz mit einer Zusammenfassung der Aktivitäten. Besonderer Fokus liegt hierbei auf Anwendungen im Bereich der Fernarbeit und der Möglichkeiten sowie Grenzen ihrer Umsetzung für die Verwaltung des Heimatlandes.

 

Ein weiterer und wesentlicher Teil des Projektes ist die Entwicklung der „Kloster-App“. Die Pandemie hat gezeigt, dass vor allem in den Bereichen Bildung und Kultur andere Möglichkeiten geschaffen werden müssen, da Aktivitäten wie Museumsbesuche nicht möglich sind. Die Klosterruine Eldena ist ein kulturelles Highlight der Stadt Greifswald. Da ein physischer Besuch in Zeiten einer Pandemie nicht bzw. nur eingeschränkt möglich ist und auch keine Führungen stattfinden, entstand die Idee, eine App zu entwickeln - eine digitale Zeitreise, mit der die Anfänge des Klosterwesens an diesem Ort erlebbar werden. Die bedienerfreundliche und ansprechende App soll dieses Erlebnis unabhängig von Zeit und Ort ermöglichen. Die App für Android und IOS soll allen Altersgruppen, von Schülern bis Senioren, deutschlandweit und in Polen, in unkonventioneller und moderner Art historische Themen vermitteln. Zum einen dient die App der kulturellen Unterhaltung, zum anderen kann sie unterstützend im Lernprozess eingesetzt werden. Die App soll kostenfrei in Deutsch, Polnisch und Englisch zur Verfügung gestellt werden und einen digitalen Erlebnis-Rundgang ermöglichen. Eine Verwendung der App ist auch im Schulunterricht möglich, da die Schüler die Möglichkeit haben, von zu Hause aus ein wichtiges Motiv der Romantik selbstständig und digital erkunden zu können. Auch Personen, die körperlich eingeschränkt sind, haben die Möglichkeit, barrierefrei die Ruine zu besuchen.

 

Der Antrag zum Interreg-Projekt INT 213 wurde mit dem Schreiben vom 27.10.2020 bewilligt. Das Gesamtbudget des Projektes beläuft sich auf 305.876,00 EUR (Goleniów und Greifswald zusammen), davon anteilig max. 157.502,00 EUR für die Stadt Greifswald. Die EFRE-Fördersumme wird max. 133.876,70 EUR (85 % Förderung) betragen, folglich beläuft sich die Höhe des Eigenanteils auf max. 23.625,30 EUR für die Stadt Greifswald. Zur Finanzierung der Maßnahme ist es erforderlich, dass die Universitäts- und Hansestadt Greifswald in Vorleistung geht. Entsprechend sind Mittel für folgende geplante Kosten bereitzustellen:

 

Art

Betrag in EUR

Personalkosten

18.600

Allg. Verwaltungskosten

1.116

Dienstreisen

7.000

Schulungen/Dolmetscherleistungen

15.000

Kleinmaterialien

3.240

Software/Mietlizenzen

15.460

 

 

Kloster-App

58.786

Hardware (Laptops)

23.000

Monitor

10.000

Ausstattung Beratungsraum/ Videokonferenzsystem

5.300

 

 

Summe

157.502

 

Damit die Mittel noch in diesem Jahr abgerufen werden können, ist eine außerplanmäßige Auszahlung in Höhe von 157.502,00 EUR notwendig. Die Deckung wird aus dem Deckungsring Lohn zur Verfügung gestellt.

 

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Finanz. Auswirkung

Haushalt

Haushaltsrechtliche Auswirkungen

(Ja oder Nein)?

HHJahr

Ergebnishaushalt

Ja

2020/2021

Finanzhaushalt

Ja

2020/2021

 

 

Teil-

haushalt

Produkt/Sachkonto/

Untersachkonto

Bezeichnung

Betrag in €

1

1

11101.52490000

02400.57200

Veranstaltungskosten EU-Projekte

44.956

2

1

11101.08210000

08210.40114

EDV-Ausstattung

38.300

3

1

11101.56242000

56242.40006

Software, Lizenzen

15.460

4

1

575000.01100000

Neues USK

Kloster-App

58.786

 

 

HHJahr

Planansatz

HHJahr in €

gebunden in €

Über-/ Unterdeckung

nach Finanzierung in €

1

2020 +

2021

5.500

5.500

44.956

2

2020 +

2021

0

0

38.300

3

2020 +

2021

0

0

15.460

4

2020 +

2021

0

0

58.786

 

 

HHJahr

Produkt/Sachkonto/

Untersachkonto Deckungsvorschlag

Deckungsmittel in €

1

-

4

2020

11200.50221000

02102.41400

157.502

5

2021

EFRE-Mittel

Für Aufwand: 11101.41440000

Für Investitionen: 11101.23140000

 

51.353,60

82.523,10

 

Folgekosten (Ja oder Nein)?

Nein

 

 

HHJahr

Produkt/Sachkonto/ Untersachkonto

Planansatz

in €

Jährliche

Folgekosten für

Betrag in €

1

 

 

 

 

 

 

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Auswirkungen auf den Klimaschutz

Ja, positiv

Ja, negativ

Nein

 

 

x

 

Begründung:

 

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Beschlüsse

Erweitern

30.11.2020 - Hauptausschuss (HA) - ungeändert beschlossen