Beschlussvorlage der Verwaltung - BV-V/08/0051-01
Grunddaten
- Betreff:
-
Integriertes Handlungskonzept „Mein Schönviertel“ für die Stadtteile Schönwalde I/Südstadt, Schönwalde II und das Ostseeviertel
- Status:
- öffentlich (in Beratung aufgenommen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage der Verwaltung
- Federführend:
- 60.2 Stadtbauamt/Abteilung Stadtentwicklung/Untere Denkmalschutzbehörde
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ortsteilvertretung Ostseeviertel (OTV OV)
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Beratung
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13.01.2025
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Erledigt
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Ortsteilvertretung Schönwalde II und Groß Schönwalde (OTV SWII)
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Beratung
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15.01.2025
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Geplant
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Ortsteilvertretung Schönwalde I/Südstadt (OTV SW I)
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Beratung
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16.01.2025
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Geplant
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Ausschuss für Soziales, Jugend, Sport, Inklusion, Integration, Gleichstellung und Wohnen (SoA)
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Beratung
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20.01.2025
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Geplant
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Ausschuss für Bauwesen, Klimaschutz, Umwelt, Mobilität und Nachhaltigkeit (BuK)
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Beratung
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21.01.2025
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Geplant
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Hauptausschuss (HA)
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Beratung
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27.01.2025
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Bereit
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Bürgerschaft (BS)
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Beschlussfassung
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Sachdarstellung
Mit dem Beschluss der Bürgerschaft BV-V/07/0260 vom 19.10.2020 wurde die Quartiersarbeit durch Übernahme in die Kernverwaltung verstetigt und ausgeweitet.
In Schönwalde II, seit 2004 Fördergebiet im Programm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – Die Soziale Stadt“, wurde 2005 ein Quartiersmanagement installiert. Dies erarbeitete 2007 ein Integriertes Handlungskonzept (IHk), dessen Fortschreibung am 06.11.2017 von der Bürgerschaft beschlossen wurde.
Im o.g. Beschluss zur Verstetigung der Quartiersarbeit und deren Ausweitung auf Schönwalde I/Südstadt und das Ostseeviertel wurde eine erneute Fortschreibung des IHk Schönwalde II und die Erarbeitung von IHk für Schönwalde I/Südstadt und das Ostseeviertel als Aufgabe der Quartierskoordination formuliert.
Um aktuelle planerische Herausforderungen und gesamtstädtische Konzeptionen aufzunehmen, schließt die Entwicklung des IHk „Mein Schönviertel“ an das Integrierte Stadtentwicklungskonzept Greifswald 2030plus (ISEK) und den Stadtentwicklungsbericht 2023 an. Die Datenkulisse aus dem Stadtentwicklungsbericht 2023 wird teilweise übernommen, wo möglich teilräumlich differenziert und die im Stadtentwicklungsbericht genannten Schlüsselmaßnahmen werden aufgenommen, weiterentwickelt und für die Stadtteile mit konkreteren weiteren Maßnahmen untersetzt.
In verschiedenen Formaten wurden Bevölkerung, Stadtteilakteure sowie Entscheidungsträger beteiligt. In öffentlichen Workshops, Gesprächsrunden, bei Nachbarschaftstreffs und in den Sitzungen der Lenkungsgruppe Quartiersarbeit konnte Kritik geäußert und Bedarfe formuliert werden. Somit konnten zahlreiche Anregungen und gute Projektideen gesammelt werden und sind in Planung und Maßnahmenkatalog eingeflossen.
Am Anfang des IHk steht ein umfangreicher Analyseteil auf der Grundlage amtlicher Statistik, eigenen Erhebungen, Gesprächen und den Ergebnissen der Einwohnerbefragung im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des Modellprojekts „Zukunft des Wohnens“ (Helbig, Marcel und Steinmetz, Sebastian 2024: Ist die Wohnbevölkerung in sozial benachteiligten Quartieren mit ihrem Wohnumfeld (un)zufrieden? Sozialstruktur und Wohnzufriedenheit in den Stadtteilen von Greifswald, Rostock und Schwerin. = LIfBi Working Paper 112, Bamberg 2024, https://doi.org/10.5157/LIfBi:WP112:1.0). Hierdurch ergibt sich ein differenziertes Bild der drei Stadtteile, in denen etwa 25.000 Menschen, rund 43% der Greifswalder Bevölkerung leben. So sind Schönwalde II, Schönwalde I und Teile des Ostseeviertel-Ryckseite durch sozioökonomische Problemlagen und städtebauliche Herausforderungen gekennzeichnet. Die höhere soziale Belastung ist durch die Konzentration von Bevölkerungsgruppen mit überdurchschnittlich hohem Armutsrisiko geprägt. Dazu gehören Langzeitarbeitslose, Alleinerziehende, gering qualifizierte Erwerbstätige ohne auskömmliche Beschäftigung, gering qualifizierte Jugendliche, Menschen mit Einwanderungsgeschichte sowie Geflüchtete. Zum Beispiel ist der Anteil der Einwohner*innen in Bedarfsgemeinschaften mit 18,1% in Schönwalde II und 13,7% in Schönwalde I/Südstadt deutlich höher als in allen anderen Greifswalder Stadtteilen (Durchschnitt UHGW: 7,3%. – Daten vom 31.12.2022). Integrationsbedarf ergibt sich auch durch die in einzelnen Quartieren hohe Konzentration von Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft, deren Anteil in Schönwalde I/Südstadt mit 14,1% und Schönwalde II mit 14,4% deutlich über dem Greifswalder Durchschnitt liegt. Auch durch teilweise deutlich überdurchschnittliche Anteile an älterer Bevölkerung im Ostseeviertel und Teilen von Schönwalde I/Südstadt ergeben sich spezifische Versorgungs- und Gestaltungsbedarfe.
In den Planungskapiteln des IHk werden strategische Zielformulierungen zu den Handlungsfeldern gegeben (Kap. 3) sowie konkrete Projekte und Maßnahmen benannt (Kap. 4). Diese sind in Tabellen – jeweils für stadtteilübergreifende und die einzelnen Stadtteile betreffenden Maßnahmen – dargestellt. Sie speisen sich aus vorliegenden Konzepten und Planungen (z.B. ISEK, Rahmenplänen der Stadtteile, Konzept „Zukunft des Wohnens“, Strategiepapier Stadtumbau Ostseeviertel-Ryckseite, Fachkonzepten wie Einzelhandelsfachplan, Radverkehrsplan, Lärmaktionsplan u.a.), aus einer ressortübergreifenden Beteiligung von Fachämtern der Verwaltung, Anregungen der Lenkungsgruppe Quartiersarbeit sowie Hinweisen aus den erwähnten Beteiligungsformaten.
In dieser Version wurde der Anhang aktualisiert.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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öffentlich
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6,9 MB
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